Wittekindsberg

Wittekindsberg
Wittekindsberg
Blick gen Norden: Wittekindsberg (links) und Jakobsberg (rechts) an der Porta Westfalica

Blick gen Norden: Wittekindsberg (links) und Jakobsberg (rechts) an der Porta Westfalica

Höhe 281,48 m
Lage Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen
Gebirge Wiehengebirge
Geographische Lage 52° 14′ 49″ N, 8° 53′ 26″ O52.2469027777788.8905833333333281.48Koordinaten: 52° 14′ 49″ N, 8° 53′ 26″ O
Wittekindsberg (Nordrhein-Westfalen)
Wittekindsberg
Gestein Sandstein

Der Wittekindsberg ist ein 281,48 m ü. NN hoher Berg, der das Wiehengebirge nach Osten abschließt und zugleich die westliche Begrenzung des Weser-Durchbruchstals Porta Westfalica in Nordrhein-Westfalen ist. Auf dem Wittekindsberg wurde 1896 ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal errichtet, was den Wittekindsberg zu einer der bekanntesten Landmarken in Ostwestfalen machte. Auf dem Berg befinden sich weiterhin der Moltketurm, die Margarethenkapelle, die Wittekindsburg, die Kreuzkirche auf dem Wittekindsberg sowie der Sendeturm Wittekindsberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Wittekindsberg erhebt sich am Ostrand des Wiehengebirges im Kreis Minden-Lübbecke direkt nordwestlich der Stadt Porta Westfalica Ortsteil Barkhausen bzw. etwa 6 km süd-südwestlich der Stadt Minden. Er befindet sich direkt westlich des Durchbruchstals Porta Westfalica, das am Nordrand des Weserberglands bzw. am Südrand der Norddeutschen Tiefebene liegt und durch das die Weser aus dem Bergland kommend in die Tiefebene einfließt. Der östlich gegenüber liegende Jakobsberg (238 m), der den westlichsten Berg des Wesergebirges darstellt, ist die östliche Begrenzung dieses Tals.

Umgeben ist der Wittekindsberg von östlichen Bereichen des Naturparks Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge, die bis kurz vor Bückeburg in das Wesergebirge reichen.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Am Osthang des Wittekindsbergs erhebt sich auf etwa 210 m Höhe das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, das 1896 zu Ehren des Kaisers Wilhelm I. errichtet wurde. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel, weil die Aussicht Blicke auf Teile der umliegenden Gebirge, einen Abschnitt des Wesertals und einen südlichen Bereich der Norddeutschen Tiefebene bietet.

Moltketurm

Etwa 1 km (Luftlinie) westlich des Kaiser-Wilhelm-Denkmals steht auf der höchsten Stelle des Wittekindsbergs (294,2 m ü. NN) der Moltketurm, der 1828/29 als Aussichtsturm „Wittekindsstein“ errichtet wurde und 1906 zu Ehren des Generalfeldmarschalls Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800 bis 1891) in Moltketurm umbenannt wurde. Von seiner Aussichtsplattform in 13,9 m Höhe blickt man zum Beispiel auf Teile der umliegenden Gebirge, einen Abschnitt des Wesertals und einen südlichen Bereich der Norddeutschen Tiefebene.

Wittekindsburg

Rund 450 m (Luftlinie) westlich des Moltketurms steht auf etwa 244 m ü. NN die Wittekindsburg, eine ehemalige Fliehburg mit der inzwischen versiegten Wittekindsquelle. Innerhalb der großflächigen Wallburg wurde 1996 das Fundament der Kreuzkirche auf dem Wittekindsberg entdeckt, die von einem gläserne Schutzbaus überdacht ist. Nahe der Fundamente steht die Margarethenkapelle aus dem 12. Jahrhundert. Eine burgähnliche und 1896/96 innerhalb der Wallburg errichtete Ausflugsgaststätte zieht Wanderer und Spaziergänger an.

Wittekindsquelle auf dem Witteskindsberg

Die Wittekindsquelle auf dem Witteskindsberg ist bereits 1938 infolge von Bergbauarbeiten versiegt. Auch diese ehemalige Quelle wird auf das sog. Quellwunder zurückgeführt, das aus christlich-mystischer Sicht Widukinds "Bekehrung" ermöglichte. Die Quelle wurde im 19. Jahrhundert in Stein gefasst. Das Hufeisensymbol oberhalb des Quellgitters spielt auf ihre vermeintliche Entstehung an: Die Freilegung durch das Hufscharren bzw. den Huftritt von Widukinds Ross.

Verkehrsanbindung

Nahe dem Wittekindsberg kreuzen sich die Bundesstraßen 61, 65 und 482, über die Anschluss an die unweit südlich verlaufenden Bundesautobahnen 2 und 30 besteht und über deren Nebenstraßen man zum Berg gelangen kann.

Außerdem ist der Wittekindesberg durch den Bahnhof Porta, der zur Stadt Porta Westfalica gehört und am östlichen Weserufer am Westfuß des Jakobsbergs steht, an das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn angebunden bzw. von dort kommend zu erreichen.

Der Wittekindsberg ist durch ein gutes Netz von Wanderwegen erschlossen, zu dem auch der Europäische Fernwanderweg E 11 gehört. Die auf dem Berg befindlichen Sehenswürdigkeiten sind über den Kammweg (Teil des E 11) miteinander verbunden.

Naturschutzgebiet

Literatur

  • Heinrich Rüthing: Der Wittekindsberg bei Minden als »heilige Stätte«. 1000 bis 2000. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008. ISBN 978-3-89534-685-9 (Religion in der Geschichte, Bd. 15)

Weblinks


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