- Zwölf Apostel (Altmühltal)
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Die Zwölf Apostel sind eine Felsformation im Tal der Altmühl im Bundesland Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Felsformation liegt am südlich bis westlich exponierten Talhangbereich des Altmühltales im Naturpark Altmühltal, dem mit einer Fläche von knapp 3.000 km² zweitgrößten Naturpark Deutschlands, zwischen der mittelfränkischen Kleinstadt Solnhofen und dessen Ortsteil Eßlingen. Es handelt sich um das bedeutendste und schönste Naturschutzgebiet der Südlichen Frankenalb im Altmühltal und hat die offizielle Bezeichnung "Juratrockenhang mit der Felsgruppe Zwölf Apostel".
Geologie
Die Zwölf Apostel bestehen aus dolomitischem Schwammkalk und bilden über dem Altmühlufer eine Reihe von Felstürmen, die an der Schwelle des Weiß-Jurameeres nach Erosion des weicheren Malmgesteins, das auch Weißer Jura genannt wird, stehen geblieben sind. Zum Fluss hin ragen sie mehr oder weniger senkrecht aus den schräg ansteigenden Hängen auf. Die Felsfarbe wechselt zwischen elfenbeinfarben, hellgrau, graugelb und grüngrau.
Vegetation
Sie gliedert sich um die Zwölf Apostel in zwei Bereiche. Auf dem Plattenkalk zwischen den Felsen finden sich weitläufige Halbtrockenrasen, auch Magertrockenrasen genannt, die in lichte Wacholder-Kiefern-Wälder übergehen. Im oberen Bereich der Felstürme mit ihren Felsspalten- und Felsbandgesellschaften liegt ein kleinräumiges Mosaik aus echten Trockenrasen. Ursprünglich von Rotbuchen- und Eichenmischwäldern bedeckt, trieb der Mensch seit dem frühen Mittelalter Schafe und Ziegen in diese Wälder. Durch Verbiss der aufkeimenden Jungbäume, durch Trittschäden und durch Abholzung der älteren Bäume konnte sich im Laufe der Zeit eine licht- und wärmeliebende Flora (und Fauna) ausbreiten; die Arten wanderten aus dem Mittelmeerraum und den Steppengebieten Südosteuropas ein. Einige der 187 seltenen oder geschützten Pflanzenarten der Roten Liste, die auf Trockenrasen nachgewiesen sind, sind bei den Zwölf Aposteln das Sonnenröschen, die Karthäuser-Nelke und die Küchenschelle. Das Wacholdervorkommen ist eine Folge der Beweidung; dornige, stachelige, stark aromatisierte oder giftige Pflanzen wurden nur ungern gefressen. Aufgrund fehlender Beweidung muss heute durch Mahd und Entbuschung das im Grund "künstliche" Aussehen dieses Talbereiches erhalten werden.
Tourismus
Zwei Touristenrouten des Naturparks Altmühltal, der Altmühlradweg und der von ihm getrennt verlaufende Altmühltal-Panoramaweg, ein Wanderweg, führen an den Zwölf Aposteln vorbei.
Trivia
Am Ende der Felsgruppe befindet sich das Gasthaus Zum 13. Apostel.
Weblinks
48.89364211.017315Koordinaten: 48° 53′ 37,1″ N, 11° 1′ 2,3″ OKategorien:- Geographie (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
- Solnhofen
- Naturschutzgebiet (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
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