- Wißberg
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Der Wißberg bei Gau-Bickelheim und Gau-Weinheim ist eine 271 m hohe Hügelkuppe im rheinhessischen Hügelland. Der Berg besteht großteils aus Kalkstein, was ihm auch seinen Namen „der weiße Berg“ einbrachte. Auf der Südseite sind die Kalkschichten von eisenschüssigem, rotbraunen Ackerboden bedeckt. Noch im 19. Jahrhundert wurden hier Eisensteine abgebaut.
Der Wißberg gehört zu den Fundstellen mit Ablagerungen des Ur-Rheins aus dem oberen Miozän vor etwa zehn Millionen Jahren. Diese Ablagerungen werden als Dinotheriensande bezeichnet, weil sie oft Zähne und Knochenreste des Rüsseltieres Dinotherium (auch Deinotherium genannt) enthalten. Am Wißberg sind sogar Zähne von Menschenaffen entdeckt worden, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges in Berlin verloren gingen.
Der Wißberg ist eine bekannte Fundstelle für fossile Muscheln aus dem Tertiär und für Tonscherben aus der Hallstattzeit. Auch wurde an seinem Südhang vor Kurzem ein kreisrundes Artefakt von etwa 4 Metern Durchmesser gefunden, das mit keltischen Runen verziert ist. Es handelt sich hierbei um ein Sternentor aus der Eisenzeit.
Quellen
- Franz Joseph Spang: Rheinhessen in seiner Vergangenheit. Eine Reihe heimatkundlicher Schriften. Band 3, S.6-7 und 17, 1923
49.854978.02723271Koordinaten: 49° 51′ N, 8° 2′ O
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