- Züri Metzgete
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Die Meisterschaft von Zürich, auch Züri Metzgete genannt, ist ein Eintages-Strassenradrennen, das bis 2004 jährlich im August in Zürich in der Schweiz stattfand, jedoch bedingt durch die Umgestaltung des Rennkalenders der UCI seit 2005 Anfang Oktober ausgetragen wird. Das Rennen war bis 2004 Teil des zehn Rennen umfassenden Rad-Weltcups. Nach dessen Abschaffung gehörte es 2005 und 2006 zur neu eingeführten UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres.
Das Radrennen wird seit 1910 regelmässig durchgeführt, im Jahr 2006 zum 93. Mal. Der volkstümliche Name Züri-Metzgete ist eine Anspielung auf die harten Umstände, mit denen die Radfahrer damals zu kämpfen hatten, und auf die schweren Massenstürze mit zahlreichen offenen Wunden, zu denen es in den Anfangsjahren gekommen ist. Im April 2007 wurde bekannt, dass die Organisatoren nicht genügend Sponsoren verpflichten konnten, um das Budget von 1,2 Millionen Schweizer Franken abzudecken, weshalb das Rennen im Oktober 2007 nicht stattgefunden hat. 2008 wurde das Rennen als Amateur- und Volksanlass durchgeführt.
Rekordsieger ist der Schweizer Henri Suter, der die Metzgete zwischen 1919 bis 1929 insgesamt sechs Mal gewinnen konnte.
Siegerliste
- 2007 abgesagt
- 2006
Samuel Sánchez
- 2005
Paolo Bettini
- 2004
Juan Antonio Flecha
- 2003
Daniele Nardello
- 2002
Dario Frigo
- 2001
Paolo Bettini
- 2000
Laurent Dufaux
- 1999
Grzegorz Gwiazdowski
- 1998
Michele Bartoli
- 1997
Davide Rebellin
- 1996
Andrea Ferrigato
- 1995
Johan Museeuw
- 1994
Gianluca Bortolami
- 1993
Maurizio Fondriest
- 1992
Wjatscheslaw Jekimow
- 1991
Johan Museeuw
- 1990
Charly Mottet
- 1989
Steve Bauer
- 1988
Steven Rooks
- 1987
Rolf Gölz
- 1986
Acacio da Silva
- 1985
Ludo Peeters
- 1984
Phil Anderson
- 1983
Johan van der Velde
- 1982
Adri van der Poel
- 1981
Beat Breu
- 1980
Gery Verlinden
- 1979
Giuseppe Saronni
- 1978
Dietrich Thurau
- 1977
Francesco Moser
- 1976
Freddy Maertens
- 1975
Roger de Vlaeminck
- 1974
Walter Godefroot
- 1973
André Dierickx
- 1972
Wily Vanneste
- 1971
Herman van Springel
- 1970
Walter Godefroot
- 1969
Roger Swerts
- 1968
Franco Bitossi
- 1967
Robert Hagmann
- 1966
Italo Ziloli
- 1965
Franco Bitossi
- 1964
Guido Reybrouck
- 1963
Franco Balmamion
- 1962
Jan Janssen
- 1961
Rolf Maurer
- 1960
Freddy Rüegg
- 1959
Angelo Conterno
- 1958
Giuseppe Cainero
- 1957
Hennes Junkermann
- 1956
Carlo Clerici
- 1955
Max Schellenberg
- 1954
Hugo Koblet
- 1953
Eugen Kamber
- 1952
Hugo Koblet
- 1951
Jean Brun
- 1950
Fritz Schär
- 1949
Fritz Schär
- 1948
Gino Bartali
- 1947
Charles Guyot
- 1946
Gino Bartali
- 1945
Leo Weilemann
- 1944
Ernst Naef
- 1943
Paul Egli
- 1942
Walter Diggelmann
- 1941
Walter Diggelmann
- 1940
Robert Zimmermann
- 1939
Karl Litschi
- 1938
Hans Martin
- 1937
Leo Amberg
- 1936
Werner Buchwalder
- 1935
Paul Egli
- 1934
Paul Egli
- 1933
Walter Blattmann
- 1932
Auguste Erne
- 1931
Max Bulla
- 1930
Omer Taverne
- 1929
Henri Suter
- 1928
Henri Suter
- 1927
Kastor Notter
- 1926
Albert Blattmann
- 1925
Hans Kaspar
- 1924
Henri Suter
- 1923
Adolf Huschke
- 1922
Henri Suter
- 1921
Ricardo Maffeo
- 1920
Henri Suter
- 1919
Henri Suter
- 1918
Anton Sieger
- 1917
Charles Martinet
- 1915-1916 nicht ausgetragen
- 1914
Henri Rheinwald
Streckenführung
Während langer Zeit war die Züri-Metzgete ein Rundrennen, das von Zürich aus einen Bogen durchs Zürcher Oberland und Unterland machte. Zusatzrunden führten in einem steilen Anstieg mehrfach nach Regensberg hinauf. Das Ziel war beim Hallenstadion in Zürich-Oerlikon
Von 1993 bis 1998 führte das Rennen von Basel nach Zürich. Mehrere Hügel mit teilweise sehr steilen Anstiegen waren zu meistern und sollten vor allem den Schluss des Rennens interessant gestalten. Auch der Name wurde angepasst: vorübergehend wurde es als Grand Prix Suisse abgehalten. Das Ziel war jetzt die offene Radrennbahn wenige Meter neben dem alten Ziel.
Seit 1999 wird wieder ein Rundkurs auf zürcherischem Boden gefahren. Die Fahrer haben eine Runde mit einer Länge von 72,5 km und vier Runden à 42,1 km am rechten Zürichseeufer und über den Pfannenstiel zu absolvieren. Allein der Höhenunterschied zwischen dem tiefsten und dem höchsten Punkt der Strecke beträgt 230 Meter, was die Meisterschaft von Zürich zu einem der anspruchsvollsten der ProTour macht. Insgesamt 3318 Höhenmeter und die wiederholte Zielpassage am Utoquai in Zürich zwingen jeweils viele Fahrer zu einer vorzeitigen Aufgabe.
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