- Berlin-Spindlersfeld
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Spindlersfeld ist eine Ortslage im Berliner Ortsteil Köpenick des Bezirks Treptow-Köpenick. Spindlersfeld entstand aus einer Werkssiedlung der Firma W. Spindler.
Spindlersfeld liegt am linken Ufer der Spree unterhalb des Zusammenflusses mit der Dahme zwischen der Siedlung Oberspree von Niederschöneweide und der Köllnischen Vorstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte von Spindlersfeld beginnt mit der Gründung eines großen Zweigwerkes der Firma W. Spindler auf der Köpenicker Feldmark durch Wilhelm Spindler und seinen Söhnen. Sie nannten das Gebiet gegenüber der Köpenicker Altstadt Spindlersfeld – die Bezeichnung war jedoch noch nicht offiziell. Vor der Übergabe des Gutsbezirks Köpenick von der brandenburgischen Provinzialregierung an die Stadt Köpenick legte sich diese im Frühjahr 1873 darauf fest, dass das Areal keinen gesonderten Namen tragen solle. Spindlers Söhne setzten sich nach dem Tod ihres Vaters jedoch vehement dafür ein, dass der Name Spindlersfeld beibehalten wird. Sie argumentierten damit, dass das Spindlersche Unternehmen zu dem Zeitpunkt als „W. Spindler – Wäscherei, Färberei und chemische Reinigung – Berlin C und Spindlersfeld bei Coepenick“ landesweit bekannt war und sich Spindlersfeld zu einem vollwertigen Stadtteil entwickle und deshalb auch einen eigenen Namen tragen solle. Am 29. Dezember 1873 bestätigte die brandenburgische Provinzialregierung den Namen Spindlersfeld als offiziell und dass dieser auch in Zukunft beibehalten werden soll.
Parallel zum Bau der Großwäscherei errichtete die Firma auch eine Arbeitersiedlung mit Gebäuden in der Mentzelstraße (vier Gebäude von 1873, eins von 1875) und in der Färberstraße (zwei Gebäude von 1887), den sogenannten Spindlerbauten. Dort fanden bis zu 50 Arbeiterfamilien preiswerte Wohnungen direkt in der Nähe der Fabrik. Die Arbeitersiedlung war die erste in Berlin, die durch ein Industrieunternehmen anlegt wurde. Heute stehen die Spindlerbauten unter Denkmalschutz und sind von neueren Bauten hauptsächlich aus den 1950er-Jahren umschlossen.
Am 1. April 1892 fand die Eröffnung der von der Görlitzer Bahn ausgehenden Zweigstrecke nach Spindlersfeld statt, die durch die Firma W. Spindler finanziert wurde. Die S-Bahn betreibt heute die Strecke vom Bahnhof Schöneweide über Bahnhof Oberspree zur Endhaltestelle am Bahnhof Spindlersfeld.
Siehe auch
Literatur
- Günter Moser: 24. April 1873: Geburtstag von Spindlersfeld, Berlinische Monatsschrift, Heft 4/1996, Berlin, S. 64–65, (online)
Weblinks
Commons: Berlin-Spindlersfeld – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Koepenick.net Info zu Spindlersfeld
- Einträge in der Berliner Landesdenkmalliste zu den Spindlerbauten: Mentzelstraße 12–23 und Färberstraße 17 und 19
52.4513.56Koordinaten: 52° 27′ N, 13° 34′ OKategorien:- Ort in Berlin
- Werkssiedlung
- Siedlung in Berlin
- Berlin-Köpenick
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