- William Augustus, Duke of Cumberland
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Prinz Wilhelm August, Duke of Cumberland, (* 15. Apriljul./ 26. April 1721greg. in London; † 31. Oktober 1765 ebenda) war Mitglied des britischen Königshauses und britisch-hannoverscher Heerführer.
Inhaltsverzeichnis
Jugend und erster Einsatz im Österreichischen Erbfolgekrieg
Prinz Wilhelm August wurde als dritter Sohn von Georg II. von Großbritannien und dessen Gattin Prinzessin Caroline von Brandenburg-Ansbach in London geboren. Dorthin waren seine Eltern gezogen nachdem sein Großvater, Georg I., König von Großbritannien geworden war. Im Alter von vier Jahren wurde er zum Baron Alderney, Viscount Trematon, Earl of Kennington, Marquess of Berkhampstead und Duke of Cumberland erhoben.
Cumberland trat früh in den Militärdienst und begleitete 1743 seinen Vater als Generalmajor zur Pragmatischen Armee im Österreichischen Erbfolgekrieg in Deutschland. Dort nahm er an der Schlacht bei Dettingen am 27. Juli 1743 teil und wurde dort am Knie verwundet. 1745 erhielt er das Oberkommando über die alliierte Armee in den Niederlanden und verlor mit dem holländischen General Königsegg am 12. Mai 1745 die Schlacht bei Fontenoy gegen Moritz Graf von Sachsen.
Der Zweite Jakobitenaufstand
1746 wurde er mit dem Oberbefehl über die Truppen, die gegen den Thronprätendenten Charles Edward Stuart („Bonnie Prince Charlie") entsandt wurden, betraut. Er konnte die Position der Jakobiten so bedrohen, dass diese beschlossen, sich nach Schottland zurückzuziehen, um dort die Truppen erneut aufzubauen. Am 16. April 1746 konnte der Duke of Cumberland diese erschöpften und auf etwa 5.000 Mann geschrumpften Streitkräfte in der Schlacht bei Culloden vernichtend schlagen. In dieser letzten Schlacht auf britischem Boden verfügte er über 9.000 Mann, darunter als Kern die gut ausgebildeten Truppen des vorherigen Flandernfeldzuges. Die in allen Belangen überlegenen britischen Streitkräfte brauchten in einer offenen Feldschlacht nur knapp 25 Minuten, um die Clanarmee nahezu aufzureiben, und kannten keine Gnade. In England wurde Cumberland nach seinem Sieg in Culloden als großer Retter gefeiert. In Schottland schimpfte man ihn fortan den „Schlächter” (the butcher of Culloden). Nach der Schlacht kam es zu keinem weiteren jakobitischen Aufstand mehr.
Österreichischer Erbfolgekrieg
Vom König zum Generalkapitän aller britischen Truppen ernannt, vom Parlament durch eine jährliche Zulage von 25.000 Pfd. Sterl. geehrt, übernahm er den Oberbefehl in den Niederlanden von neuem, wurde aber mit einem zahlmäßig unterlegenen Heer in der Schlacht bei Lauffeldt unweit Maastricht nochmals vom Marschall von Sachsen (2. Juli 1747) geschlagen. In England wurde er nach dem Frieden zu Aachen 1748 Kanzler der Hochschule zu Dublin.
Siebenjähriger Krieg
Im Siebenjährigen Krieg erhielt er das Kommando der Armee in Deutschland, wo mit dem Kurfürstentum Hannover die deutschen Stammlande des Königshauses schützen sollte. Dort wurde mit einem erneut zahlmäßig unterlegenen Heer 1757 von d'Estrées in der Schlacht bei Hastenbeck geschlagen und schloss unter dänischer Vermittlung die Konvention von Kloster Zeven, in deren Folge sich seine 40.000 Mann starke Armee über die Elbe zurückzog und das Kurfürstentum Hannover in den Händen der Franzosen ließ.
Der Abschluss der Konvention führte zu einem Zerwürfnis mit seinem Vater, der diese diplomatisch nicht anerkannte. Zurückgerufen, legte Cumberland seine militärischen Ämter nieder, zog sich nach Windsor zurück und starb am 31. Oktober 1765 in London.
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„Salomons Ruhm“ oder „Die rivalisierenden Mätressen“ – Der Duke sitzt auf einer Bank mit dem Arm um den Hals eines savoyischen Mädchens. Die rivalisierenden Mätressen des Dukes stehen im Hintergrund und sind äußerst eifersüchtig. In der Ferne sieht man Windsor Castle und die Kapelle des Eton College. Veröffentlicht anlässlich des Parlamentsgesetzes vom 29. August 1749].
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Wilhelm August, Duke of Cumberland. Der Grabstein. Der Druck zeigt mehrere Männer, George Grenville, Lord Bute, den Herzog von Bedford und als einen kleinen Hund in klerikaler Robe Dr. W. Scott mit der Aufschrift „AntiSejanus“, die auf einem Sarkophag mit Flachreliefs mit den Themen „Britannia“ und „America“ tanzen, der die Inschrift trägt: „Hier liegt der Körper von Wilhelm, Duke of Cumberland &c betrauert von seinem Land, das er zweimal rettete. Zuerst, indem er es bezwang ... und danach, indem er ein Kabinett ohne diese wenigen Ehrenhaften wählte, der glorreich der GENEREALVOLLMACHT, AMERIKANISCHER PRÄGUNG, STEUERERHÖHUNG, --- &c, &c, &c widerstand.“ Zur linken steht Lord Sandwich (Jemmy Twitcher), der einen Fahnenmast hält, der mit zwei Schlangen umwunden ist, und ein fliegendes Banner hält, das die Aufschrift „Die Standarte“ trägt und auf dem der Kopf der Medusa erscheint, vermutlich nahelegend, dass das anzustrebende Ideal verfehlt wurde. Hinter dem Sarkophag der Earl of Halifax] und zur Rechten steht Earl Temple, der in seiner linken Hand den Schweif des „AntiSejanus“ und des schottischen Teufels umklammert hält, der neben ihm auf einem Buch mit der Aufschrift „Jemmy Twitchers Gesetze für die Bande“; ganz rechts stehen zwei Mitglieder der Klerus.
Sonstiges
Bedeutung sollte William Augustus als Züchter der beiden Hengste Eclipse und Herod erlangen, die nach dem Tode des Prinzen beide zu Stammvätern der Pferderasse Englisches Vollblut wurden.
Weblinks
Commons: Prince William Augustus, Duke of Cumberland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Classic Encyclopedia (englisch)
- Prince William Augustus, Duke of Cumberland (1721-1765), Royal Berkshire History (englisch)
- Christenings of the Royal Family, Yvonne's Royalty Home Page (englisch)
Einzelnachweise
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