- William Paul Thurston
-
William Paul Thurston (* 30. Oktober 1946 in Washington (D.C.)) ist ein US-amerikanischer Mathematiker. Von ihm stammt die Idee der Geometrisierung zur Klassifizierung geschlossener 3-dimensionaler Mannigfaltigkeiten. Dafür erhielt er 1982 die Fields-Medaille. Sein Theoriengebäude verknüpfte vorher als getrennt angesehene mathematische Gebiete mit der Theorie der 3-dimensionalen Mannigfaltigkeiten.
Thurston studierte am New College in Sarasota in Florida (Bachelorabschluss 1967) und dann bei Morris Hirsch und Stephen Smale an der Universität Berkeley, wo er 1972 promoviert wurde mit einer Arbeit über Blätterungen spezieller 3-Mannigfaltigkeiten (Foliations of 3-manifolds which are circle bundles). 1972/73 war er am Institute for Advanced Study in Princeton. 1973 wurde er Assistant Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und 1974 Professor für Mathematik an der Princeton University. Zur Zeit ist er Professor an der Cornell-Universität.
In seiner Laudatio zur Verleihung der Fields-Medaille an Thurston 1982 hebt C. T. C. Wall hervor, dass Thurston mit „fantastischer geometrischer Intuition und Weitblick“ das Gebiet der Topologie 2- und 3-dimensionaler Mannigfaltigkeiten revolutionierte. Thurston klärte insbesondere die zentrale Rolle hyperbolischer Mannigfaltigkeiten (mit negativer Krümmung) auch im dreidimensionalen Fall. In diesem Zusammenhang untersuchte er auch deren Isometriegruppen (Kleinsche Gruppen).
1974/75 war er Sloan Fellow. 1976 erhielt er den Oswald-Veblen-Preis der American Mathematical Society (AMS) für seine Arbeiten über Blätterungen. 1979 erhielt er den Alan T. Waterman Award.
Weblinks
- Thurstons Homepage an der Cornell University
- William Thurston im MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
Personendaten NAME Thurston, William Paul KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Mathematiker und ein Träger der Fields-Medaille 1982 GEBURTSDATUM 30. Oktober 1946 GEBURTSORT Washington (D.C.)
Wikimedia Foundation.