- Ļaudona
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Ļaudona (dt.: Laudohn) Basisdaten Staat: Lettland Landschaft: Livland (lettisch: Vidzeme) Verwaltungsbezirk: Madonas novads Koordinaten: 56° 42′ N, 26° 11′ O56.726.183333333333Koordinaten: 56° 42′ 0″ N, 26° 11′ 0″ O Einwohner: Fläche: Bevölkerungsdichte: Höhe: Webseite: www.laudona.lv Orthodoxe Kirche in Ļaudona Ļaudona (deutsch Laudohn) ist ein historischer Ort am Ufer des Flusses Aiviekste (deutsch Ewst) im Osten Lettlands.
Geschichte
Eine lettgallische Befestigung des Staates Jersika bei Ļaudona wurde von Archäologen auf das 9.-12. Jahrhundert datiert.[1] Im Jahre 1274 ließ dann der Erzbischof von Riga am Einfluß der Svētupupe in die Aiviekste eine Burg anlegen. Die Familie Laudohn war hier seit dem Jahre 1432 als Vasallen des Rigaschen Erzbischofs ansässig. Im Livländischen Krieg wurde die Burg zerstört, und 1613 wurde das umliegende Gut schwedisch. 1696 wurde eine Kirche mit einer Gemeindeschule errichtet. 1703 wurde das Gut dann von Truppen Russlands verwüstet und gehörte nach dem Frieden von Nystadt 1721 zu diesem Reich. 1772 entstand eine Glasmanufaktur. 1846 ging der Pfarrer mit mehreren tausend Gemeindegliedern zum Orthodoxen Glauben über, was zum Bau einer neuen Kirche führte. Während der Revolution 1905 wurde das Herrenhaus des Guts niedergebrannt.
Nach der Unabhängigkeit Lettlands wurde das Gut im Zuge einer Agrarreform in 42 Teile aufgeteilt, was den bäuerlichen Wirtschaften einen gewissen Wohlstand ermöglichte.
Die Lutherische Kirche wurde bei den Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört. In der Nachkriegszeit war die örtliche Kolchose der wichtigste Arbeitgeber. Die Gemeinde gehörte zum Landkreis Madona (Ab 2009 Bezirk Madona).
- Der österreichische Feldherr Ernst Gideon von Laudon(1717-1790) ist auf dem Nachbargut Tootzen (lett: Toce) geboren.
Literatur
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8
Einzelnachweise
- ↑ Ausgrabungen durch die Archäologen Ēvalds Mugurēvičs un Ingrīda Ozere 1988.-1989.
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