- Ösling
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Das Ösling (luxemburgisch Éislek) ist der nördliche Teil des Großherzogtums Luxemburg (etwa 33 % der Landesfläche). Es umfasst damit im Wesentlichen den Distrikt Diekirch mit den Kantonen Clerf, Diekirch, Redingen, Vianden und Wiltz. Zum Ösling gehören auch der Naturpark Obersauer und der Naturpark Our.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Klima
Das Ösling ist ein Ausläufer der Ardennen und liegt durchschnittlich 400 bis 500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Landschaft ist geprägt von Hochflächen einerseits und tief eingeschnittenen Flusstälern mit markanten Talmäandern andererseits. Den großen Höhenunterschied macht man sich an der Our bei Vianden zu Nutze. Dort befindet sich das größte Pumpspeicherkraftwerk Europas. Der Kneiff in Wilwerdingen (Gemeinde Troisvierges/Ulflingen) ist mit 559 m die höchste Erhebung des Großherzogtums. Das Klima weist relativ hohe Niederschläge (800 bis 1000 mm pro Jahr) und niedrige Jahresmitteltemperaturen (7,5 bis 8 °C) auf.
Der wichtigste Fluss des Ösling ist die Sauer. Der Stausee oberhalb von Esch versorgt einen großen Teil Luxemburgs mit Trinkwasser. Hinzu kommen die Wiltz mit der Klerf, ihrem größten Nebenfluss, sowie die Our, die hier die Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland markiert.
Geologie
Geologisch gehört die Region zu den Ardennen und damit zum Rheinischen Schiefergebirge. Dem entsprechend ist sie durch eine Reihe variskisch streichender Sättel und Mulden gegliedert. Hier stehen ausschließlich Gesteine aus dem Unterdevon (Emsium und Siegenium bzw. Pragium) an. Es handelt sich dabei v. a. um Schiefer und Quarzite. Nach Süden hin markiert entlang einer Linie von Roodt (Gemeinde Ell) bis Roth an der Our (D, bei Vianden) der Übergang zu den Triasgesteinen die Grenze zwischen dem Ösling und dem Gutland. Genau wie die Gebirgsfalten folgt diese Grenze damit dem variskischen Streichen. Das Ösling ist damit mit dem östlich benachbarten Islek (Rheinland-Pfalz) verwandt, wird manchmal aber auch zur „belgischen Eifel“ gezählt.
Vegetation
Das Ösling ist der waldreichste Teil Luxemburgs (55 % der luxemburgischen Waldfläche). Die natürliche Waldgesellschaft, der Hainsimsen-Buchenwald, kommt heute nur noch auf 15 % der Fläche vor. Die Lohhecken, ein Eichen-Schälwald, umfassen immer noch 35 % der Waldfläche. Der Laubwald wurde vor allem seit dem 2. Weltkrieg großflächig durch Nadelwald (Fichten und Douglasien) ersetzt und umfasst heute fast 50 % der Waldfläche. Hinzu kamen Nadelwald-Aufforstungen vieler Feuchtwiesen in den schmalen Seitentälern. Auf steilen und trockenen, südexponierten Hängen finden sich wärmeliebende Eichenwälder, an Nordhängen und in schmalen Bachtälern dagegen auch schluchtwaldartig ausgeprägte Waldgesellschaften.
Im Ösling findet man eine Reihe von seltenen Tier- und Pflanzenarten wie die Wildkatze, das Haselhuhn und den Schwarzstorch oder wilde Narzissen und Küchenschellen (bei Lellingen). An der Our gibt es ein Projekt zum Schutz und zur Aufzucht der Flussperlmuschel. Auch der Biber scheint langsam wieder heimisch zu werden.
Sehenswertes
Im dünn besiedelten Ösling liegen einige kleine historische Städte, wie etwa Diekirch, Vianden, Clerf, Wiltz oder Esch an der Sauer.
Sehenswert sind auch die Burgen und Burgruinen des Ösling, z. B. in Vianden, Bourscheid, Clerf und Brandenburg.
Weblinks
Commons: Ösling – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Geographie (Luxemburg)
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