- Renate Jürgens-Pieper
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Renate Jürgens-Pieper (* 5. April 1951 in Braunschweig) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie ist seit 2007 Senatorin für Bildung und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen und war von 1998 bis 2003 Kultusministerin des Landes Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Nach dem Abitur 1970 an der Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig absolvierte Jürgens-Pieper ein Lehramtsstudium der Fächer Biologie und Chemie an der Technischen Universität Braunschweig, welches sie 1975 mit dem ersten Staatsexamen für das Höhere Lehramt beendete. Nach dem Referendariat legte sie 1977 das zweite Staatsexamen ab und war danach bis 1990 als Lehrerin an der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule in Braunschweig tätig. Von 2003 bis 2007 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Politik
Jürgens-Pieper trat 1972 in die SPD ein, engagierte sich aber ab 1985 bei den Grünen. Seit 1994 ist sie wieder Mitglied der SPD.
Zur Kommunalwahl in Niedersachsen 2006 wurde sie von der SPD als Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin der Stadt Wolfsburg nominiert. Im ersten Wahlgang am 10. September 2006 errang sie in der Direktwahl zum Amt des Oberbürgermeisters 26,2 % der Stimmen. Die Stichwahl am 24. September 2006 verlor sie mit 39,2 % der Stimmen deutlich gegen den Amtsinhaber Rolf Schnellecke (CDU), der 60,8 % der Stimmen erreichte.
Von 1985 bis 1990 gehörte sie dem Gemeinderat der Gemeinde Schwülper an.
Nachdem nach der Landtagswahl 1990 in Niedersachsen unter Ministerpräsident Gerhard Schröder eine Rot-Grüne Koalition gebildet wurde, wurde Renate Jürgens-Pieper, noch als Mitglied der Grünen, im Juni 1990 zur Staatssekretärin im Kultusministerium ernannt. Dieses Amt behielt sie auch, nachdem die Grünen nach der Landtagswahl 1994 im Juni 1994 aus der Landesregierung ausgeschieden waren und die SPD eine Alleinregierung bilden konnte. Renate Jürgens-Pieper beklagte sich über mangelnde Unterstützung in ihrer Partei, kehrte im Oktober 1994 zur SPD zurück und blieb noch bis 1998 Staatssekretärin.
Nach der Landtagswahl 1998 wurde sie am 30. März 1998 schließlich zur Kultusministerin des Landes Niedersachsen ernannt und reformierte schon bald die Beteiligungsrechte der Elternschaft (Telefon - Hotline usw.). In diesem Amt gehörte sie auch den von Gerhard Glogowski (1998 bis 1999) und Sigmar Gabriel (ab 1999) geführten Landesregierungen an. Ab dem 13. Dezember 2000 war sie außerdem stellvertretende Ministerpräsidentin. Nachdem die SPD bei der Landtagswahl 2003 ihre Mehrheit verloren hatte, schied sie am 4. März 2003 aus dem Amt.
Als es in Bremen nach der Bürgerschaftswahl 2007 zur Bildung einer rot-grünen Koalition unter dem Präsidenten des Senats und Bürgermeister Jens Böhrnsen kam, wurde Jürgens-Pieper am 29. Juni 2007 in Nachfolge von Willi Lemke zur Senatorin für Bildung und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen gewählt. Ihr Intimus Carl Othmer (SPD), vormals Ministerialdirigent im Niedersächsischen Kultusministerium, folgte ihr und wurde Staatsrat in Bremen.
Kabinette
- Kabinett Schröder III (Niedersachsen), 1998, Kultusministerin
- Kabinett Glogowski (Niedersachsen), 1998-1999, Kultusministerin
- Kabinett Gabriel (Niedersachsen), 1999-2003, Kultusministerin
- Senat Böhrnsen II (Bremen), seit 2007, Senatorin für Bildung und Wissenschaft
Literatur
- Munzinger Internationales Biographisches Archiv 40/2007 vom 6. Oktober 2007 (gi)
Weblinks
- Literatur von und über Renate Jürgens-Pieper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf beim Senat der Freien Hansestadt Bremen
Amtierende Landeskultusminister der Länder der Bundesrepublik DeutschlandGabriele Warminski-Leitheußer/Theresia Bauer (Baden-Württemberg) | Ludwig Spaenle/Wolfgang Heubisch (Bayern) | Jürgen Zöllner (Berlin) | Martina Münch/Sabine Kunst (Brandenburg) | Renate Jürgens-Pieper (Bremen) | Barbara Kisseler/Ties Rabe/Dorothee Stapelfeldt (Hamburg) | Dorothea Henzler/Eva Kühne-Hörmann (Hessen) | Mathias Brodkorb (Mecklenburg-Vorpommern) | Bernd Althusmann/Johanna Wanka (Niedersachsen) | Sylvia Löhrmann/Svenja Schulze (Nordrhein-Westfalen) | Doris Ahnen (Rheinland-Pfalz) | Klaus Kessler/Christoph Hartmann (Saarland) | Roland Wöller/Sabine von Schorlemer (Sachsen) | Stephan Dorgerloh/Birgitta Wolff (Sachsen-Anhalt) | Ekkehard Klug/Jost de Jager (Schleswig-Holstein) | Christoph Matschie (Thüringen)
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