Berberskink

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Berberskink
Schneiders skink.jpg

Berberskink (Eumeces schneideri)

Systematik
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Skinkartige (Scincomorpha)
Familie: Skinke (Scincidae)
Gattung: Eumeces
Art: Berberskink
Wissenschaftlicher Name
Eumeces schneideri
Daudin, 1802

Der Berberskink (Eumeces schneideri) (auch Novoeumeces schneideri) ist eine Art aus der Familie der Skinke (Scincidae), welche die größte unter den Eidechsen darstellt. [1] Der Berberskink ist ein beliebtes Terrarientier. Er ist ebenfalls unter dem Namen "Schneiders Skink" bekannt, dieser Name ist besonders im englischen Sprachraum weitverbreitet. Benannt wurde er nach dem deutschen Naturforscher Professor Johann Gottlob Theaenus Schneider

Inhaltsverzeichnis

Körperbau

Berberskink mit sich regenerierendem Schwanz

Der Berberskink erreicht eine Körperlänge von bis zu 20 cm, der Schwanz misst nocheinmal die gleiche Länge, was eine Gesamtlänge von rund 40 cm ergibt.
Wie bei allen Skinken sitzt der rundliche Kopf dicht am Rumpf. Die Augen liegen weit vorn und befinden sich, wie bei fast allen Echsenarte, seitlich am Kopf. Die Augen werden in der Regel durch gelbe bis orange Schuppen hervorgehoben. Die Nasenöffnungen befinden sich an der Spitze des Kopfes und können verschlossen werden, zum Schutz vor eindrigenden Sandkörnern und Staub. Kurz hinter den Mundwinkeln befinden sich die Ohreingänge, die mit zusätzlichen härteren Schuppen abgedeckt werden, dies dient ebenfalls dem Schutz vor eindringenden Fremdkörpern.
Die Tiere verfügen über vier kräftige Beine, die zum Graben verwendet werden, daher auch die Schutzvorkehrungen an Nase und Ohren. Die Beine tragen den schlanken Torso des Tiers. Am Ende der Läufe befinden sich 5 schaufelförmig ausgerichtete Zehen, welche mit flachen scharfen Krallen besetzt sind, dadurch eignen sie sich hervorragend zum Graben und Klettern. An den hinteren Beinen sind je die drei inneren Zehen (bei den Menschen Ring-, Mittel- und Zeigezeh) stark verlängert, wodurch ein größeres "Schaufelvolumen" erreicht wird.
Der Berberskink ist eine prachtvolle Echse mit einer ansprechenden Farbkombination in orange und blaugrauen Tönen, seltener mit Hang zu Brauntönen. Er hat einen unterarttypischen, durchgehenden, orangefarbenen Streifen auf der Oberlippe und den Flanken. Anders als beim Tüpfelskink, mit welchem er häufig verwechselt wird, besitzt der Berberskink noch schwarz-weiße Schuppen. Die Schuppen selbst sind, wie bei allen Skinkarten, ausgenommen dem Blauzungenskink, glatt und glänzend.

Ernährung

Die natürliche Nahrung des Berberskinks besteht zu einem Großteil aus Insekten und Spinnentieren, seltener werden kleinere Säugetiere, wie junge Mäuse, gefressen. In Außnahmefällen gehören auch pfanzliche Bestandteile zur Ernährung. Aas wird jedoch in aller Regel ebenfalls nicht verschmäht.
In Gefangenschaft können die Tiere außerdem mit Obst, Fisch und Hackfleisch gefüttert werden.

Anders als etwa bei den Leopardgeckos dient der Schwanz nicht zur Fettreserve.

Lebensweise, Fortpflanzung & Verhalten

[2] Wie die meisten Skinke führen auch Berberskinke ein eher zurückgezogenes Leben und sind in freier Wildbahn daher nur selten zu beobachten. Hinzu kommt, dass die am Boden lebenden Tiere Vibrationen leicht wahrnehmen können und sich bei Gefahr sofort zurückziehen oder vergraben.
Für Tiere in Äquator Nähe untypisch, halten die Tiere meist eine Winterruhe, wobei die nördlicher lebenden Tiere diese deutlich länger halten, als ihre südlicher lebenden Artgenossen.
Wie alle Reptilien sind Berberskinke wechselwarm und halten sich deshalb in den Morgenstunden auf warmen Steinen auf, um auf Betriebstemperatur zu kommen. In den heißeren Monaten des Jahres verlagern die Tiere ihre Hauptaktivität in die Morgen- und Abendstunden, um der Hitze zu entgehen.
Die Geschlechtsreife wird in der Regel mit frühestens 2 Jahren erreicht, meist allerdings erst mit 3 Jahren.
Die Paarungszeit findet nach der Winterruhe statt, was im Großteil des Verbreitungsgebietes im März der Fall ist. Die Paarungszeit dauert dann nur etwa 3 Wochen, in der es im optimalen Fall zu mehreren Paarungen kommt. Bei der Paarung fixiert das Männchen das Weibchen mittels eines Paarungsbisses.
Die Tragezeit beläuft sich auf circa einen Monat.
Bereits 2 Wochen vor der Eiablage hört das Weibchen auf Nahrung zu sich zu nehmen. In feucht-sandigen Bodenschichten gräbt es mehrere Löcher, in welche je 3-5 Eier gelegt werden. Insgesamt werden auf diese Weise etwa 20 Eier gelegt, von denen nur etwa die Hälfte befruchtet ist.
Die Eier sind länglich und etwa 2,5 cm lang. Sie besitzen eine weiche Schale.
Für Eidechsen untypisch führt das Weibchen eine Art Brutpflege durch. In einem Großteil der Fälle bewacht das Weibchen das Gelege und schützt es so etwa vor Nesträubern.
Nach etwa 2 Monaten schlüpfen die Jungtiere, wodurch die Brutpflege spätestens endet.

Anderes

Der Berberskink kann sich, wie der Sandfisch, im lockeren Sand vollständig vergraben, dies dient in erster Linie dem Schutz vor Fressfeinden und dem Schutz vor Überhitzung durch das Eingraben in tieferen und somit kühleren Sandschichten.
Obwohl sie praktisch nie mit größeren Gewässern in Kontakt kommen, sind sie, wie fast alle Eidechsenarten, grandiose Schwimmer. Ihre Körperbewegung wird im Verhältnis zur Fortbewegung am Land nur wenig verändert. Lediglich die "Schaufeln" werden hierzu angelegt, durch die Echsen typischen schlängelnden Bewegungen, wird der Antrieb erreicht.

Literatur

  • Hans-Hermann Schleich, Werner Kästle, Klaus Kabisch: Amphibians and Reptiles of North Africa. Koeltz Scientific Books, 1996, ISBN 3874293777.
  • Astrid Falk: Grundkurs Terraristik. Eugen Ulmer GmbH & Co., 2004, ISBN 3-8001-4785-8.
  • Eugène Bruins: Illustrierte Terrarien Enzyklopädie. Dörfler Verlag GmbH, 2006, ISBN 3-89555-423-5.

Weblinks

 Commons: Berberskink – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Abstammung des Namens, das äußerliche Auftreten sowie weiterer beschriebener Fakten
  2. Beschreibung des Berberskinks, insbesondere als Haustier, die Winterruhe, sowie des Futters

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