Phil Anderson

Phil Anderson
Phil Anderson
Phil Anderson
Phil Anderson
Personendaten
Vollständiger Name Philip Grant Anderson
Spitzname Skippy
Geburtsdatum 12. März 1958
Nation AustralienAustralien Australien
Radsportspezifische Informationen
Disziplin Straße
Infobox zuletzt aktualisiert: 22. Mai 2011
Phil Anderson

Philip Grant Anderson (kurz: Phil Anderson) (* 12. März 1958 in London, England) ist ein ehemaliger australischer Radrennfahrer, der als erster Nicht-Europäer das Gelbe Trikot des Gesamtführenden der Tour de France für einige Tage tragen konnte.

Anderson wuchs in Kew, einem Vorort von Melbourne im australischen Bundesstaat Victoria auf. Er war von 1980 bis 1994 Profi und konnte über 90 Erfolge verbuchen.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Nachdem Anderson im Alter von 20 Jahren die Goldmedaille im Straßenrennen der Commonwealth Games 1978 erringen konnte, wechselte er 1980 zu den Profis.

Nach nur mäßigen Platzierungen im ersten Profijahr machte Anderson in seiner zweiten Saison als Profi mit ersten Erfolgen auf sich aufmerksam. Neben dem Gesamtsieg bei der Tour de l'Aude und einem Etappensieg bei Paris-Nizza nahm Anderson erstmals die Tour de France in Angriff. Zwar gelang ihm kein Etappensieg, dafür übernahm er am 30. Juni 1981, am Ende der 5. Etappe, als erster Nicht-Europäer in der Geschichte der Tour de France das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von Gerrie Knetemann. Er musste es jedoch am darauffolgenden Tag an den späteren Gesamtsieger Bernard Hinault abgeben.

Im nächsten Jahr startete er erneut bei der Tour de France. Auf der 2. Etappe von Basel nach Nancy siegte Anderson und übernahm wie im Vorjahr die Führung in der Gesamtwertung. Insgesamt behielt er das Gelbe Trikot für zehn Tage, ehe es ihm Hinault erneut abnahm. Anderson beendete die Rundfahrt als Fünfter im Gesamtklassement und Sieger der Nachwuchswertung.

Mitte der 80er Jahre folgte dann die stärkste Phase in seiner Karriere. 1983 gewann er das Amstel Gold Race, sowie zwei Etappen beim Critérium du Dauphiné Libéré. Im Jahr darauf unter anderem die Meisterschaft von Zürich und Rund um den Henninger Turm. Er krönte die Saison mit einem guten dritten Platz in der Super Prestige Pernod-Wertung. 1985 belegte er in dieser Wertung den zweiten Platz nach Gesamtsiegen bei den Etappenrennen Critérium du Dauphiné Libéré, Tour de Suisse und Mittelmeer-Rundfahrt, den Eintagesrennen Rund um den Henninger Turm und E3-Preis Flandern, sowie der Wiederholung des fünften Gesamtranges bei der Tour de France. Diese beiden fünften Plätze waren die besten Platzierungen eines australischen Radfahrers bis zum 4. Platz von Cadel Evans im Jahr 2006. 1986 trug sich Anderson dann in die Siegerliste von Paris-Tours ein, im Jahr danach siegte er bei Mailand-Turin, dem ältesten Eintagesrennen der Welt.

Nach dem Tour-de-France-Etappensieg 1982 gewann er 1989 und 1990 Etappen beim Giro d’Italia, wo er 1990 auch die Intergiro-Wertung für sich entscheiden konnte. 1991 konnte er nach neun Jahren wieder eine Etappe bei der Tour de France gewinnen. Zudem siegte er im selben Jahr bei der Tour de Suisse, der Tour of Britain und der Mittelmeer-Rundfahrt.

In den folgenden Jahren kamen Siege beim GP d'Isbergues und der Tour of Britain hinzu, ehe er 1994 seinen Goldmedaillengewinn bei den Commonwealth Games – diesmal im Mannschaftszeitfahren mit Damian McDonald, Dennis Brett und Henk Vogels – wiederholen konnte und daraufhin seine Karriere beendete.

Aufgrund seiner australischen Herkunft hatte er im Fahrerfeld den Beinamen „Skippy“ in Anlehnung an Skippy, das Buschkänguruh, einer australischen Fernsehserie, die zwischen 1966 und 1968 ausgestrahlt wurde.

Auszeichnungen

Wegen seiner Verdienste für den Radsport und die Gesellschaft in Australien erhielt Anderson im Laufe der Jahre folgende Auszeichnungen:

  • 1987 Medal of the Order of Australia (OAM)
  • 2000 Australian Sports Medal
  • 2001 Centenary Medal

Palmarès

1977
  • Tour of New Zealand
1978
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994

Teams

  • 1980 - 1981 Peugeot-Shell-Michelin
  • 1982 - 1983 Peugeot-Esso-Michelin
  • 1984 - 1987 Panasonic (1987 Panasonic-Isostar)
  • 1988 - 1990 TVM (1988 TVM-Van Schilt, 1989 TVM-Ragno)
  • 1991 - 1994 Motorola

Literatur

  • Christi Valentine-Anderson: Phil Anderson: Cycling Legend. Lothian Publishing Co Pty.Ltd, 1999, ISBN 0-85091-933-9 (engl.)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Phil Anderson — Saltar a navegación, búsqueda Phil Anderson Phil Anderson (nacido el 20 de marzo de 1958 en Londres), apodado Skippy, fue un ciclista australiano, profesional entre los años 1980 y 1994, durante los cuales logró 86 victor …   Wikipedia Español

  • Phil Anderson — au prologue du Tou …   Wikipédia en Français

  • Phil Anderson — Infobox Cyclist ridername= Phil Anderson image caption = fullname= Philip Grant Anderson nickname= Skippy, Dr Teeth dateofbirth= birth date and age|df=yes|1958|3|20 country= flagicon|AUS Australia height= currentteam= Retired discipline= Road… …   Wikipedia

  • Phil Anderson — noun United States physicist who studied the electronic structure of magnetic and disordered systems (1923 ) • Syn: ↑Anderson, ↑Philip Anderson, ↑Philip Warren Anderson • Instance Hypernyms: ↑physicist …   Useful english dictionary

  • Anderson — (auch Andersson, Andersen, Anderssen, Andrewson und viele andere Varianten) ist ein alter christlicher Nachname. Herkunft Ursprünglich kam der Name in Skandinavien und Schottland vor, wo er aus Badenoch am Oberlauf des Spey stammt und in den… …   Deutsch Wikipedia

  • Anderson —  Pour les articles homophones, voir Andersson et Andersen. Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Anderson est le nom de nombreuses personnalités et entre dans la dénomination de divers… …   Wikipédia en Français

  • Anderson — noun 1. United States author whose works were frequently autobiographical (1876 1941) • Syn: ↑Sherwood Anderson • Instance Hypernyms: ↑writer, ↑author 2. United States physicist who studied the electronic structure of magnetic and disordered… …   Useful english dictionary

  • Phil Read — Phillip William „Phil“ Read (* 1. Januar 1939 in Luton, England) ist ein ehemaliger britischer Motorradrennfahrer. Er nahm an der Motorrad WM teil und konnte als erster Fahrer die Weltmeisterschaft im Motorradstraßenrennsport in den …   Deutsch Wikipedia

  • Phil K — (full name Phil Krokidis) is an electronic music DJ and producer from Melbourne, Australia. He is a member of the Aussie breaks music scene which also includes other Melbourne DJs such as Nubreed and Andy Page.cite news… …   Wikipedia

  • Phil Harris — Saltar a navegación, búsqueda Phil Harris Nombre real Wonga Philip Harris Nacimiento 24 de junio de 1904 Linton …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”