- Ōtsu
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Ōtsu-shi
大津市Geographische Lage in Japan Region: Kinki Präfektur: Shiga Koordinaten: 35° 1′ N, 135° 51′ O35.017788888889135.85469722222Koordinaten: 35° 1′ 4″ N, 135° 51′ 17″ O Basisdaten Fläche: 374,06 km² Einwohner: 336.291
(1. Juli 2011)Bevölkerungsdichte: 899 Einwohner je km² Gemeindeschlüssel: 25201-8 Symbole Flagge/Wappen: Baum: Prunus jamasakura Blume: Viola eizanensis Vogel: Lachmöwe Rathaus Adresse: Ōtsu City Hall
13-1, Goryō-chō
Ōtsu-shi
Shiga 520-8575Webadresse: http://www.city.otsu.shiga.jp Lage Ōtsus in der Präfektur Shiga Ōtsu (jap. 大津市 -shi, dt. großer Hafen) ist eine Großstadt am Südufer des Biwa-Sees in Kansai, Westjapan. Sie ist Verwaltungssitz der Präfektur Shiga.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ōtsu war unter den Tennō Tenji und Kōbun von 667–672 als Ōmi-kyō bzw. Ōmi no Miyako (近江京, dt. „Hauptstadt von Ōmi“) die Hauptstadt Japans.
Der russische Thronfolger Nikolaus II. wurde in Ōtsu am 11. Mai 1891 von einem Polizisten seiner japanischen Eskorte nach einem Tagesausflug zum Biwa-See mit einem Säbel angegriffen. Einem zweiten Hieb des Attentäters entging er, weil sein ihn begleitender Cousin geistesgegenwärtig den Hieb mit seinem Stock parierte. Zwei Rikschafahrer warfen den Polizisten zu Boden, als er flüchten wollte. Der Zarewitsch erlitt bei diesem Zwischenfall eine 9 Zentimeter lange Schnittwunde im Gesicht. Seit dieser Zeit verachtete er die Japaner als "gelbe Affen", was sich auf seine Fernost-Politik auswirkte.
Verwaltungsgeschichte
Am 1. Oktober 1898 wurde die Chō Ōtsu (大津町) im Shiga-gun zur Shi ernannt. Am 10. Mai 1932 wurde Shiga (滋賀村, -mura), am 1. April 1933 Ishiyama (石山町, -chō) und Zeze (膳所町, -chō), am 1. April 1951 Ogata (雄琴村, -mura), Sakamoto (坂本村, -mura), Shimosakamoto (下阪本村, -mura) im Shiga-gun, Ōishi (大石村, -mura), Shimotanakami (下田上村, -mura) im Kurita-gun, am 1. April 1967 Seta (瀬田町, -chō) im Kurita-gun, Katada (堅田町, -chō) im Shiga-gun und am 20. März 2006 Shiga (志賀町, -chō) im Shiga-gun in Ōtsu eingemeindet. Der Shiga-gun wurde daraufhin aufgelöst.
Das erste Bürgerzentrum Japans wurde in Ōtsu errichtet.
Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen
Viele bedeutende historische Tempel, allen voran der Mii-dera und der Ishiyama-dera, sowie die reizvolle Lage am Ufer des Biwa-Sees machen Ōtsu zu einem attraktiven Touristenziel. Im Ōmi-jingū wird der Tenji-tennō verehrt, ebenso befindet sich dort ein Uhrenmuseum. Der Enryaku-ji ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu).
Am ersten Sonntag im März findet in Ōtsu der Biwa-See-Marathon statt, einer der ältesten und bedeutendsten Marathonläufe Japans.
In ganz Kansai berühmt ist das große Biwako-Feuerwerk am 8. August jeden Jahres über dem See mit besonders großen Feuerwerkskörpern.
Das Ōtsu-Matsuri findet jedes Jahr an den zwei Tagen vor dem Tag des Sports, sprich Anfang Oktober, statt. Charakteristisch ist der Umzug der 13 Hikiyama, reich verzierter und als wichtige Kulturschätze deklarierter Holzwagen, die im Unterschied zu den weiter verbreiteten Mikoshi nicht durch die Straßen getragen, sondern gezogen werden. Sehr ähnlich den Yoi-yama des Gion Matsuri in Kyoto werden die Hikiyama am Vorabend in verschiedenen Straßen ausgestellt, anlässlich dessen sich ein stimmungsvolles Volksfest in der Innenstadt ergibt.
Verkehr
- Straße:
- Meishin-Autobahn, nach Komaki oder Nishinomiya
- Nationalstraße 1, nach Tokio oder Ōsaka
- Nationalstraße 8
- Nationalstraßen 161, 367, 422, 477
- Zug:
Städtepartnerschaften
- Lansing, USA (seit 1969)
- Interlaken, Schweiz (seit 1978)
- Würzburg, Deutschland (seit 1979)
- Mudanjiang, Volksrepublik China (seit 1984)
- Gumi, Südkorea (seit 1990)
Ōtsu und Würzburg
Aus der Partnerstadt Würzburg in Deutschland stammt der Dichter Max Dauthendey, den ein Japan-Besuch 1906 zu seinem Werk Die acht Gesichter am Biwasee inspirierte. Die japanische Übersetzung des Werkes erschien im Jahre 2004.
Eine originalgetreue Nachbildung eines großen Barock-Blumentopfes aus dem Hofgarten der Würzburger Residenz hat einen Ehrenplatz direkt vor dem Haupteingang des Ōtsuer Rathauses. Am Ufer des Biwasees befindet sich ein von Würzburger Zimmerleuten errichtetes Haus im fränkischen Stil mit einem kleinen Museum im 1. Stock sowie einer rustikalen fränkischen Gastwirtschaft mit Seeterrasse namens „Würzburg“.
Söhne und Töchter der Stadt
- Saichō (Buddhistischer Mönch)
- Yūki Ōta (* 1985), Florettfechter
- Satsuki Yukino (* 1970), Synchronsprecherin
- Kōji Nakata (Fußballspieler)
Angrenzende Städte und Gemeinden
Weblinks
Commons: Ōtsu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
Gemeinden und Landkreise in der Präfektur ShigaKreisfreie Städte (shi): Higashiōmi | Hikone | Kōka | Konan | Kusatsu | Maibara | Moriyama | Nagahama | Ōmihachiman | Ōtsu (Verwaltungssitz) | Rittō | Takashima | Yasu
Echi-gun: Aishō | Gamō-gun: Hino | Ryūō | Inukami-gun: Kōra | Taga | Toyosato
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