- Willy Anschütz
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Willy Anschütz (* 24. September 1870 in Halle (Saale); † 15. August 1954 in Kiel) war ein deutscher Chirurg.
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Biografie
Anschütz studierte Medizin an den Universitäten Halle, Marburg sowie Tübingen, wo er 1896 promovierte. Nach Assistententätigkeiten in Halle und Dresden wurde Anschütz 1898 in Breslau Assistent bei Johann von Mikulicz, bei dem er sich 1902 mit seiner Forschungsarbeit über die Resektion der Leber habilitierte. Mikulicz’ älteste Tochter und Anschütz heirateten im März 1905. Im Jahr 1906 folgte die Ernennung zum a.o. Professor, 1907 die Übernahme der Vertretung des Chirurgischen Lehrstuhls in Marburg und 1908 die Berufung als Ordinarius an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte er sich für die Studentenschaft ein und gründete 1921 die Schleswig-Holsteinische Studentenhilfe. Das Ordinariat hatte Anschütz bis 1938 inne.
Mitgliedschaft und Ehrungen
Geheimrat Prof. Dr. Anschütz war Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Die Jahresversammlung 1930 wählte ihn für ein Jahr zum Vorsitzenden der Gesellschaft. 1940 wurde Anschütz zum Ehrenmitglied ernannt. Zu seinem 80. Geburtstag wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kiel verliehen.
Veröffentlichungen
- Über die Resection der Leber. In: Sammlung klinischer Vorträge, N.F., 356/57, Leipzig 1903.
Literatur
- Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft - Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 29, ISBN 3-598-30664-4
Weblinks
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