Christian Paulmann

Christian Paulmann

Christian Paulmann (* 2. Februar 1897[1] in Hannover; † 11. Juli 1970 in Bremen) war ein Bremer Politiker der SPD.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Christian Paulmann besuchte nach dem Volksschulabschluss von 1912 bis 1916 ein Lehrerseminar.[2] Von 1916 bis 1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1919 legte er die erste Lehrerprüfung ab und unterrichtete von 1920 bis 1933 als Volksschullehrer in Bremen. Er war Vorstandsmitglied des Bremer Lehrervereins. Paulmann trat 1922 der SPD bei und war von 1930 bis 1933 Mitglied der Bremer Bürgerschaft.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war er zeitweise in Haft. Bereits vor Erlass des Berufsbeamtengesetzes war er am 16. März 1933 aus dem Schuldienst entlassen worden.[3] 1934 gründete er zusammen mit August Beermann die Kohlenhandlung Beermann & Paulmann, die noch heute existiert.. Im Jahr 1939 heiratete er Hedwig Winter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Paulmann von 1945 bis 1951 Senator für Schule und Erziehung (Regierung Kaisen I, II und III). Außerdem war er Mitglied des Kulturausschusses des Länderates der amerikanischen Besatzungszone und des Zonen-Erziehungsausschusses der britischen Zone. Zwischen 1953 und 1962 war Paulmann Vorsitzender der Landesorganisation der SPD in Bremen. Von 1955 bis 1967 gehörte er erneut der Bremer Bürgerschaft an. Daneben war er zwischen 1953 und 1964 Vorsitzender des Kuratoriums unteilbares Deutschland, sowie von 1953 bis 1967 Mitglied des deutschen Ausschusses für Erziehungs- und Bildungswesen und Vorsitzender des Verwaltungsrates von Radio Bremen.

Ehrungen:

Nach ihm wurde die Senator-Paulmann-Straße in Woltmershausen benannt.

Veröffentlichungen

  • Die Schulreform. Vorschläge der bremischen Schulverwaltung, hrsg. vom Senator für Schulen und Erziehung in Bremen, Dorn, Bremen 1948 (Broschüre)
  • Die Sozialdemokratie in Bremen 1864–1964. Schalfeldt, Bremen 1964

Siehe auch

Literatur

  • Wer ist Wer. Das deutsche Who’s Who. XVI. Ausgabe von Degeners Wer ist’s 1969/70, Berlin 1970, Band I, S. 957

Einzelnachweise

  1. Geburtsjahr 1897 bei Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996, Münster 1997, S. 127; Wer ist Wer. 15 Auflage, 1967/68, Band I, S. 1450, und 16 Auflage, 1969/70, Band I, S. 957. Nachweis für das Geburtsjahr 1887 ist unter anderem Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier (siehe Weblinks).
  2. Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933. Droste, Düsseldorf 1995, S. 647
  3. Herbert Schwarzwälder: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen. Band 4: Bremen in der NS-Zeit (1933–1945). Bremen 1995, S. 77 und 197

Weblinks


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