Wuppertaler Kurrende

Wuppertaler Kurrende
Sitz:	Wuppertal / Deutschland
Träger:	Kirchenkreis Wuppertal
Gründung:	1924
Gattung:	Knabenchor
Gründer:	Erich vom Baur
Leiter:	Martin Lehmann (Chorleiter)
Stimmen:	150 (SATB)
Website:	http://www.wuppertaler-kurrende.de

Das Kurrende-Heim in der Mozartstr.

Die Wuppertaler Kurrende ist als Einrichtung des Kirchenkreises Wuppertal der einzige Knabenchor der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er umfasst in Konzert- und Vorchören, in denen die Knaben ab sechs Jahren eine fundierte musikalische Ausbildung erfahren, ca. 150 aktive Sänger. In Verbindung mit Kindergärten sind mehrere Gruppen zur Musikalischen Früherziehung für ca. 70 Jungen und Mädchen im Alter von vier bis sechs Jahren vorgeschaltet. Der Konzertchor besteht aus 50 Knaben- (ca. 10–14 Jahre) und 30 Männerstimmen (ab 16 Jahren). Leiter des in Anknüpfung an die große Tradition der sächsischen Knabenchöre 1924 vom Musikpädagogen Erich vom Baur gegründeten Chores war seit 1979 Kirchenmusikdirektor Dr. Heinz Rudolf Meier. Er wurde Ende 2005 von Martin Lehmann abgelöst, der bis dahin die Chöre „cantamus dresden“ und „Schola Cantorum Leipzig“ leitete.

Das umfangreiche Repertoire des Chores orientiert sich vorwiegend an der geistlichen A-cappella-Literatur des 16.–20. Jahrhunderts mit dem Schwerpunkt deutscher Komponisten. Aber auch Oratorien von Georg Friedrich Händel (Jephta), Johann Sebastian Bach (Johannes- und Matthäuspassion), Georg Philipp Telemann (Matthäuspassion, Kantaten), Wolfgang Amadeus Mozart (Krönungsmesse, Vespern, Litaneien), Felix Mendelssohn Bartholdy (Psalmen), Antonín Dvořák (D-Dur-Messe), Norbert Linke (Ihr werdet Gott schauen, Uraufführung) und Ludwig Werner Weiand (Dona nobis pacem, Uraufführung) wurden mit großem Erfolg aufgeführt. Ebenso gehören Volkslieder und Madrigale zum Chorprogramm.

Mehrfach gab es in einzelnen Projekten Kooperationen mit Orchestern und Chören der Region (z.B. den Wuppertaler Bühnen, dem Sinfonieorchester Wuppertal, den Düsseldorfer Symphonikern und dem Düsseldorfer Bachverein, den Bergischen Symphonikern, dem Städt. Musikverein zu Düsseldorf sowie den Essener Domsingknaben). Tourneen führten den Chor bereits mehrfach ins Ausland (Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Österreich, Norwegen und 2010 zum 4. Mal in die Vereinigten Staaten). Als Kulturbotschafterin der Stadt Wuppertal und des Landes NRW trat die Wuppertaler Kurrende zusammen mit dem Philadelphia Boys Choir/USA auf der Expo 2000 in Hannover auf. Die Knabenkantorei unternimmt regelmäßig Konzertreisen in die verschiedenen Bundesländer; auch offizielle Empfänge des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland wurden mitgestaltet. Die Wuppertaler Kurrende hat in ihrer Konzertreihe „Knabenchor-Gastkonzerte“ Knabenchöre aus dem In- und Ausland zu Gast, die bei ihrem Aufenthalt in Gastfamilien untergebracht werden.

Die Kurrende bietet neben der systematischen Arbeit in den Ausbildungsgruppen des Knabenchores und der Förderung des Konzertchores auch musikalische Früherziehung und privaten Instrumentalunterricht im Hause an und fördert christliche Jugendarbeit im sozialen Bereich. So wird ein eigenes Tagesheim – als Ganztagsangebot – unterhalten, finden Hausmusiken statt und werden mit den einzelnen Chorgruppen regelmäßig Freizeiten unternommen. 1997, 2001 und zuletzt im Jahr 2005 erhielt die Wuppertaler Kurrende im Landeschorwettbewerb NRW einen 1. Preis, wodurch sie sich direkt für die Teilnahme am jeweiligen Chorwettbewerb auf Bundesebene qualifizierte. Auch auf Bundesebene belegte die Kurrende in den letzten Jahren hervorragende Plätze und ging beim 5. Deutschen Chorwettbewerb 1998 in Regensburg sowie beim 7. Deutschen Chorwettbewerb 2006 in Kiel als Bundessiegerin in der Kategorie „Knabenchöre“ hervor. 1999 wurde der Chor mit der höchsten kulturellen Auszeichnung seiner Heimatstadt, dem Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal, geehrt.

Bekannte Mitglieder

• Klaus Linkenbach (1932–2000), Mitglied der Kurrende von 1940 bis 1943

Weblinks

 Commons: Wuppertaler Kurrende – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Koordinaten: 51° 15′ 37″ N, 7° 7′ 47″ O