Bezirk Treptow-Köpenick

Treptow-Köpenick Bezirk von Berlin
Koordinaten	52° 27′ 0″ N, 13° 34′ 0″ O52.4513.566666666667Koordinaten: 52° 27′ 0″ N, 13° 34′ 0″ O.
Fläche	168,4 km²
Einwohner	243.570 (30. Juni 2011)
Bevölkerungsdichte	1446 Einwohner/km²
Website	BA Treptow-Köpenick
Bezirksschlüssel	09
Politik
Bürgermeister	Oliver Igel (SPD)
Sitzverteilung (BVV)
SPD Linke CDU Grüne Piraten NPD 18 15 9 6 4 2

Der Bezirk Treptow-Köpenick ist der neunte Verwaltungsbezirk von Berlin. Mit 18,9 % der Stadtfläche Berlins ist er der flächenmäßig größte Bezirk.

Bevölkerung und Geografie

Bevölkerungspyramide des Bezirks Treptow-Köpenick 2010

Bevölkerungsdichte

Die Bevölkerungsdichte ist mit 1422 Einwohnern je km² die niedrigste aller Berliner Bezirke. Im Vergleich der Einwohnerzahl aller 84 deutschen Großstädte nähme der Bezirk den Rang 32 vor den Landeshauptstädten Kiel und Magdeburg ein.

Geografische Lage

Der Bezirk liegt im Südosten von Berlin. Etwa 80 % des Areals bestehen aus Wasser wie dem Müggelsee, Wald und Parks. Der Bezirk Treptow-Köpenick weist mit 36,4 % die größte Wasserfläche und mit 43,0 % die größte Waldfläche Berlins auf. ^[1]

Ortsgliederung

Ortsteil und Ortslagen	Fläche (km²)	Einwohner[2] 30. Juni 2011	Einwohner pro km²
0901 Alt-Treptow	2,31	10.643	4.607
0902 Plänterwald	3,01	10.795	3.586
0903 Baumschulenweg Späthsfelde	4,82	17.076	3.543
0904 Johannisthal	6,54	18.167	2.778
0905 Niederschöneweide Oberspree	3,49	10.294	2.950
0906 Altglienicke Falkenberg	7,89	26.332	3.337
0907 Adlershof Wendenheide	6,11	15.243	2.495
0908 Bohnsdorf Falkenhorst	6,52	10.800	1.656
0909 Oberschöneweide	6,18	18.517	2.996
0910 Köpenick Altstadt Dammvorstadt Dammfeld Elsengrund Kämmereiheide Kietz Kietzer Feld Köllnische Vorstadt Piepertswinkel Salvador-Allende-Viertel Spindlersfeld Uhlenhorst Wendenschloß Wolfsgarten	34,92	60.124	1.722
0911 Friedrichshagen Hirschgarten	14,02	17.492	1.248
0912 Rahnsdorf Hessenwinkel Wilhelmshagen	21,45	8.902	415
0913 Grünau	9,13	5.425	594
0914 Müggelheim Ludwigshöhe Siedlung Schönhorst	22,22	6.468	291
0915 Schmöckwitz Karolinenhof Rauchfangswerder Schmöckwitzwerder	17,14	4.063	237

Geschichte

Schloss Köpenick mit Kunstgewerbemuseum

Treptow-Köpenick ist am 1. Januar 2001 durch die Fusion der ehemaligen Bezirke Treptow und Köpenick entstanden. Ein gemeinsames Wappen existiert erst seit Ende 2004. Es ist aus den vorherigen Wappen der Ortsteile hervorgegangen und führte die verschiedenen stilistischen Elemente zusammen.

Wappen

Wappen des Bezirks Treptow-Köpenick

Das Wappen des Bezirks Treptow-Köpenick wurde aus den Elementen der vorher bestehenden Wappen der Bezirke Treptow und Köpenick erstellt. Das Wappen Köpenicks übte hierbei einen größeren Einfluss aus, da es deutlich älter ist als das Wappen Treptows. Das Wappen der Stadt Köpenick ist schon im 14. Jahrhundert belegt und zeigte schon in jener Zeit den Schlüssel, der vermutlich ein Stadtschlüssel ist, zwei silberne Fische auf blauem Schild als Verweis auf den Gewässer von Dahme und Spree, sowie einige Sterne. Auf den Bezirk Treptow verweist eine T-förmige Schildteilung mit grüner Tingierung, der die vorherrschende Farbe des Treptower Wappens und deren Darstellung von Bäumen aufgreift und dabei auf den Waldreichtum hinweist. Bei der Gründung des Bezirks im Rahmen der Bezirksreform 2001 wurden zuerst beide alten Wappen der verheirateten Bezirke gemeinsam hoheitlich geführt – im Rahmen der Wappenfindung wurde dann drei Jahre später der Entwurf des Heraldikers Frank Diemar als einheitliches Wappen angenommen.

Das heutige Wappen wurde am 21. September 2004 durch den Senat verliehen, dabei steht „in Blau ein grünes Taukreuz mit getatzten Enden, versehen mit einem goldenen Stabbord, begleitet von zwei nach innen gewendeten aufrecht stehenden silbernen Fischen. Das Taukreuz belegt mit einem goldenen Schlüssel mit linksgewendetem Bart und 7 vierstrahligen Sternen (4:2:1). Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.“ ^[3] Dabei ist die Mauerkrone das verbindende Element aller Berliner Bezirke.

Infrastruktur

Die Treptowers markieren die Bezirksgrenze zu Kreuzberg-Friedrichshain

Durch den Bezirk Treptow-Köpenick führt mit dem Adlergestell Berlins längste Straße (11,9 km). Im Ortsteil Alt-Treptow steht im Treptowers-Gebäudekomplex das höchste Berliner Bürohaus mit 31 Stockwerken.

Politik

Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung
am 18. September 2011 (vorläufiges Ergebnis)

(Stimmen in %)^[4]

 %

30

20

10

0

29,7

23,7

15,4

10,9

9,2

4,5

6,7

SPD

LINKE

CDU

GRÜNE

PIRATEN

NPD

Sonst.

Gewinne und Verluste

Im Vergleich zu 2006^[4]

 %p

 10

   8

   6

   4

   2

   0

  -2

  -4

  -6

  -8

-3,9

-4,3

+2,7

+3,8

+9,2

-0,8

-6,5

SPD

LINKE

CDU

GRÜNE

PIRATEN

NPD

Sonst.

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

In der Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick sitzen seit der letzten Wahl am 18. September 2011 sechs Parteien. Stärkste Kraft wurde die SPD (29,7 %), gefolgt von der Linken (23,7 %). Die CDU (15,4 %), Die Grünen (10,9 %) und die Piraten (9,2 %) zogen in Fraktionsstärke ein. Die NPD (4,5 %) zog mit zwei Abgeordneten ein.

Die 55 Sitze der BVV verteilten sich wie folgt: SPD 18, Linke 15, CDU 9, Grüne 6, Piraten 4 und NPD 2. Den Piraten stünden nach dem Wahlergebnisse fünf Mandate zu, aufgrund zu weniger aufgestellter Kandidaten bleibt allerdings ein Sitz unbesetzt.

Bezirksverordnetenvorsteher ist der SPD-Politiker Siegfried Stock.

Bezirksbürgermeister ist der SPD-Politiker Oliver Igel. Neben dem Bezirksbürgermeister stellen die SPD und Die Linke je zwei Stadträte. Ein Stadtrat kommt aus Reihen der CDU.

Städtepartnerschaften

Der Bezirk pflegt Beziehungen zu Städten und Kommunen in Deutschland, Europa und auf dem amerikanischen Kontinent. Einige der Partnerschaften pflegten bereits die früheren Einzelbezirke Treptow und Köpenick und werden vom fusionierten Bezirk Treptow-Köpenick fortgesetzt. Neben den offiziellen Partnerstädten und -kommunen kooperiert der Bezirk im Rahmen ganz konkreter Projekte mit weiteren europäischen Städten.^[5]

Köln, Deutschland, seit 1990

East Norriton Township, Vereinigte Staaten, seit 1991

Mokotów, Polen, seit 1993

Odernheim am Glan, Deutschland, seit 1997

Albinea, Italien, seit 1997/1998

Cajamarca, Peru, seit 1998

Mürzzuschlag, Österreich, seit 2002

Olomouc, Tschechische Republik, seit 2002

Subotica, Serbien, seit 2002

Izola, Slowenien, seit 2002

Veszprém, Ungarn, seit 2002

Weblinks

 Commons: Bezirk Treptow-Köpenick – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

 Wiktionary: Treptow-Köpenick – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

• Bezirksamt Treptow-Köpenick

Einzelnachweise

1. ↑ Bezirksstatistik bei berlin.de
2. ↑ Melderechtlich registrierte Einwohner im Land Berlin am 30. Juni 2011, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 17. November 2011 (PDF-Datei).
3. ↑ Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen Treptow-Köpenick
4. ↑ ^{a b} Die Landeswahlleiterin für Berlin, abgerufen am 22. September 2011
5. ↑ Partnerstädte auf den Seiten der Koordinatorin für Europa- und internationale Angelegenheiten des Bezirksamtes Treptow-Köpenick

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