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Willemstad
WillemstadWillemstad auf Curaçao Basisdaten Staat Curaçao Staat Königreich der Niederlande Landesteil Curaçao Einwohner 140.000 (2008) Gründung 1634 ISO 3166-2 CW Königin-Emma-Brücke 12.102222222222-68.931111111111Koordinaten: 12° 6′ N, 68° 56′ WWillemstad ist die Hauptstadt Curaçaos. Heute hat Willemstad 125.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt der niederländischen Gebiete in der Karibik.
Die Stadt liegt am Südwestufer der Insel Curaçao und besitzt einen natürlichen Hafen, Schottegat genannt, der durch die Sint Annabaai vom Meer abgeschirmt wird. Die beiden gegenüberliegenden Stadtteile Otrabanda und Punda werden seit 1886 durch die Königin-Emma-Brücke verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ursprünglichen Bewohner von Curaçao waren Arawak. Die Insel wurde 1499 von den Spaniern entdeckt. Sie sollen angeblich am 26. Juli an Land gegangen sein, dem Namenstag der Heiligen Anna und nannten die Bucht Bahia de Santa Ana („Sint Annabaai“). 1515 wurden fast alle Arawak als Sklaven nach Spanien verschleppt. 1527 ließen sich die Spanier endgültig auf Curaçao nieder.
1634 wurde Willemstad durch die Niederländer erobert. Das Gebiet östlich der St. Annabaai wurde De Punt („der Punkt“) genannt; im Inseldialekt Papiamentu punta. Später wurde daraus Punda. Auf „dem Punkt“ wurde 1635 ein Fort gebaut, um den Hafeneingang zu beschützen: Fort Amsterdam. Es ist das älteste Fort der Westindischen Kompanie auf Curaçao. Um das Fort herum wuchs die Stadt. 1707 wurde auf der gegenüberliegenden Baai-Seite ein neues Viertel gegründet: Otrabanda (aus Papiamentu: „die andere Seite“).
Am 30. Mai 1969 brach in Willemstad ein Arbeiteraufstand aus, bei dem der Gewerkschaftsführer Wilson Godett niedergeschossen wurde. Daraufhin legten wütende Arbeiter in der Heerenstraat Feuer. Die Niederlande griffen in den Konflikt ein, indem sie 300 Marinesoldaten einflogen, um die Ordnung wieder herzustellen.
1997 setzte die UNESCO die Innenstadt von Willemstad auf die Liste der Weltkulturgüter. Bis zum 10. Oktober 2010 war Willemstad Hauptstadt der Niederländischen Antillen.
Wirtschaft
Im 17. Jahrhundert wurde Willemstad ein Freihafen. Schon bald entstand hier ein wichtiger regionaler Sklavenmarkt. Die Sklaven wurden aus Afrika eingeführt, in Willemstad an Land gebracht, um dann zu diversen Bestimmungen in Mittel- und Südamerika weiterverteilt zu werden.
In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts baute Shell in Willemstad eine der größten Erdölraffinerien der Welt. Hier wird seitdem Rohöl aus Venezuela verarbeitet. Für diesen Standort entschied man sich, da die politischen Verhältnisse auf dem Festland als zu instabil galten. Während des Zweiten Weltkrieges lief die Produktion von Flugbenzin für die amerikanischen Bomber auf Hochtouren.
Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts lebt Willemstad mehr vom Tourismus. Es gibt viele Hotels und Kasinos. Kreuzfahrtschiffe legen hier regelmäßig an.
Söhne und Töchter der Stadt
- Vurnon Anita (* 1989), Fußballspieler
- Theu Boermans (* 1950), Regisseur
- Bas Maliepaard (* 1938), Radrennfahrer
- Richmar Siberie (* 1982), Fußballnationalspieler der Niederländischen Antillen
- Wim Statius Muller (*1930), Komponist und Pianist
Weblinks
Commons: Willemstad, Curaçao, Netherlands Antilles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
UNESCO-Welterbe in den NiederlandenWeltkulturerbe: Schokland und Umgebung | Verteidigungslinie der Stadt Amsterdam | Mühlenanlangen in Kinderdijk-Elshout | Dampfschöpfwerk Woudagemaal | Beemster-Polder | Rietveld-Schröder-Haus | Grachtengürtel innerhalb der Singelgracht in Amsterdam
Weltnaturerbe: Wattenmeer der Nordsee
Curaçao: Historische Innenstadt und Hafen von Willemstad
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