Boddien (Adelsgeschlecht)

Boddien (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Boddien

Boddien, auch Boddin, ist der Name eines Adelsgeschlechts aus Mecklenburg, wo es mehrere Orte des Namens Boddin gibt. Glieder der Familie sind in großherzoglich mecklenburg-schwerinischen und mecklenburg-strelitzischen Hofdiensten und in königlich preußischen, königlich hannöverschen und königlich niederländischen Militärdiensten zu hohen Ehrenstellen gelangt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach Kneschke kam das Adelsgeschlechts ursprünglich aus Hannover,[1]es stammt ursprünglich aber aus Mecklenburg. Stammvater ist Bernhard Gottfried Boddin (* 1694 in Demmin; † 1758) Gutsbesitzer auf Danneborth und Alten-Karin, beides heute Ortsteile der Gemeinde Carinerland in Mecklenburg. Sein Sohn August Gotthard Boddien erhielt am 8. August 1787 zu Wien den Reichsadelsstand. Der königlich hannöversche Generalmajor Johann Caspar von Boddien, auf Danneborth und Weisin, wurde am 19. Juni 1822[2]der mecklenburgischen Ritterschaft inkorporiert. Der königlich niederländische Oberstleutnant Frederik Hendrik von Boddien wurde am 9. Dezember 1898 in den niederländischen Adel aufgenommen.[3]

Besitzungen

Das Stammhaus in Mecklenburg befand sich in Weisin[4] (heute Gemeinde Passow (Mecklenburg) im Landkreis Ludwigslust-Parchim). Weitere Besitzungen waren in Ostpreußen im Landkreis Ragnit[1] und in Knauten (Landkreis Preußisch Eylau) von 1898–1945.[5]

Wappen

Das Wappen von 1787 zeigt in Silber auf grünem Boden einen aus Gebüsch springenden natürlichen Hirsch. Auf dem Helm mit rechts rot-silbernen und links grün-silbernen Decken ein natürlicher grüner Baum.[3]

Namensträger

  • Friedrich Gotthard von Boddien (1769–1842) Geheimer Domainenrat, Preußischer Regierungsrat in Aurich
  • Johann Caspar von Boddien (1772–1845), mecklenburg-schwerinischer Generalmajor
  • Gustav von Boddien (1814–1870), mecklenburgischer Forstmeister und Dichter
  • Georg von Boddien (1850–1925), deutscher Maler
  • Hans von Boddien, Geheimer Regierungsrat und Landrat des Kreises Segeberg (1901)[6]
  • Else von Sperber, geb. von Boddien (1881–1977), deutsche Frauenpolitikerin
  • Heinrich von Boddien (1894–1971), deutscher Maler und Illustrator
  • Oskar von Boddien (1900–1942), deutscher Offizier[7]
  • Wilhelm von Boddien (* 1942), deutscher Kaufmann und Geschäftsführer des Fördervereins für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses

Literatur

Weblinks

 Commons: Boddien (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, Band II, Verlag T. O. Weigel, Leipzig 1855, S.57
  2. Laut GHdA; nach Kneschke bereits 1821.
  3. a b Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, S. 455
  4. Gutshaus Weisin bei Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern
  5. Ostpreußen.net: Prudki - Knauten
  6. territorial.de: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945, Landkreis Segeberg
  7. Oskar von Boddien in der englischen wikipedia

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