Wilhelm von Krauseneck

Wilhelm von Krauseneck

Johann Wilhelm von Krauseneck (* 13. Oktober 1774 in Bayreuth; † 2. November 1850) war Generalfeldmarschall und Geodät. Er war von 1829 bis 1848 Chef des Preußischen Generalstabes.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er wurde als Sohn eines Markgräflich Bayreuthischen Gerichtsrates geboren. Seine Mutter war ein geborene Tungreau. Sein Vater starb bereits als er 5 Jahre alt war. Nachdem er das Gymnasium beendet hatte, ging Krauseneck im Jahr 1791 zur Artillerieeinheit in der Festung Plassenburg. Dort fiel er durch seine guten mathematischen und zeichnerischen Kenntnisse auf. So wurde er vom Artilleriekommandanten Hofmann († 10. Oktober 1793) und dem Kartographen Johann Christoph Stierlein (1759–1827) zu ersten topographischen Arbeiten eingesetzt und konnte schon früh praktisch-militärische Grundlagen der Stabsarbeit erlernen. Mit dem Anschluss von Ansbach-Bayreuth unter dem letzten Markgrafen Karl Alexander an das Königreich Preußen konnte er weitere kartographische Kenntnisse erlangen.

So begleitete er während des ersten Koalitionskrieges 1794 die Obristen von Grawert und von Massenbach bei Geländeaufnahmen für General Friedrich Ludwig zu Hohenlohe-Ingelfingen. Dieser ernannte ihn zum Premierleutnant in seiner 2. ostpreußischen Füsilierbrigade. 1803 wurde er zum Stabskapitän befördert. 1807 war er an der Schlacht bei Preußisch Eylau in Ostpreußen beteiligt, wofür er den Pour le Mérite verliehen bekam. 1808 wurde er Major und zum 3. Ostpreußischen Infanterieregiment versetzt. 1809 wurde er Kommandeur des Potsdamer Füsilierbataillons des Garde-Regiments zu Fuß. 1812 wurde er auf Empfehlung des Generals Ludwig Yorck von Wartenburg Nachfolger von Wilhelm René de l'Homme de Courbière als Kommandeur der Festung Graudenz in Westpreußen. Schon im Juni 1813 wurde er in den Generalstab des Armeekorps Blüchers versetzt und nahm bis 1815 an verschiedenen Schlachten teil. 1814 wurde er noch Kommandant der Festung Mainz. Ende 1814 schied er aus dem Generalstab aus, wurde zum Generalmajor befördert und bekam den Roten Adlerorden. Nach Stationen im Truppenkommando wurde er 1829 Chef des Großen Generalstabs der Preußischen Armee. Dort förderte er die astronomische Forschung, die Kartographie und den Telegrafen. Mit General von Lilienstern setzte er sich für die Gründung des Berliner Lithographischen Instituts ein. Dort sind später viele preußische Karten erschienen. Er war auch Mitglied im Preußischen Staatsrat. 1840 wurde ihm mit dem Schwarzen Adlerorden auch der Adelstitel verliehen. Am 1. Mai 1848 wurde er als Chef des Preußischen Generalstabes durch Karl von Reyher abgelöst.

Familie

Im Jahre 1808 heiratete er Charlotte von Heyden. Seine Tochter Adelheid (* 6. Dezember 1817 in Mainz; † 20. Dezember 1888 in Kassel) war mit General Philipp Carl von Canstein verheiratet.

Literatur

Weblinks


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