- Zugläufer
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Ein Schrittmacher (auch Pacemaker (engl.)) oder Tempomacher, seltener Zugläufer bezeichnet im Sport allgemein einen Teilnehmer, der eingesetzt wird, um unabhängig von seinem eigenen Wettkampferfolg für eine bestimmte Renngeschwindigkeit zu sorgen. Besonders häufig werden sie in der Leichtathletik im Mittel- und Langstreckenlauf eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Vorgehen
Schrittmacher, scherzhaft auch Hasen oder Maschinisten genannt, [1] werden oft vom Rennveranstalter engagiert, um das Rennen eine Zeit lang anzuführen und das Tempo hoch zu halten, damit stärkere Läufer auch in ihrem Windschatten in den ersten Rennabschnitten eine bestimmte Rennzeit einhalten. Dies ist oft die Voraussetzung, um Weltrekorde oder Weltjahresbestzeiten erzielen zu können. Der Schrittmacher steigt meistens nach einer vereinbarten Zeit aus dem Rennen aus, wenn er dem oder den Sportlern, denen er zu einem Rekord verhelfen soll, nicht mehr von Nutzen ist. Die gesonderte Leistung wird vom Veranstalter finanziell abgegolten.
Marathonlauf
Bei großen Marathons gibt es z.T. mehrere Schrittmacher für bestimmte Laufzeiten. An ihnen können sich Sportler orientieren, damit sie das Rennen in einem ihrem Leistungsstand entsprechenden gleichmäßigem Tempo absolvieren können.[2] Dabei kann es auch vorkommen, dass Schrittmacher nicht aussteigen, sondern durchlaufen. Ein prominentes Beispiel ist Sammy Korir, der 2003 beim Berlin-Marathon das Tempo für Paul Tergat bei dessen Weltrekord vorgab und am Ende nur eine Sekunde hinter ihm im Ziel ankam.
Auch im Breitensport gibt es sogenannte Brems- und Zugläufer, die ein konstantes, für sie selbst langsames Tempo laufen und es so anderen Läufern erleichtern, ein bestimmtes Zeitziel zu erreichen. Zuerst beim Steinfurt-Marathon praktiziert, wird dieser Service mittlerweile von den meisten größeren Marathons angeboten.
Siehe auch
Für den Schrittmacher im Radsport siehe Schrittmacher (Radsport).
Einzelnachweise
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