- Évry
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Évry Region Île-de-France Département Essonne (Präfektur) Arrondissement Évry Kanton Chef-lieu von 2 Kantonen Gemeindeverband Évry Centre-Essonne Koordinaten 48° 38′ N, 2° 27′ O48.6338888888892.444166666666775Koordinaten: 48° 38′ N, 2° 27′ O Höhe 75 m (32–95 m) Fläche 8,33 km² Einwohner 52.500 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 6.303 Einw./km² Postleitzahl 91000 INSEE-Code 91228 Website http://www.ville-evry.fr/ Évry ist eine französische Stadt südlich von Paris mit ca. 50.000 Einwohnern im Département Essonne. Sie ist eine der fünf sogenannten Ville nouvelles um Paris und Sitz eines katholischen Bischofs. Seit 1965 ist der offizielle Name Évry Ville nouvelle.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
- 1000 v. Chr. hieß Évry Eburiacos nach Eburos, einem Anführer des gallischen Stammes Eburiaco.
- Nach der römischen Eroberung hieß der Ort Aperacum, Heim des Aper.
- 50 v. Chr. nahm der Namen die Form Apriacum an.
- Danach wandelte sich der Namen zu Avriacum.
- Um 1196 n. Chr. hieß das heutige Évry Aivriacum.
- Im Jahr 1326 findet sich in den Urkunden die Namensform Aisvry.
- Danach hieß der Ort Esvry.
- Im Jahr 1376 wurde der Ort zur Unterscheidung von anderen Orten gleichen Namens Évry-sur-Seine genannt.
- Unter dem Einfluss von Paul Decauville wurde der Ort im Jahr 1881 in Évry-Petit Bourg (von Petit Bout = Petit Bois, "Wäldchen") umbenannt.
- Seit dem Jahr 1965 ist der offizielle Name Évry Ville nouvelle.
Einwohner
Évry ist die französische Stadt mit der jüngsten Bevölkerung. Seit den 1960er Jahren erlebte sie ein massives Bevölkerungswachstum. Neben Zuzüglern aus der Innenstadt von Paris oder der Provinz waren dies auch Einwanderer aus Portugal, dem Maghreb und Schwarzafrika. In den französischen Medien wird Évry oft als Beispiel eines zu starken ungeplanten Wachstums der Pariser banlieue und als von starker Kriminalität betroffene cité sensible dargestellt, die Stadt versucht in den letzten Jahren durch Stadtsanierung und neue Kulturangebote von diesem Ruf wegzukommen.
Jahr Bevölkerung
(ohne Zweitwohnsitz)Évry Ville nouvelle
(6 Kommunen)1968 7.113 8.258 1975 15.354 22.498 1982 29.471 47.005 1990 45.531 73.372 1999 49.437 79.726 2001 49.626 80.055 Sehenswürdigkeiten
Die Kathedrale der Auferstehung (französisch: Cathédrale de la Résurrection Evry) war die erste Kathedrale, die seit mehr als 100 Jahren in Frankreich errichtet wurde. Sie wurde in den Jahren 1991 bis 1995 vom Schweizer Architekten Mario Botta erbaut. Botta setzte dabei ganz auf die Wirkung des Ziegels als Gestaltungselement und schuf zwei Mauerringe aus schlichtem Ziegel-Sichtmauerwerk.
Bildung
In Évry befindet sich die Hochschule für Kulturmanagement (Administration de la Musique et du Spectacle Vivant) an der Université d’Évry – Val d’Essonne (DESS). Die Hochschule unterhält eine Partnerschaft mit der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und bietet dadurch die Möglichkeit, einen zweifachen Master-Titel zu erwerben.
Industrie
In der Stadt hat das Forschungsinstitut für Informatik und Raumfahrt, Luftfahrt und elektrotechnische Industrie seinen Sitz. Die Europäische Raketenstartgesellschaft Arianespace hat in Évry ihren Hauptsitz.
Töchter und Söhne der Stadt
- Valérie Crunchant (* 1978), Schauspielerin
- Hameur Bouazza (* 1985), algerischer Fußballspieler
- Mehdi Benatia (* 1987), marokkanisch-französischer Fußballspieler
- Michaël D'Almeida (* 1987), Bahnradsportler
Partnerschaften
Évry hat eine Partnerschaft mit dem palästinensischen Flüchtlingslager Khan Younis im Gazastreifen. Darüber hinaus unterhält es Städtepartnerschaften mit folgenden Orten:
- Bexley in Großbritannien
- Estelí in Nicaragua
- Kayes in Mali
- Troisdorf in Deutschland
- Nowy Targ in Polen
Weblinks
Commons: Évry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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