- Benincasa
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Wachskürbis Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kürbisartige (Cucurbitales) Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Gattung: Wachskürbis Art: Wachskürbis Wissenschaftlicher Name der Gattung Benincasa Savi Wissenschaftlicher Name der Art Benincasa hispida (Thunb.) Cogn. Der Wachskürbis (Benincasa hispida), auch Wintermelone genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), deren Früchte in Asien als Gemüse verwendet werden. Sie ist die einzige Art der Gattung Benincasa.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Art bildet lange, verzweigte Lianen. Die Ranken sind zwei- oder dreiteilig und entstehen gegenüber dem Nebenblatt in einer Blattachsel. Die Blätter sind gelappt und lang gestielt. Nach Zerquetschen geben sie einen unangenehmen Geruch ab.
Die Pflanzen sind monözisch, männliche wie weibliche Blüten stehen einzeln. Die männlichen Blüten sind lang gestielt, die weiblichen fast sitzend. Das Hypanthium der Blüten ist seicht. Die Blüten sind auffällig groß und gelb. Die Zipfel der Kelchblätter sind laubblattartig. Die Kronblätter sind komplett voneinander getrennt. Die Staubblätter stehen voneinander getrennt.
Die Früchte besitzen eine dicke, wachsige Cuticula, von der sich auch der Trivialname Wachsmelone ableitet. Die Früchte können bei Kultursorten bis zu 40 Kilogramm schwer werden. Die Form ist je nach Cultivar verschieden: es gibt längliche mit flachen Enden ähnlich der Wassermelone, die bis einen Meter lang werden, aber auch kleine, zylindrische und kugelige Formen. Die Farbe ist grün mit hellen Flecken. Unreife Früchte sind behaart, reife kahl oder behaart. Die Rinde der Früchte ist mit hart und trocken, auf ihr sitzt das weiße Wachs. Das Fruchtfleisch ist weiß, knackig und saftig. Die Samen sind flach. Der Wassergehalt beträgt rund 96 Prozent, der Kohlenhydratgehalt ist sehr gering. Die Früchte werden auch Wintermelonen genannt, da sie bis zu einem Jahr gelagert werden können.
Systematik
Innerhalb der Familie wird die Gattung Benincasa in die Unterfamilie Cucurbitoideae und in die Tribus Benincaseae gestellt. Die nächst verwandte Gattung ist Praecitrullus.[1]
Benannt wurde die Gattung 1818 von Gaetano Savi nach einem italienischen Grafen Benincasa, einem Förderer der Botanik. Das Art-Epitheton hispida bezieht sich auf die behaarten Blätter und Früchte. Zuvor war die Art von Thunberg als Cucurbita hispida zu den Kürbissen (Cucurbita) gestellt worden.
Verbreitung und Anbau
Der Wachskürbis wird heute in weiten Teilen Süd-, Südost- und Ostasien angebaut, besonders in China, Indien und auf den Philippinen. In Lateinamerika und in der Karibik wird er von Immigranten angebaut. Der Ursprung der Art wird in Südostasien vermutet, kleinfrüchtige Wildpopulationen (Benincasa hispida var. pruriens) wurden in Südchina, Indonesien, Japan, Australien und einigen südpazifischen Inseln gefunden. Kultiviert wird die Art seit mindestens 2300 Jahren.
Am besten gedeiht der Wachskürbis in warmen (über 25 °C), sonnigen und mäßig trockenen Gebieten der Tropen unterhalb 1500 m Seehöhe. Aufgrund des schnellen Wachstums kann sie aber auch in gemäßigten Breiten gezogen werden. In den Tropen sind zwei Ernten pro Jahr möglich.
Im Garten werden die Pflanzen an Hauswänden, an Bambusgerüsten oder auf Bäume rankend gezogen. Im kommerziellen Anbau werden sie am Boden oder an Spalieren gezogen. Der Wachskürbis ist relativ trockentolerant, nach ein bis zwei Wochen Trockenheit benötigt er jedoch Bewässerung.
Unreife Früchte werden rund eine Woche nach der Blüte geerntet, reife Früchte nach zwei bis drei Monaten. Im Spalierbau werden rund zwei Kilogramm Samen pro Hektar ausgesät, die rund 8000 Pflanzen ergeben. Die Ernte beträgt dann bis zu 20 Tonnen.
Gegen Krankheiten und Schädlinge ist der Wachskürbis relativ unempfindlich. Da er auch gegen Bodenkrankheiten unempfindlich ist, wird er manchmal als Pfropfunterlage verwendet.
Verwendung
Reife wie unreife Früchte werden roh, gekocht oder eingemacht verzehrt. Reife Früchte werden in China unter anderem zu Suppe verarbeitet. Dabei wird bei festlichen Anlässen die ausgehöhlte und mit Schnitzereien verzierte Rinde als Suppenschüssel verwendet.In Indien werden die Früchte in Zuckersirup gekocht und zu einem Konfekt namen pithe verarbeitet. Hier wird sie auch manchmal bei Hochzeiten als Glücksbringer überreicht.
Junge Blätter, Rankenspitzen und Blütenknospen werden gekocht als Gemüse verzehrt. Samen, Früchte, Blätter und Wurzeln werden in Süd- und Ostasien in vielfältiger Weise als Heilmittel eingesetzt. Das Wachs, das auch nach der Ernte weiter gebildet wird, wird manchmal zu Kerzen verarbeitet.
Belege
- R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: Cucurbits. CAB International, Wallingford 1997, S. 101-105. ISBN 0-85199-133-5
Einzelnachweise
- ↑ Alexander Kocyan, Li-Bing Zhang, Hanno Schaefer, Susanne S. Renner: A multi-locus chloroplast phylogeny for the Cucurbitaceae and its implications for character evolution and classification. Molecular Phylogenetics and Evolution, Band 44, August 2007, S. 553-577. doi:10.1016/j.ympev.2006.12.022
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