- Zengi
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Imad ad-Din Zengi (auch Zangi oder Zengui; arabisch عماد الدين زنكي, DMG ʿImād ad-Dīn Zankī; * 1087; † 1146), (Turkomane) war der Sohn von Aq Sunqur al-Hajib, Statthalter von Aleppo unter Malik Schah I.. Er wurde Atabeg von Mosul 1127 und von Aleppo 1128, und der Gründer der Dynastie der Zengiden.
In seiner Regierungszeit stand er im Konflikt mit den Buriden, denen er Homs 1138 abnahm. Später im gleichen Jahr belagerte der byzantinische Kaiser Johannes II. Aleppo, nachdem er das Fürstentum Antiochia unter seine Kontrolle gebracht hatte. Diese Belagerung blieb jedoch erfolglos.
1139 wandte Zengi seine Aufmerksamkeit Damaskus zu, das mit dem Königreich Jerusalem gegen ihn verbündet war, aber auch hier schlug die Belagerung fehl.
Nachdem Joscelin II., Herrscher der Grafschaft Edessa 1144 in einem Feldzug abwesend war, belagerte Zengi Edessa, den schwächsten der Kreuzfahrerstaaten, das er am 24. Dezember 1144 eroberte. Dieses Ereignis führte zum Zweiten Kreuzzug, und wird in späteren muslischen Chroniken als Beginn des Dschihad gegen die Kreuzritter geführt.
Während er seine Versuche, Damaskus zu erobern, fortsetzte, wurde er 1146 von einem fränkischen Sklaven ermordet. In Mossul folgte ihm sein ältester Sohn Saif ad-Din Ghazi I., in Aleppo seiner zweiter Sohn Nur ad-Din.
Nach einer Kreuzfahrerlegende war Zengis Mutter Ida von Österreich, die auch die Mutter von Leopold III. von Österreich war. Ida soll während des Kreuzzugs 1101 entführt und in einen Harem gebracht worden sein.
Siehe auch
- Ussama Ibn Munqidh
- Kitab al-I'tibar
Literatur
- Steven Runciman: A History of the Crusades. Volume 2: The Kingdom of Jerusalem. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1952.
Weblinks
- Imad ad-Din Zengi bei mittelalter-genealogie.de
Vorgänger Amt Nachfolger --- Atabeg von Aleppo
1128–1146Nur ad-Din Atabeg von Mosul
1127–1146Saif ad-Din Ghazi I.
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