Wish You Were Here – Ich wollte, du wärst hier

Wish You Were Here – Ich wollte, du wärst hier
Filmdaten
Deutscher Titel: Wish You Were Here – Ich wollte, du wärst hier
Originaltitel: Wish You Were Here
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1987
Länge: 92 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: David Leland
Drehbuch: David Leland
Produktion: Sarah Radclyffe
Musik: Stanley Myers
Kamera: Ian Wilson
Schnitt: George Akers
Besetzung
  • Emily Lloyd als Lynda Mansell
  • Geoffrey Hutchings als Hubert Mansell
  • Tom Bell als Eric
  • Jesse Birdsall als Dave
  • Pat Heywood als Tante Millie
  • Heathcote Williams als Dr. Holroyd, Psychiater
  • Val McLane als Maisie Mathews
  • Geoffrey Durham als Harry Figgis

Wish You Were Here – Ich wollte, du wärst hier ist eine britische Tragikomödie aus dem Jahre 1987 und das Regiedebüt des britischen Drehbuchautors David Leland. In den Hauptrollen sind Emily Lloyd und Tom Bell zu sehen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die 15-jährige Lynda Mansell (Emily Lloyd) lebt mit ihrem Vater Hubert (Geoffrey Hutchings) und ihrer jüngeren Schwester Margaret (Abigail und Chloe Leland) in einer kleinen englischen Küstenstadt in den frühen 1950er Jahren. Ihr Vater hat jeglichen Bezug zu Lynda verloren und möchte sie am liebsten loswerden, was er immer wieder zum Ausdruck bringt, wenn er mit seinem Freund, dem Filmvorführer Eric (Tom Bell) zusammen ist. Ihre Schwester nervt ständig damit, dass sie zur Armee will. Lynda ist frech und frühreif und schockt ihre Mitmenschen mit ihrer vulgären Sprache (beispielsweise stört sie mitten in der Nacht eine ältere Nachbarin mit ihrem Lieblingsspruch „Hoch mit dem Arsch“). Zudem ist Lynda angeödet und gelangweilt von den konventionellen Jobs (Friseurin, Frittenverkäuferin, Kellnerin), aus denen sie ständig wegen ihres schockierenden Verhaltens rausfliegt. Auch von den jungen Männern im Ort ist sie eher gelangweilt. Brian (Lee Whitlock), ein junger Mann mit dem sie ins Kino geht, traut sich nicht, sie zu küssen. Anschließend lernt sie den jungen Busfahrer Dave (Jesse Birdsall) kennen und verbringt ihre erste Nacht mit ihm. Dave macht sich aber aufgrund seines spießigen Verhaltens nur lächerlich und auch der Sex läuft nicht so, wie es sich Lynda vorgestellt hat. Am nächsten Morgen kommt dann auch noch der Onkel von Dave zu Besuch. Lynda muss sich unter dem Bett verstecken und der Hund von Daves Onkel findet das benutzte Kondom unterm Bett und nimmt es mit. Als Daves Onkel dies auf der Straße bemerkt, dreht er sich und sieht wie Lynda und Dave am Fenster stehen und über ihn lachen. Lynda wird zu einem Psychiater geschickt, den sie mit ihrer frechen und humorvollen Weise vorführt. Lyndas Leben ändert sich, als sie Eric, der etwa das Alter ihres Vaters hat, näher kennenlernt. Eric ist gleichzeitig fasziniert und angeekelt von ihr. Sie schlafen mehrmals miteinander und Lynda wird schwanger. Als ihr Vater dies mitbekommt, enteignet er sie. Verzweifelt versucht Lynda das Kind bei einem Scharlatan abtreiben zu lassen. Aber nach einem Gespräch mit ihrer Tante Millie (Pat Heywood) besinnt sie sich und will das Kind behalten. Zum Schluss sieht man Lynda als glückliche erwachsene Frau und Mutter mit Kinderwagen und im Gegenschnitt die alte Lynda mit Fahrrad.

Wish You Were Here ist ein Seufzer, den Lynda wegen ihrer viel zu früh verstorbenen Mutter (Susan Skipper) macht. Sie hat sie verstanden und sie vor ihrem intoleranten Vater beschützt. Hinter Lyndas frecher Fassade steckt ein verletzliches Mädchen, das nach Liebe und einem Platz im Leben sucht und sie lebt in einer Zeit, wo es speziell für weibliche Teenager schwierig war, sich so zu geben, wie sie sind.

Trivia

  • Der Film basiert lose auf den Jugenderinnerungen der britischen Skandalbordellbesitzerin Cynthia Payne. Paynes Leben als erwachsene Frau wird im Terry Jones Film Personal Service dargestellt, zu dem David Leland ebenfalls das Drehbuch schrieb.
  • Wish You Were Here hatte im Mai 1987 Weltpremiere. Die Dreharbeiten begannen im September 1986. Drehorte waren Worthing und Bognor Regis. Emily Lloyd wurde aus 800 Bewerberinnen für die Hauptrolle ausgewählt.[1]
  • Der Film sollte ursprünglich unter dem Titel Too Much in die Kinos kommen, in manchen Unterlagen der BAFTA und des Cannes Film Festivals wird er auch noch so bezeichnet. [2]

Kritiken

  • Ein in der Hauptrolle glaubhaft interpretierter Film, der zur Diskussion anregt. (Lexikon des internationalen Films)[3]
  • Nirgends dringt Leland bis in das Innere seiner Personen vor, zu ihren Motiven und Absichten, und die Personen erklären sich auch nicht selbst. Hinweise auf ihre Befindlichkeit geben allein die Bilder.(epd Film) [4]

Quellen

  1. Cinema Ausgabe 6/1988
  2. Lothar R. Just (1989) Film-Jahrbuch 1989. Heyne Verlag.
  3. Lexikon des Internationalen Films
  4. epd Film, 6/1988

Auszeichnungen und Nominierungen

Weblinks


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