- Ziyariden
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Die Ziyariden (eingedeutscht auch Sijariden) waren eine persische Lokaldynastie, welche in der Zeit von ca. 931 bis 1090 über die nordiranischen Regionen Tabaristan und Gurgan (das Gebiet der heutigen Provinzen Mazandaran und Golestan) herrschte. Hauptstädte waren Astarabad und Amol.
Begründer der muslimischen Dynastie war Abu l-Haddschadsch Mardawidsch ibn Ziyar (reg. ca. 931–935). Der adlige Heerführer aus Gilan nutzte den Zerfall des Abbasiden-Kalifats und die Rebellion eines samanidischen Generals dazu aus, an der Südküste des Kaspischen Meeres eine eigenständige Herrschaft zu errichten. Kurzzeitig kontrollierte er sogar ein ausgedehntes Territorium, das unter anderem Hamadan und Isfahan umfasste, doch wurde er schließlich von seinen – zu den Buyiden überlaufenden – Mamluken-Truppen ermordet, sodass die Macht der Ziyariden wieder auf Tabaristan beschränkt wurde.
Nachdem das Fürstentum dann unter Zahir ad-Daula Abu Mansur Wuschmgir ibn Ziyar (reg. 935–967) konsolidiert worden war, erreichte es unter Schams al-Maali Abu l-Hasan Qabus ibn Wuschmgir (reg. 978–1012) seinen politischen und kulturellen Höhepunkt: Qabus förderte Kunst und Wissenschaft, musste aber zeitweise die Besetzung des Landes durch die Buyiden (981–97) hinnehmen und später die Oberhoheit der Ghaznawiden anerkennen. Falak al-Maali Manutschihr b. Qabus (reg. 1012–1029) war sogar Schwiegersohn Sultan Mahmuds von Ghazna. Da mit Tabaristan auch die Handelswege zwischen dem Irak, Chorasan und Transoxanien kontrolliert wurden, konnte das Fürstentum zu einem erheblichen wirtschaftlichen Wohlstand gelangen.
Ab 1041 mussten die Ziyariden die Oberhoheit der türkischen Seldschuken anerkennen, bis sie um 1090 schließlich von den in Tabaristan einmarschierenden Assassinen gestürzt wurden. Bis zur Eroberung durch die mongolischen Ilchane wurde Tabaristan daraufhin ein Zentrum der Ismailiten-Sekte.
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