- Österreichisches Hospiz in Jerusalem
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Das Österreichische Hospiz zur Heiligen Familie ist eine Pilgerherberge der katholischen Kirche Österreichs in Jerusalem. Es befindet sich in der Via Dolorosa in der Nähe des Damaskustores, das in das christliche und arabische Viertel Jerusalems führt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Hospiz wurde 1857 gegründet und am 19. März 1863 feierlich eröffnet. Bis zum Jahr 1918 diente das Hospiz auch als Residenz des österreichischen Konsuls in Jerusalem, der eine Schutzfunktion für Katholiken und askenasische Juden wahrnahm. Es ist das älteste nationale Pilgerhaus im Heiligen Land. 1939 wurde es von Großbritannien als „deutsches Eigentum“ beschlagnahmt und als Internierungslager für österreichische, deutsche und italienische Priester und Ordensleute verwendet. Nach 1948 richtete die jordanische Armee dort ein Lazarett ein, später wurde es als Spital verwendet.
Für den 31. Dezember 1967 war eine Rückgabe des Hospizes an den rechtmäßigen Eigentümer geplant, die israelische Armee besetzte allerdings nach dem Sechstagekrieg das Gebäude und verwendete es als israelisches Spital. Erst im Dezember 1985 wurde das Gebäude dem Eigentümer, der Erzdiözese Wien, zurückgegeben und nach einer Renovierung am 19. März 1988 wieder als Pilgerhospiz eröffnet. Im Haus befindet sich die „Bibel-pastorale Arbeitsstelle Jerusalem“ und ein „Wiener Kaffeehaus“. Am 17. September 2008 besuchte der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer im Rahmen seiner Nahostreise das Hospiz.[1]
Literatur
- Helmut Wohnout: Geschichte des österreichischen Hospizes in Jerusalem. Norka, Klosterneuburg 1993
- Helmut Wohnout: Das österreichische Hospiz in Jerusalem. Geschichte des Pilgerhauses an der Via Dolorosa. Böhlau, Wien u. a. 2000, ISBN 3-205-99095-1
Einzelnachweise
- ↑ Der Standard: Schönwetter machen in Jerusalem 15. Dezember 2008
Weblinks
31.78029166666735.231952777778Koordinaten: 31° 46′ 49″ N, 35° 13′ 55″ O
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