Bernardino Spada

Bernardino Spada
Bernardino Spada, Gemälde von Guido Reni

Bernardino Spada (* 21. April 1594 in Brisighella; † 10. November 1661 in Rom) war ein Kardinal der römisch-katholischen Kirche.

Bernardino Spada entstammte der italienischen Adelsfamilie Spada, die ihren Aufstieg dem Kaufmann Paolo Spada verdankte. Dieser häufte im Laufe seines Lebens durch sein nicht immer legales Geschäftsgebaren ein beträchtliches Vermögen an, das er unter anderem nutzte, um in die Karriere seiner Nachkommen zu investieren. Bernardino Spada war sein drittgeborener Sohn. Ihm ermöglichte er eine steile Karriere an der Kurie.

Bernardino Spada war von 1623 bis 1627 als Nuntius am französischen Königshof tätig. Im Anschluss daran folgte von 1627 bis 1631 die Übernahme der Legation in Bologna. In diesem Amt hatte Bernardino Spada die Interessen und Anweisungen des Papstes in dieser Stadt durchzusetzen. Am 26. Januar 1626 erfolgte die Ernennung zum Kardinal durch Urban VIII.. Seine Titelkirche war Santo Stefano al Monte Celio.

Als Mitglied des Kardinalskollegium in Rom verwendete sich Bernardino Spada unter anderem für seine Familienmitglieder. Durch seine Vermittlung kam die Vermählung seines Neffen Orazio Spada mit Maria Veralli zustande. Dadurch gelangten die Spada an das Erbe dieser seit langem an der Kurie etablierten Familie, deren einzige Nachkommin Maria Veralli war. Zu den von Bernardino Spada geförderten Verwandten gehörte außerdem auch die insgesamt 11 Kinder aus der Ehe Orazio Spadas mit Maria Veralli. Von ihnen machte Fabrizio Spada nicht zuletzt dank der Protektion seines Großonkels gleichfalls Karriere an der Kurie, erhielt 1675 nicht nur den Kardinalshut, sondern wurde auch Kardinalstaatssekretär.

Literatur

  • Arne Karsten: Kardinal Bernardino Spada. Eine Karriere im barocken Rom. Göttingen 2001
  • Arne Karsten: Gepflegtes Mittelmaß. Die interessante Karriere des langweiligen Kardinalstaatssekretärs Fabrizio Spada (1643–1717). In: Die Jagd nach dem roten Hut. hrsg. von Arne Karsten. Göttingen 2004, ISBN 3-525-36277-3

Weblinks

Vorgänger Amt Nachfolger
Gaspar de Borja y Velasco Kardinalbischof von Albano
16421650
Federico Cornaro


Vorgänger Amt Nachfolger
Carlo I. Medici Kardinalbischof von Frascati
1652
Giulio III. Sacchetti


Vorgänger Amt Nachfolger
Francesco VI. Barberini Kardinalbischof von Sabina
16521655
Giulio II. Cesare Sacchetti


Vorgänger Amt Nachfolger
Alfonso de la Cueva Albuquerque Kardinalbischof von Palestrina
16551661
Antonio Barberini

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bernardino Spada — Bernardino Cardinal Spada (April 21, 1594 November 10, 1661) was an Italian Cardinal of the Roman Catholic Church and a great patron of the arts whose collection is housed in the Palazzo Spada in Rome.BiographySpada was born in Brisighella,… …   Wikipedia

  • Bernardino Spada — Cardinal Spada. Peinture à l huile de Guido Reni, c. 1631. Galleria Spada, Rome Biographie Naissance 21 avril 1594 à Brisighella …   Wikipédia en Français

  • Spada — Bernardino Spada, der erste Kardinal in der Familie der Spada Spada ist der Name einer italienischen Adelsfamilie aus dem in der Nähe von Bologna gelegenen Brisighella. Ihr Aufstieg begann mit Paolo Spada (1541 1631), der ein erfolgreicher… …   Deutsch Wikipedia

  • Spada — is a surname of Italian origin. The name refers to: *Bernardino Spada (1594–1661), Italian Roman Catholic cardinal; patron of the arts; eponym of Palazzo Spada and Galleria Spada *Ercole Spada (b. 1938), Italian automoble designer *Ilaria Spada… …   Wikipedia

  • Bernardino — bezeichnet: Bernardino Bilbao (Provinz) Bernardino ist als Verkleinerungsform von Bernhard der Vorname von Bernardino Bilbao Rioja (1895–1983), bolivianischer General und Politiker Bernardino Campi (1522–1591), italienischer Maler Bernardino… …   Deutsch Wikipedia

  • Galería Spada — Fachada del Palacio Spada, donde se encuentra la Galería Spada La Galería Spada (Galleria Spada) es una pinacoteca que se encuentra en el palacio homónimo, en la Plaza Capo di Ferro de Roma, Italia. El palacio es famoso también por su fachada, y… …   Wikipedia Español

  • Fabrizio Spada — (* 1643; † 15. Juni 1717) war ein Kardinal der römisch katholischen Kirche. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere hatte er das Amt eines Kardinalstaatssekretärs inne. Leben Fabrizio Spada war ein Mitglied der italienischen Adelsfamilie Spada. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Palais Spada — La façade du palais Spada Le Palais spada (en italien, Palazzo Spada) est un édifice romain, siège du conseil d État italien. Il est situé sur la place Capodiferro, non loin du palais Farnèse. Sommaire 1 …   Wikipédia en Français

  • Palazzo Spada — Another Palazzo Spada serves as the Town Hall of Terni. The Palazzo Spada is a palace in Rome that houses a grand art collection, the Galleria Spada. The collection was originally assembled by Cardinal Bernardino Spada in the 17th century and… …   Wikipedia

  • Giambattista Spada — Biographie Naissance 28 août 1597 à Lyon  France Décès 23 janvier …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”