Yellow Balau

Yellow Balau
Yellow Balau
Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Flügelfruchtgewächse (Dipterocarpaceae)
Unterfamilie: Dipterocarpoideae
Gattung: Shorea
Art: Yellow Balau
Wissenschaftlicher Name
Shorea laevis
Ridl.

Yellow Balau (Shorea laevis, Syn.: S. laevifolia Endert) – im Handel auch nicht eindeutig als Balau oder Bangkirai bezeichnet[1] – ist ein Laubbaum aus der Familie der Dipterocarpaceae, der in Südostasien im Primärregenwald vorkommt. Das Holz ist hart und beständig, weshalb die Art auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets angebaut und international gehandelt wird.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Yellow Balau-Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 75 Metern und einen Brusthöhendurchmesser von etwa anderthalb Metern. Die wechselständig stehenden Blätter sind ungeteilt, unbehaart und glänzend und haben etwa 8 Millimeter lange Nebenblätter. Die etwa 5 Millimeter großen gelblich-grünen Blüten stehen in Rispen. Als Früchte werden etwa 10 Millimeter lange und 30 Millimeter lang geflügelte Nüsse gebildet, die vom Wind verbreitet werden.

Holz

Das Kernholz erscheint im frischen Zustand gelblich braun bis grünlich, es dunkelt oft zu olivbraun nach. Der Kern ist nicht immer deutlich vom helleren Splintholz abgesetzt. Die Farbe variiert jedoch stark. Die Zuwachszonengrenzen sind nicht ausgeprägt, trockenes Holz ist ohne charakteristischen Geruch. Das farblich wie strukturell überwiegend homogene Holz ist von mittlerer bis grober Textur und hoher Dichte (0,7 bis 0,9 g/cm³).

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art umfasst Myanmar, Thailand, die Malaiische Halbinsel, Sumatra und Borneo. Die Bäume wachsen in ungestörtem Primärwald bis etwa 600 Meter Höhe auf sandigem oder tonigem Boden. Sie bevorzugen Hänge und Hügelkämme, kommen aber auch auf Schwemmland vor. Die Art wird außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets in Indien, Pakistan, Sri Lanka, Laos, Vietnam, Kambodscha und den Philippinen angebaut.

Nutzung

Das Holz von Yellow Balau ist schwer und sehr gut wetterbeständig; es trocknet nur langsam und neigt dabei zu Oberflächenrissen. Es besitzt hohe Festigkeitswerte, die um 50 % höher als bei Eiche liegen; deshalb ist es schwer zu bearbeiten. Das Gewicht liegt 20 bis 40 % über dem von Eiche. Beim Hobeln kann es wegen des Wechseldrehwuchses zum Ausreißen kommen. Das Kernholz ist sehr beständig gegen Pilze und Insekten. Balau ist eines der widerstandsfähigsten Hölzer, auch unter tropischen Bedingungen ist es dauerhaft. Die Einstufung der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze nach DIN/EN 350-2 erfolgt in Klasse 2 (dauerhaft). Die Lebenserwartung unter gemäßigten Klimabedingungen beträgt 15 bis 25 Jahre.

Das Holz wird für alle Arten von Bauten verwendet, besonders im Außenbereich wie z. B. für den Brücken- und Wasserbau, gewöhnlich ohne jegliche Imprägnierung. In Indien wird es vorwiegend als Eisenbahnschwellen, in Malaysia als Leitungsmasten, Grubenholz und im Schiffbau, in Europa und anderswo als Konstruktionsholz für den Dock- und Hafenbau, Kaianlagen, Rammpfähle, Terrassenbeläge und Gartenmöbel eingesetzt.

Einige der Handelsnamen lauten: Sal (Indien), Balau (Sarawak), Bangkirai (Indonesien), Selangan Batu (Sabah), Tang, Teng oder Chan (Thailand), Gisok oder Yakal (Philippinen). Balau und Selangan Batu sind also malayische Begriffe. Nicht zu verwechseln ist er mit dem eigentlichen Sal (Shorea robusta).

Das Holz ist nur selten mit FSC-Zertifikat erhältlich. Eine Herkunft aus Raubbau ist nicht auszuschließen.

Wissenswertes zum Holz

Ganz selten treten Harzgallen auf (schmale Spalte, die mit weißen Kristallen gefüllt sind).

Rissbildung: Um bei der Lagerung die feine Rissbildung speziell an den Kopfseiten so gering wie möglich zu halten, sind diese oft werkseitig mit Wachs gestrichen. Man muss bei der Montage deshalb die Bretter nachschneiden.

Leichte Oberflächenrisse (sie können durch Bewitterung entstehen) haben keine statischen Auswirkungen.

Vergrauung: Wie jede andere Holzart so vergraut auch Bangkirai. Um die anfängliche Farbe zu erhalten kann man die Oberfläche ölen (siehe Holzschutzmittel).

Inhaltsstoffe im Bangkirai reagieren mit verzinkten Metallen. Es bilden sich schwarze Flecken. Vermeiden lässt sich das, wenn man Edelstahlschrauben verwendet.

Ausbluten: Bei der Verwendung von Bangkirai im Außenbereich kann es zum Auslaufen von Inhaltsstoffen kommen. Umliegende Materialien sollten z.B. durch Folie geschützt werden. Im Balkonbereich sollte man besonders auf das Austreten der Inhaltsstoffe achten. (Verschmutzung der Fassade möglich)

Quellen

Botanik

Holz

  • Martin Chudnoff: Tropical Timbers of the World. United States Department of Agriculture, Forest Service, Handbook 607, 1984.
  • Das grosse Buch vom Holz. Nikol, Hamburg 2003, ISBN 3-933203-69-4, S. 256.

Weblinks

Quellen

  1. unter "Bangkirai" werden z.B. die Holzarten Red Balau, Keruing, White Seraya, Merawan und Yellow Balau verkauft

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