Wolfsperger

Wolfsperger
Douglas Wolfsperger beim Filmfest Biberach 2003

Douglas Wolfsperger (* 25. Dezember 1957 in Zürich) ist ein deutscher Regisseur von Spiel- und Dokumentarfilmen.

Wolfsperger wuchs am Bodensee auf und drehte bereits als Schüler erste Super-8-Filme. Nach dem Abitur begann er ein Regiepraktikum beim Südwestfunk in Baden-Baden. 1982 erfolgte der Umzug nach München. Dort arbeitete Wolfsperger an Produktionen der Hochschule für Fernsehen und Film mit. 1985 drehte er seinen ersten eigenen Spielfilm „Lebe kreuz und sterbe quer“. 1992 entstand der Kino-Spielfilm „Probefahrt ins Paradies“ mit Christiane Hörbiger, Barbara Auer, Axel Milberg und Mathias Gnädinger in den Hauptrollen.

Seit Anfang der 90er-Jahre realisierte Wolfsperger zudem zahlreiche Fernseh-Dokumentarfilme über die unterschiedlichsten Menschen und ihren Alltag, so über Müllmänner „Der Dreck muss weg“, eine Klofrau „Die Königin vom Bahnhofsklo“ oder Weihnachtsmänner „Vom Himmel hoch“.

Die Jahre 1990-1995 verbrachte er vorwiegend wieder in Konstanz, danach wohnte er bis 2001 in Köln.

Mit seinem Kino-Spielfilm „Heirate mir! - Die Braut und ihr Totengräber“ (1999) löste Wolfsperger eine Debatte der Popkultur aus. Grund war die umstrittene Besetzung: Ausgerechnet die schauspiel-unerfahrene Verona Feldbusch engagierte er als Hauptdarstellerin. An der Seite vom preisgekrönten Ulrich Noethen mimte sie eine zwielichtige Polin.

Im Jahre 2002 sorgte Wolfsperger mit seinem Film „Bellaria- so lange wir leben!“ (über ein besonderes Retrospektive-Programmkino im 7. Bezirk in Wien), auf zahlreichen internationalen Festivals für Furore und erhielt eine ganze Reihe von Auszeichnungen, u.a. Bayerischer Filmpreis, Ernst-Lubitsch-Preis der deutschen Filmkritik, Prix Europa sowie The Gold Plaque For Best Documentary in Chicago.

Auch der Dokumentarfilm „Die Blutritter“, über die jährliche Reiterprozession „Blutritt“ in Weingarten, entstanden im Jahre 2003, wurde im Sommer 2004 bei den Internationalen Filmfestspielen in Locarno uraufgeführt. In Locarno wurde 2005 auch Wolfspergers Arbeit „War´n Sie schon mal in mich verliebt?“ mit Beifall aufgenommen. Er erzählt hier die Lebensgeschichte des vergessenen Stars Max Hansen und zeichnet zugleich das Porträt der bewegten Weimarer Zeit. 2006 folgte der Kino-Dokumentarfilm „Der lange Weg ans Licht“. Der neue Film „Der Entsorgte Vater“, Wolfspergers bislang persönlichstes Werk, wurde im Herbst 2008 bei den Internationalen Hofer Filmtagen uraufgeführt und kommt 2009 in die Kinos.

Douglas Wolfsperger ist Vater von zwei Töchtern und lebt in Berlin und am Bodensee.

Filme (Auswahl)

  • Lebe kreuz und sterbe quer (1985) - Kino-Spielfilm
  • Kies (1986) - Kino-Spielfilm
  • Probefahrt ins Paradies (1992), Kino-Spielfilm
  • Heirate mir (1999), Kino-Spielfilm
  • Bellaria - so lange wir leben! (2001), Kino-Dokumentarfilm
  • Die Blutritter (2003), Kino-Dokumentarfilm
  • War'n Sie schon mal in mich verliebt? (2005), Kino-Dokumentarfilm
  • Der lange Weg ans Licht (2006), Kino-Dokumentarfilm
  • Der Entsorgte Vater (2008), Kino-Dokumentarfilm

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