- Bergepanzer M32/M74
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Die Bergepanzer M32 und M74 basierten auf dem Chassis des M4 Sherman und waren die ersten Bergepanzer der US Army mit Kranausstattung.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Nachdem während des Zweiten Weltkrieges dringlicher Bedarf erkennbar wurde, begann man beim US Ordnance Corps mit der Entwicklung eines ausreichend dimensionierten Bergepanzers. Aus Zeitgründen benutzte man ein Fahrgestell aus der Großserie des M4 Sherman und rüstete dieses lediglich für die entsprechenden Bedürfnisse um. Das erste dieser Fahrzeuge erhielt die Bezeichnung M32 Tank Recovery Vehicle.
Anstelle des Turms wurde ein fester Aufbau angebracht und ein "A"-förmiger sechs Meter langer Kranbaum mit einer Hubleistung von 15 Tonnen installiert. Die Haupt-Bergewinde hatte eine maximale Zugkraft von 30 Tonnen. In die Panzerwanne wurde ein 81-mm-Mörser montiert, sonst war das Fahrzeug noch mit einem 12,7-mm Browning M2 Maschinengewehr bewaffnet.
Modelle
- Modell M32B1 - Umgerüstet aus dem M4A1 (einige Fahrzeuge rüstete man auch zu gepanzerten Artilleriezugmaschinen Artillery tractor M34 um.
- Modell: M32A1B1 - M32B1 mit HVSS Laufwerksverbesserung (Spiralfederung und auf 58 cm verbreiterter Kette.)Der Mörser wurde entfernt und die Krantechnik verbessert.
- Modell: M32B2 - M32 Bergepanzer auf Fahrgestell des M4A2.
- Modell: M32B3 - M32 Bergepanzer auf Fahrgestell des M4A3.
- Modell: M32A1B3 - M32B3 modifiziert auf Standard M32A1B1.
- Modell: M32B4 - M32 Bergepanzer auf Fahrgestell des M4A4.
Bergepanzer M74
In Anbetracht der immer schwerer werdenden Kampfpanzer musste der M32 einer Leistungssteigerung unterzogen werden. Hierfür wurden Fahrgestelle des M4A3 HVSS verwendet und dem Fahrzeug eine neue Bezeichnung zugeteilt. Obwohl der M74 seinem Vorgänger ähnlich sah, gab es doch einige gravierende Unterschiede. Unter anderem wurde eine zweite Seilwinde für den Kranbaum eingebaut und am Bug befestigte man ein Stützschild für den Kranbetrieb, das bedingt auch als Räumschild einsetzbar war. Das Modell M74B1 entstand aus modifizierten M32B3. Die Bundeswehr nutze dieses Fahrzeug als ihren ersten Bergepanzer. Von 1956 bis 1960 befanden sich 300 M74B1 im Einsatz.
Technische Daten
- Gewicht: 42,5 t
- Motor: Ford GAA, 8-Zylinder, 18,0 l, 450 PS
- Besatzung: 4 Mann
Ausrüstung
- Bugwinde max. Zugkraft 40 t
- Krananlage (A-Mast) max. Hakenlast 20 t
- Räumschaufel
Es existierten die unterschiedlichsten Motorvarianten, da das Fahrzeugchassis von mehreren Herstellern produziert wurde. So gab es im M74B1 mit dem Kennzeichen Y-228405 einen 30-Zylinder-Motor, bestehend aus fünf 6-Zylinder-LKW-Benzin-Reihenmotoren von Ford, die in einem Halbkreis um das Getriebe angeordnet waren.
Da die Wanne des Kampfpanzer M4 verwendet wurde, entsprechen alle diesbezüglichen Angaben über Motorleistung usw. dem Basisfahrzeug.
Hersteller
- Chrysler im Detroit Tank Arsenal
- Fisher Body Division der General Motors Corporation in Detroit (Michigan)
- Ford Motor Company in Detroit (Michigan)
- Pacific Car and Foundry in South Renton (Washington)
- Federal Machine and Welder Company in Jersey City (New Jersey)
- Lima Locomotive Works in Lima (Ohio)
- Montreal Locomotive Works in Montreal (Québec)
Verwendung
- Vereinigte Staaten
- Israel
- Deutschland
- Brasilien
- Mexiko
- Vereinigtes Königreich
- Taiwan
- Frankreich
- Belgien
- Südkorea
- Jordanien
- Türkei
- Argentinien
Literatur
- Stefan Marx: Die Bergepanzer der Bundeswehr und die deutsche Bergetechnik. Tankograd Militärfahrzeuge Spezial No. 5005, Tankograd Publishing, 2004.
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