- Ziethenstraße (Lünen)
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Die Ziethenstraße ist eine frühe Arbeitersiedlung mit 52 gleich gestalteten, schlichten Ziegelhäusern in Lünen-Süd in Westfalen.
Sie wurde von der Harpener Bergbau AG 1898 für die Familien der Bergarbeiter der Zeche Preußen gebaut. Pro Haus konnten vier Familien unterkommen, die Stadt erlaubte allerdings maximal drei. Große Gärten, gerade Baumreihen, Stallungen hinter den Häusern und dort angebrachte Toiletten (eine für jeweils zwei Familien) waren Baustandard der damaligen Zeit. Ungewöhnlich war die Vereinbarung der Stadt mit dem Bauherrn über den Aufbau und den Unterhalt der Infrastruktur, dies war zu großen Teilen der Bergbau AG auferlegt worden. So musste sie nicht nur für die Schulen, Kirchen und die Polizeistation aufkommen sondern auch das Gehalt des Polizeibeamten zahlen. Außerdem wurde dadurch 1896 der erste Bahnhof in Lünen erbaut, der vorrangig für den Kohle- und Arbeitertransport gedacht war.
1984 wurde in einem Seminar der Fachhochschule Münster durch Studenten ein grundlegend guter Zustand der Bausubstanz nachgewiesen. Erwachendes öffentliches Interesse an den Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet und die relativ niedrigen Sanierungskosten führten 1989 zur dringend notwendigen Modernisierung durch die Landesentwicklungsgesellschaft NRW, die inzwischen Eigentümer der Häuser ist.
Die ehemalige Pestalozzi-Schule ist inzwischen eine interkulturelle Begegnungsstätte und beherbergt außerdem im Dachgeschoss ein Museum mit Objekten aus Bergbau und Alltagsleben der Bergarbeiterfamilien. Auf dem Außengelände befindet sich ein Stollennachbau.
Weblinks
Commons: Siedlung Ziethenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Beschreibung dieser Siedlung als Teil der Route der Industriekultur
51.592387.530513Koordinaten: 51° 35′ 33″ N, 7° 31′ 50″ OBesucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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