- Bernhard (Funkfeuer)
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Die UKW Drehfunkfeueranlage FuSAn 724/725, genannt Bernhard, war eine von Telefunken gebaute Drehfunkfeueranlage und diente während des Zweiten Weltkrieges Flugzeugen zur Positionsbestimmung.
Die Anlage drehte sich zweimal pro Minute auf einem Schienenkranz. Dabei wurde die Stellung der Sendeantenne als Modulation ausgesendet. Außer einem sogenannten Hellschreiber (FuG 120 Bernhardine) wurde keine zusätzliche Funkausrüstung benötigt, da der passende UKW-Empfänger „FuG 16“ (30 bis 33 MHz) bereits Bestandteil der Bordausrüstung war. Der Hellschreiber zeichnete die empfangenen Signale auf einem Papierstreifen auf.
Die Konstruktion des Bernhard bestand aus zwei, an der Schmalseite miteinander verbundenen Antennen, die aber keine durchgehende Fläche bildeten, sondern in einem leichten Winkel zueinander angeordnet waren. Durch diese Bauform erzeugten die beiden Antennen Richtkeulen, die sich überlappten. Das scharfe Minimum dazwischen zeigte die exakte Hauptstrahlrichtung der Anlage. Mit dem Empfang der Strahlrichtungen zweier unterschiedlicher Bodenstationen konnte der Bordnavigator seine eigene momentane Position in der Karte bestimmen.
Standorte dieser Anlagen befanden sich in Trebbin, Ot.Glau, Den Helder, Bergen-Belveder und Hundborg/Dänemark.
Technische Daten
- Frequenz: 30 bis 33 MHz
- Sendeleistung: 2 × 500 W (5000 W ERP)
- Reichweite: 400 km bei Flughöhe 5000 m
- Genauigkeit +/– 0,5°
- Baujahr: ab 1941
- Höhe: 28 m
- Breite 35 m
- Masse: 120 t
- Schienenkranzdurchmesser: 22,6 m
Literatur
- Fritz Trenkle: Die deutschen Funkführungsverfahren bis 1945, Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg, 1987, ISBN 3-7785-1647-7
Weblinks
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