- Wohnheim Biederstein
-
Das Wohnheim Biederstein ist ein Studentenwohnheim in München.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
Das Wohnheim besteht aus fünf zum Teil miteinander verbundenen Einzeldenkmälern.
Die Anlage ist ein wichtiges Zeugnis der frühen Münchener Nachkriegsarchitektur und steht daher unter Denkmalschutz. Es befindet sich in der Biedersteiner Straße. Die U-Bahn-Station Dietlindenstraße der Linie U6 ist fünf Gehminuten entfernt, die Münchner Freiheit etwa zehn Minuten.
Errichtung 1952–1956
Es wurde zwischen 1952 und 1956 von den Münchener Architekten Otto und Harald Roth erbaut und zählt damit zu den ältesten Wohnheimen in München. Der Bau des Wohnheims für 300 Studenten wurde durch Mittel aus dem McCloy-Fonds sowie aus ERP-Mitteln finanziert und befindet sich heute im Besitz des Studentenwerks München.
Gebaut wurde das Wohnheim auf dem parkähnlichen Gelände des ehemaligen Biedersteiner Schlosses. Das ehemalige Schlosstor ist direkt vor dem Wohnheim rekonstruiert worden. Das Wohnheim besteht aus zwei zueinander versetzten Bauten mit Satteldach, die sich einer einfach gehaltenen konservativen Nachkriegsarchitektur zurechnen lassen. Das später errichtete Atriumhaus mit Laubengängen zeigt dagegen schon deutlich moderne Züge.
Sanierung 1981
1981 wurde das Gebäude durch die Landeswohnungs- und Städtebaugesellschaft saniert, wobei neue Fenster und Balkonbrüstungen eingebaut wurden.
Sanierung 2009 / 2010
2009 / 2010 wurde die gesamte Anlage generalsaniert. Durch geschickte Grundrissänderungen stehen nun 168 Studentenplätze, davon 33 als Einzelappartements mit eigener Kochzeile und Sanitärzelle zur Verfügung.
Kulturelles Leben
Der Höhepunkt des kulturellen Lebens bildet der seit 1966 stattfindende Biedersteiner Fasching. Sowohl der Kellerfasching (Haus 1 und 2) als auch der Atriumfasching (Haus 3 und 4) werden durch die Bewohner organisiert. Teile der Folge „Die chinesische Methode“ der Kriminalfilmreihe Tatort wurden 1991 beim Biedersteiner Fasching gedreht.
Literatur
- Studenten-Wohnsiedlung München-Biederstein. In: Baumeister. 6, 1954, S. 354–357.
- Die Studenten-Wohnsiedlung München-Biederstein. In: Die Bauzeitung. 3, 1957, S. 85ff.
- Wohnheim Biederstein. In: München und seine Bauten. 1984, S. 343.
- Studentenwohnheim Biederstein. In: Winfried Nerdinger: Architekturführer München. Reimer, S. 142–143.
- Wohnheim Biederstein. In: Winfried Nerdinger: Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945–1960. Pustet, München 2005.
Weblinks
Commons: Wohnheim Biederstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website des Wohnheims Biederstein
- Julia Häglsperger: Biedersteiner auf den Barrikaden, Süddeutsche Zeitung, 11. September 2008
- Webseite der für die Sanierung und Umbau zuständigen Architektengemeinschaft ffc architekten gmbh, http://ffc-architekten.de
- Sanierung und Umbau des Münchner Studentenwohnheims in der Biedersteinerstraße, http://www.bayerische-staatszeitung.de/ Bayerische Staatszeitung, 23.Juli 2010, Rubrik "Bauen"
48.16557211.595831Koordinaten: 48° 9′ 56,1″ N, 11° 35′ 45″ OKategorien:- Studentenwohnheim
- Wohngebäude in München
- Gebäudeensemble in München
- Baudenkmal in München
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Schwabing (Ostteil)
Wikimedia Foundation.