- Środa Wielkopolska
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Środa Wielkopolska Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Środa Wielkopolska Fläche: 18 km² Geographische Lage: 52° 13′ N, 17° 17′ O52.22388888888917.276111111111Koordinaten: 52° 13′ 26″ N, 17° 16′ 34″ O Einwohner: 22.179
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 63-000 Telefonvorwahl: (+48) 61 Kfz-Kennzeichen: PSR Wirtschaft und Verkehr Straße: DK11 Posen−Jarocin Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 34 Schulzenämter Fläche: 207,1 km² Einwohner: 30.664
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 148 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3025043 Verwaltung (Stand: 2008) Bürgermeister: Wojciech Ziętkowski Adresse: ul. Daszyńskiego 5
63-000 Środa WielkopolskaWebpräsenz: www.sroda.wlkp.pl Środa Wielkopolska (deutsch Schroda) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Großpolen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Środa Wielkopolska stammt aus dem Jahr 1234. Zwischen den Jahren 1253 und 1261 wurde dem Ort das Stadtrecht nach Magdeburger Recht verliehen. Der Zweite Nordische Krieg (1655–1661) und der Dritte Nordische Krieg (1700–1721) behinderten die Entwicklung der Stadt. Während letzterem zerstörten die Schweden 1707 die Stadt. Während der Zweiten Teilung Polens kam die Stadt 1793 an Preußen. Zu dieser Zeit gab es ein Rathaus, zwei Kirchen, eine Kapelle sowie ein Kloster in Środa. 1807 bis 1815 war der Ort Teil des Herzogtums Warschau und wurde danach wieder preußisch. Die Stadt wurde Sitz des Landkreises Schroda 1842 wurde eine Post eingerichtet, 1870 eine Telegraphenstation. Fünf Jahre darauf erfolgte der Anschluss an das Schienennetz zwischen Posen und Kreuzburg (Kluczbork). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort 1919 Teil des wiederentstandenen Polens. Bereits am ersten Tag des Zweiten Weltkrieges, 1. September 1939, wurden der Bahnhof und die Zuckerfabrik von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Die Besetzung durch Hitlerdeutschland endete am 23. Januar 1945. Bis 1967 hieß der Ort polnisch Środa, danach wurde der Zusatz Wielkopolska (= Großpolnisch) angefügt. Zwischen den Verwaltungsreformen war die Stadt 1975 bis 1998 Teil der Wojewodschaft Posen und anschließend Teil der Wojewodschaft Großpolen.
Einwohnerentwicklung
Bei der Angliederung an Preußen 1793 wurde eine Aufstellung über die Größe des Ortes gemacht. Dabei wurden 215 Häuser gezählt wovon 100 direkt in der Stadt zu finden waren und die übrigen sich in vier Vorsiedlungen befanden. Dort lebten 1.009 Menschen, davon 556 Männer. Nach Religionen aufgeteilt wurden 897 Katholiken, 102 Juden und zehn Evangelische gezählt. Im Jahr 1800 war die Bevölkerung auf 1.217 angewachsen. 1890 waren von den 4.988 Einwohnern 562 evangelisch, 4.164 katholisch und 257 jüdisch.
Nachfolgend die Einwohnerentwicklung graphisch[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert ist unter anderem die Kirche welche zwischen 1423 und 1428 errichtet wurde. Ende des 15./Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die wieder aufgebaut. Bei der Kirche befindet sich auch eine Kapelle welche zwischen 1598 und 1602 errichtet wurde.
Weiterhin sehenswert ist der neogotische Glockenturm aus dem Jahr 1869.
Eine weitere Kirche der Stadt wurde zwischen 1881 und 1888 errichtet.
Gemeinde
Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Środa Wielkopolska hat eine Fläche von 207,1 km² auf welcher etwa 30.000 Menschen leben. Zur Gemeinde gehören die folgenden kleineren Ortschaften, die in 34 Schulzenämter zusammengefasst sind:
Name deutscher Name
(1815–1918)deutscher Name
(1939-45)Annopole Annakolonie Annakolonie Babin Babin Frauenhof Bieganowo Bieganowo Laufenstedt Brodowo Brodowo Reichstedt Brzeziak Vorwerk Brzeziak Birkau Brzezie Brzezie
1910-18 BrescheBresche Brzeziny Vorwerk Brzeziny Birkenfelde Chocicza Chocicza Eulenhorst Chudzice Chudzice
1910-18 KahlhorstKahlhorst Chwałkowo Marthashagen Marthashagen Czarne Piątkowo Czarnepiontkowo Pontkau Czartki Czartki Elende Dębicz Gut Dembicz Eichwalde Dębiczek Dembicz
1906-18 Kolonie DembiczEichwarte Gajówka Forsthaus Podgaj Forsthaus Kleinhagen Grójec Grujec Grundhofen Henrykowo Henrykowo
1908-18 HedingenHedingen Janowo Janowo Hanstedt Januszewo Januszewo
1906-18 JahnsfeldJahnsfeld Jarosławiec Jaroslawiec Hermannsdorf Kijewo Kijewo Stockheim Koszuty Koszuty Körber Koszuty-Huby Kolonie Koszuty Lorenka Vorwerk Lerchenfeld Lerchenfeld Mączniki Moncznik
1906-18 MontschnikMontschau Marcelino Marcelino Marianowo Brodowskie Vorwerk Marianowo Marienfelde Nadziejewo Nadziejewo Hoffnungstal Nietrzanowo Nietrzanowo Nienstedt Nowe Miasto nad Warta Nowe Miasto nad Warta Neustadt a/W Olszewo Olszewo Erlau Pętkowo Pentkowo Fesselsdorf Pierzchnica Pierzschno
1906-18 Kolonie PierschnoPierzchno Pierschno Reinkingshofen Pławce Plawce
1906-18 KlingenburgKlingenburg Podgaj Vorwerk Podgaj Kleinhagen Połażejewo Polazejewo Pfohlsheim Ramulki Ramulki Elisenhof Romanowo Romanowo Petersdorf Rumiejki Adlig Rumiejki Rotenbach Ruszkowo Ruszkowo
1906-18 RuschkowoRuschkau Słupia Wielka Slupia
1906-18 Groß SlupiaBleckersdorf Staniszewo Staniszewo Rehfelde Starkowiec Piątkowski Starkowiec Mühsal Strzeszki Strzeszki
1906-18 RübenfeldeRübenfelde Szlachcin Slachcin 1939-43 Adelstett
1943-45 AdelstättSzlachcin-Huby Kolonie Slachcin Tadeuszowo Tadeuszowo Heinrichsaue Topola Topola Pappeln Trzebisławki Trebisheim Trebisheim Turek Vorwerk Turek Turnau Ulejno Ulejno Deutschwehr Urniszewo Vorwerk Urniszewo Wildwerder Winna Góra Winnagura
1906-18 WinnagoraWinnenberg Włostowo Wlostowo Gießendorf Żabikowo Zabikowo
1906-18 HeickerodeHeickerode Zdziechowice Zdziechowice
1906-18 MeienfeldeMeienfelde Zielniczki Zielnik
1906-18 SchellendorfSchellendorf Zielniki Gut Zielnik Schellenhagen Zmysłowo Zmyslowo Heiter Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Am südlichen Ende der Stadt verläuft von Südosten nach Nordwesten die Landesstraße 11 (droga krajowa 11). Nach etwa 23 Kilometern führt diese zur Autostrada A2. Die A2 verläuft in Ost-West-Richtung etwa neun Kilometer nördlich der Stadt. In südlicher Richtung für die 11 nach etwa 33 Kilometern Jarocin. Weiterhin führt die Wojewodschaftsstraße 432 (droga wojewódzka 432) durch Środa Wielkopolska und führt dabei unter anderem im Nordosten nach Września und im Südwesten nach Śrem.
Die Stadt verfügt über einen Bahnanschluss welcher unter anderem direkte Verbindungen nach Posen und Jarocin bietet.
Der nächste internationale Flughafen ist der ca. 40 Kilometer nordwestlich gelegene Flughafen Posen-Ławica.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Friedemann Berger (* 1940), deutscher Schriftsteller
- Arthur Greiser (1897–1946), Gauleiter der NSDAP im Reichsgau Wartheland
- Klaus von Klitzing (* 1943), deutscher Physiker
- Franz Mertens (1840–1927), deutscher Mathematiker
- Jan Panczak (* 1938), deutsch-polnischer Synchronsprecher
- Rafał Wieruszewski (* 1981), polnischer Sprinter
Verweise
Literatur
- B. Drobig: Geschichte der Stadt Schroda. Schroda 1904 (Digitalisat)
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Für 1793 und 188: Website der Stadt, „O Środzie - Historia“, abgerufen am 2. März 2008
Für 1875, 1880 und 1890: geschichte-on-demand.de, „Landkreis Schroda“, abgerufen am 2. März 2008
Für 1910: gemeindeverzeichnis.de, Landkreis Schroda, abgerufen am 2. März 2008
Für 1995, 2000, 2005: Główny Urząd Statystyczny
Für 30. Juni 2007: Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
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