- Wilhelm von Boddien
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Wilhelm von Boddien (* 27. Februar 1942 in Stargard, Pommern), ist ein deutscher Kaufmann und Geschäftsführer des Fördervereins für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Er entstammt dem mecklenburgischen Adelsgeschlecht Boddien.
Leben
Wilhelm von Boddien arbeitete seit 1966 als Kaufmann im Unternehmen seines 1945 verstorbenen Vaters, eines Landmaschinenhändlers. Seit 1978 leitete von Boddien das Unternehmen allein bis zu dessen Insolvenz 2004.
Er initiierte ehrenamtlich 1992 den Förderverein Berliner Schloss, wurde dessen Erster Vorsitzender und ist seit März 2004 dessen Geschäftsführer. Die spektakulärste Aktion des Vereins war die Errichtung einer Schloss-Simulation im Jahre 1993/94 auf dem Schlossplatz in Berlin im Maßstab 1:1.
Der Verein will für die Schlossfassaden 80 Millionen Euro an Spenden sammeln. Davon sind 66 Millionen Euro für die Planung und Herstellung der Fassadenelemente vorgesehen, der Rest für Kostensteigerungen, eventuelle Mehrwertsteuererhöhungen sowie für Werbungs-, PR- und Verwaltungskosten des Vereins[1]. Bis einschließlich Dezember 2009 wurden 12,3 Millionen Euro an Spenden eingenommen[2].
Nicht zuletzt dank des Einsatzes und der Vorarbeit von Boddiens kam es zum Beschluss des Deutschen Bundestages zum Neubau des Hohenzollern-Schlosses (als Humboldt-Forum) mit historisierenden Fassaden auf drei Seiten. Der Bau soll 2014 beginnen und 2019 vollendet sein.[3]
Von Boddien wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
Weblinks
- Kurzbiographie von Boddiens in der Berliner Morgenpost
- Interview mit von Boddien in der Berliner Morgenpost
Einzelnachweise
- ↑ Website des Fördervereins Berliner Schloss e.V.: Wie wird die Schlossfassade finanziert?
- ↑ Website des Fördervereins Berliner Schloss e.V.: Spendenstand
- ↑ Der Tagesspiegel vom 23. November 2010: Stadtschloss soll bis 2019 fertig werden.
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