- Yury Winterberg
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Yury Winterberg (* 10. April 1965 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Yury Winterberg wuchs in Radebeul auf. Studium der Psychologie an der TU Dresden und dort Abschluss als Diplompsychologe. Im Anschluss daran wissenschaftlicher Assistent an der TU Dresden. Bereits Ende der 70er Jahren ermutigte ihn Franz Fühmann, der bis zu seinem Tod einen freundschaftlichen Briefwechsel mit ihm unterhielt, zum Schreiben. In den 80-Jahren erste Veröffentlichungen im literarischen Untergrund im Umfeld der inzwischen als Autoperforationsartisten zu Ruhm gekommenen Dresdner „kalibrigen Talente“ (Christoph Tannert) Micha Brendel, Else Gabriel, Rainer Görß und Via Lewandowsky.
Ab 1990 Literatur-Redakteur bei der Tageszeitung Die Union (jetzt Dresdner Neueste Nachrichten), im Jahr darauf wechselte Winterberg als Redakteur zu „Die andere Zeitung“ und machte als freier Journalist Literatur-Sendungen für den MDR-Hörfunk. Wenig später rekrutierte ihn die SPD im Sächsischen Landtag als Referent für Kultur und Medien.
Aus der sicheren Stellung heraus machte sich Yury Winterberg 1993 selbständig und gründete mit anderen, darunter dem späteren Regisseur Jan Peter, die Leipziger Produktionsfirma LE Vision. Unter deren Trägerschaft entstanden bis heute ein Kinospielfilm und zahlreiche, zum Teil ausgezeichnete Dokumentarfilme und Dokudramen, für die Yury Winterberg Drehbuch schrieb. Häufig führte Jan Peter hierbei Regie. Schwerpunkte der Arbeit Winterbergs liegen im Bereich der Geschichte (insbesondere die Geschichte der katholischen Kirche) und des, vorwiegend rechten, Terrorismus.
Von 2001 bis 2010 war Winterberg Vorstandsvorsitzender des Filmverbands Sachsen e.V.
Familie
Yury Winterberg ist seit 2008 mit der finnlandschwedischen Journalistin Sonya Winterberg, geb. Kraus, verheiratet und hat mit ihr eine Tochter. Er lebt und arbeitet in Dresden, Berlin und Finnland.
Spielfilme
- 1999 - "Over the Rainbow – Sehnsucht ist eine Droge"
Dokumentarfilme
- 1997 - "Neue Menschen aus Schreberschem Geist" (ARD, 90 Minuten)
- 2000 - "Die Macht der Stunde: Eine Geschichte der Zeitmessung" (ARTE/ARD, 60 Minuten)
- 2001 - "SOKO Leipzig" (ZDF, Entwicklung Fernsehserie, 1. Folge)
- 2001 - "Nach Hitler. Radikale Rechte rüsten auf" (ARD, 3x45 Minuten)
- 2003 - "Schöner neuer Mensch – Genforschung im 21. Jahrhundert" (ARTE/ARD, 90 Minuten)
- 2005 - "Der Rebell. Psychogramm eines Terroristen" (ARD, 94 Minuten)
- 2009 - "Mein Deutschland" (ARD, 3x45 Minuten)
- 2009 - "Mein Mauerfall" (ARD, 45 Minuten)
- 2010 - "Ernst Reuter - Ein zerrissenes Leben" (ARD, 45 Minuten)
- 2010 - "Damals nach der DDR" (ARD/MDR, 6x45 Minuten) Co-Autor aller Teile
- 2010 – „Meine Einheit - Schicksale im vereinigten Deutschland“ (MDR/rbb 90/45 Minuten) Co-Autor, gemeinsam mit Jan Peter
Dokudramen
- 2002 - "Die geheime Inquisition" (ZDF, 3x45 Minuten)
- 2004 - "Hexen – Magie, Mythen und die Wahrheit" (ARD, 3x45 Minuten)
- 2005 - "Mätressen – Die geheime Macht der Frauen" (ARD, 3x45 Minuten)
- 2006 - "Savonarola – Der schwarze Prophet" (ZDF, 45 Minuten)
- 2010 - "Die Deutschen - August der Starke und die Liebe" (ZDF, 45 Minuten - mit Jan Peter)
Veröffentlichungen
- 2001 - "Nach Hitler – Radikale Rechte rüsten auf" (Bertelsmann, Co-Autoren: Hans-Gerd Jaschke, Birgit Rätsch)
- 2004 - "Der Rebell – Odfried Hepp: Neonazi, Terrorist, Aussteiger" (Lübbe)
- 2005 - "Mätressen – Die geheime Macht der Frauen" (vgs)
- 2007 - "Homo Bellicus: Eine Genealogie des Krieges" (gold+grüne wälder)
- 2009 - "Kriegskinder – Eine Generation erinnert sich" (Rotbuch, Co-Autorin: Sonya Winterberg)
Auszeichnungen
- Förderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung für junge Journalisten (1999)
- Civis-Medienpreis (2001; für Nach Hitler. Radikale Rechte rüsten auf)
Weblinks
- Literatur von und über Yury Winterberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Yury Winterberg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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