- William Felton Russell
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Bill Russell Spielerinformationen Voller Name William Felton Russell Geburtstag 12. Februar 1934 Geburtsort Monroe, Vereinigte Staaten Größe 208 cm Position Center College San Francisco NBA-Draft 1956, 2.Pick, Boston Celtics Vereine als Aktiver 1956-1969 Boston Celtics Vereine als Trainer 1966-1969 Boston Celtics
1973-1977 Seattle SuperSonics
1987-1988 Sacramento KingsWilliam Felton Russell (* 12. Februar 1934 in Monroe, Louisiana) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Von 1956 bis 1969 spielte er für die Boston Celtics und gewann in dieser Zeit elf Meisterschaften. Damit hält er bis heute den Rekord für die meisten Meistertitel eines NBA-Spielers. Russell ist 2,08 m groß und spielte die Position des Center.
Inhaltsverzeichnis
Jugend, College und Olympia
Russell wurde in Monroe, Louisiana geboren. Seine Familie verließ aber den Süden auf Grund rassistischer Anfeindungen, als Bill Russell acht Jahre alt war. So wuchs er im kalifornischen Oakland auf. Er besuchte von 1952 bis 1956 die University of San Francisco (USF). Zusammen mit seinem Teamkollegen K. C. Jones, mit dem er auch später bei den Celtics zusammenspielte, führte Russell das Basketballteam der Universität zu 56 Siegen in Folge. Diese herausragende Leistung wurde mit zwei NCAA-Meisterschaften '55 und '56 gekrönt. Russell wurde 1955 zum besten Spieler des NCAA-Meisterschaftsturniers gewählt. Während seiner Zeit an der USF erzielte er im Schnitt 20,7 Punkte und 20,3 Rebounds pro Spiel.[1]
Bill Russell war auch ein sehr guter Leichtathlet. 1956 belegte er den elften Platz der Weltjahresbestenliste im Hochsprung mit einer erzielten Höhe von 2,06 Meter.[1]
Bei den Olympischen Spielen 1956 war er Kapitän des US-Teams, welches im Basketball Gold für die USA gewann.
NBA Karriere
1956–1959
Nach seiner College-Karriere wechselte Bill Russell 1956 in die NBA. Eigentlich war er als zweiter Pick von den St. Louis Hawks gedraftet worden. Red Auerbach gelang es jedoch, ihn im Tausch für Ed Macauley, einen sechsmaligen All-Star und Cliff Hagan, einen aus damaliger Sicht zukünftigen Hall of Famer und mehrfachen All-Star, nach Boston zu holen. Der Tausch hat sich für die Celtics schon nach einer Saison gelohnt, denn seine erste Meisterschaft mit den Celtics gewann Russell bereits als Rookie. Sie gewannen die NBA-Finals gegen die St. Louis Hawks, die sie nach sieben Spielen bezwangen. In seinen ersten drei Spielzeiten in der NBA war er jeweils der beste Rebounder der Liga. So erzielte er in seiner Rookie-Saison im Durchschnitt 19,6 Rebounds pro Spiel.[2]. In seiner zweiten Saison, der Saison 1957–1958, erzielte er 22,7 Rebounds und 16,6 Punkte pro Spiel.[2] Damit war Russell der erste Spieler der Ligageschichte, der in einer Spielzeit mehr als 20 Rebounds pro Spiel holte. Dieses Kunststück gelang ihm auch in den neun folgenden Spielzeiten. In der Saison 1957-1958 wurde Russell zudem erstmals zum wertvollsten Spieler der Saison (MVP) gewählt. Er erreichte 1958 mit den Celtics erneut die NBA-Finals, verlor diese aber zum ersten und einzigen Mal, und zwar gegen die Hawks, die sich damit für die Finals-Niederlage vom Vorjahr revanchieren konnten.
In der Saison 1958-1959 stellte er mit erzielten 23 Rebounds pro Spiel erneut einen neuen Ligarekord auf.[2] In dieser Saison wurde er auch erstmals in das All-NBA First Team gewählt. In den Playoffs 1959 holte Russell im Durchschnitt beeindruckende 27,7 Rebounds pro Spiel.[2] In den Finals, die die Celtics mit 4:0 Siegen gegen die Lakers für sich entschieden, erzielte er mit durchschnittlich 29,5 Rebounds pro Spiel einen neuen Finals-Rekord.
1959–1966
Der Titel 1959 markierte den Beginn einer bis dato im nordamerikanischen Profimannschaftssport einmaligen Rekordserie. Zwischen 1959 und 1966 gewannen Russells Celtics acht Mal hintereinander die Meisterschaft, eine bis heute unerreichte Leistung. Die gesamten 1960er werden heute für gewöhnlich die Celtics-Dynastie genannt. Die zentrale Bedeutung, die Russell in dieser Dynastie hatte, zeigt sich unter anderem daran, dass er zwischen 1961 und 1963 drei Mal in Folge zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt wurde. Diese Auszeichnungen erhielt er, obwohl sein großer Rivale auf der Center-Position, Wilt Chamberlain, jeweils deutlich bessere Werte in allen wichtigen Statistiken aufweisen konnte. So wurde Russell beispielsweise 1962 zum MVP gewählt, obwohl er nur 18,9 Punkte im Schnitt holte[2], während Chamberlain in derselben Saison die Rekordmarke von 50,4 Punkten im Schnitt erzielte. Russell war aber derjenige von beiden, der für den Erfolg seines Teams der wichtigere Spieler war. So sagte Don Nelson über die Bedeutung Bill Russells für die Celtics im Boston Herald: „There are two types of superstars. One makes himself look good at the expense of the other guys on the floor. But there' s another type who makes the players around him look better than they are, and that' s the type Russell was“. [3]
Die Spielzeit 1959-1960 war für Bill Russell, mit erzielten 18,2 Punkten und 24 Rebounds[2], seine von den Statistiken her gesehen, bis dato beste. 1960 traf er mit seinem Team nicht nur in der regular season, sondern auch in den Playoffs erstmals auf seinen großen Dauerrivalen auf der Center-Position, auf Wilt Chamberlain und seine Philadelphia Warriors. Obwohl Chamberlain in den sechs Spielen 81 Punkte mehr erzielte als Russell, gewannen die Celtics die Serie mit 4:2 Siegen. Die Finals gewannen die Celtics gegen die Hawks mit 4:3 Siegen, wobei Russell im entscheidenden siebten Spiel 22 Punkte und 35 Rebounds zum Sieg beisteuerte.
In der Saison 1963–1964 holte Russell mit 24,7 Rebounds pro Spiel[2] zum vierten Mal die meisten Rebounds aller NBA-Spieler. Dieser Erfolg gelang ihm damit zum ersten Mal, seitdem Wilt Chamberlain in der NBA spielte. In der Saison 1964–1965 gelang es Russell zum letzten Mal, mit erzielten 24,1 Rebounds pro Spiel, bester Rebounder der Liga zu werden.[2] In derselben Saison wurde er zudem zum fünften und letzten Mal zum MVP gewählt.
1966–1969
Nach dem Gewinn der achten Meisterschaft in Folge trat Red Auerbach 1966 als Coach zurück und Bill Russell wurde Spieler-Trainer der Celtics. Er war somit der erste afroamerikanische Cheftrainer eines NBA-Teams. Die erste Saison in seiner neuen Rolle verlief für die siegesgewohnten Celtics relativ enttäuschend. Die Saison 1966–1967 war die erste und einzige, in der Russell mit den Celtics nicht die NBA-Finals erreichte. Er unterlag mit seinem Team gegen die Philadelphia 76ers in den Conference-Finals. In der folgenden Saison konnten sich die Celtics bei den 76ers, nach einer Serie, die über sieben Spiele ging, revanchieren. Im Anschluss gewannen sie die Finals gegen die Lakers. Auch in seiner letzten Saison (1968–1969) erreichte Russell mit seinem Team die NBA-Finals. Diese Leistung ist deshalb bemerkenswert, weil die alternden Celtics eine sehr schwache regular season gezeigt hatten und nur mit Mühe überhaupt die Playoffs erreichten. Die Celtics gewannen den Titel nach einer Serie von sieben hart umkämpften Spielen gegen die Los Angeles Lakers, die sich zuvor mit Wilt Chamberlain verstärkt hatten. Nach dem Gewinn seiner elften Meisterschaft 1969 beendete Russell seine Karriere als Spieler.
Trainerkarriere
Von 1973–1977 war Russell Trainer und General Manager der Seattle Supersonics. In der Saison 1987–1988 war er Cheftrainer der Sacramento Kings.
Würdigung seiner Leistung
Bis heute gilt Russel als einer der besten Spieler, und vor allem als einer der besten Defensive-Player, der NBA-Geschichte. Russells Qualitäten als Verteidiger setzten neue Maßstäbe in der Liga. Er war der erste Spieler der Liga, der ein Spiel aus der Defensive heraus dominieren konnte. Weitere Eigenschaften, die Russells besondere Bedeutung für die Celtics herausheben, sind sein Siegeswille und sein clutch-play. Diese zwei Eigenschaften waren mitentscheidend für den Erfolg der Celtics. So sagte sein ehemaliger Teamkollege Cousy über ihn: „His will to win made the difference“.[4]. Er stand mit den Celtics zehn Mal in einem entscheidenden siebten und ein Mal in einem entscheidenden fünften Playoff-Spiel und gewann mit den Celtics alle elf Spiele. In diesen entscheidenden Spielen zeigte er fast immer eine besonders starke Leistung. So holte er in den entscheidenden Spielen im Schnitt 18 Punkte und 29,45 Rebounds. Dieser Schnitt ist besser als sein Playoff-Karriere-Schnitt von 16,2 Punkten und 24,9 Rebounds pro Spiel.
Bill Russel wurde während seiner Karriere als NBA-Spieler fünf Mal zum MVP gewählt (1958, 1961–63, 1965). Außerdem wurde er drei Mal in das All-NBA First Team (1959, 1963 und 1965) und 1969 in das erste NBA All-Defensive Team der Ligageschichte berufen. Zudem wurde Russel zwölf Mal für das NBA All-Star Game nominiert. Seine Karriere-Durchschnittswerte für die regular season liegen bei 15,1 Punkten, 4,3 Vorlagen und 22,5 Rebounds pro Spiel"[8]. Russell hat somit, nach Wilt Chamberlain, den zweithöchsten Karriere-Reboundschnitt aller NBA-Spieler. Russell und Chamberlain sind bis heute die einzigen Spieler, die mehr als 20.000 Rebounds in ihrer Karriere holten. Bill Russell holte insgesamt fünf Mal die meisten Rebounds pro Spiel in einer Saison (1957-1959,1964,1965)[5]. Vier Mal holte er absolut gerechnet die meisten Rebounds (1957, 1959, 1964, 1965) in einer Saison [6]. Außerdem holte er in zwölf aufeinanderfolgenden Saisons jeweils mindestens 1.000 Rebounds. Darüber hinaus holte Russell sowohl die meisten Rebounds aller NBA-Spieler in den Playoffs 4104[7], als auch die meisten Playoff-Rebounds im Durchschnitt pro Spiel (24,9).[8] Des weiteren hat Russell die zweitmeisten Rebounds in einem Spiel (51) und die meisten Rebounds in einer Halbzeit geholt (32).
Am 28. Mai 1975 berief man ihn in die Naismith Hall of Fame des Basketballs. Fünf Jahre später wählten ihn Journalisten zum besten Spieler aller Zeiten. Im Jahr 1996 wurde er von der NBA, anlässlich des 50. Geburtstags der Liga, zu einem der 50 besten Spieler aller Zeiten gewählt.
Weblinks
- Bill Russell in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bill Russell Profil der Hall of Fame
- nba.com: Bill Russell
- nba.com:über Bill Russell
- Encyclopædia Britannica
- basketball-reference.com:B.Russell
Fußnoten
- ↑ a b http://www.sportsline.com/collegebasketball/mayhem/history/multitalented
- ↑ a b c d e f g h [1]basketball-reference:Bill Russell
- ↑ [2]nba.com:Bill Russell
- ↑ [3]nba.com:über Bill Russell
- ↑ [4]
- ↑ [5]
- ↑ [6]
- ↑ [7]
1956: Pettit | 1957: Cousy | 1958: Russell | 1959: Pettit | 1960: Chamberlain | 1961: Russell | 1962: Russell | 1963: Russell | 1964: Robertson | 1965: Russell | 1966: Chamberlain | 1967: Chamberlain | 1968: Chamberlain | 1969: Unseld | 1970: Reed | 1971: Abdul-Jabbar | 1972: Abdul-Jabbar | 1973: Cowens | 1974: Abdul-Jabbar | 1975: McAdoo | 1976: Abdul-Jabbar | 1977: Abdul-Jabbar | 1978: Walton | 1979: M. Malone | 1980: Abdul-Jabbar | 1981: Erving | 1982: M. Malone | 1983: M. Malone | 1984: Bird | 1985: Bird | 1986: Bird | 1987: Johnson | 1988: Jordan | 1989: Johnson | 1990: Johnson | 1991: Jordan | 1992: Jordan | 1993: Barkley | 1994: Olajuwon | 1995: Robinson | 1996: Jordan | 1997: K. Malone | 1998: Jordan | 1999: K. Malone | 2000: O’Neal | 2001: Iverson | 2002: Duncan | 2003: Duncan | 2004: Garnett | 2005: Nash | 2006: Nash | 2007: Nowitzki | 2008: Bryant
Personendaten NAME Russell, Bill KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Basketballspieler GEBURTSDATUM 12. Februar 1934 GEBURTSORT Monroe, Louisiana, USA
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