- Bernhard Sprengel
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Bernhard Sprengel (* 17. April 1899 in Warendorf; † 22. Januar 1985 in Hannover) war ein bedeutender deutscher Schokoladenfabrikant und Kunstmäzen. Aus seiner privaten Sammlung moderner Kunst entstand das Sprengel-Museum in Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nachdem Bernhard Sprengel im Jahre 1917 an der Goetheschule in Hannover sein Notabitur abgelegt hatte, wurde er während des Ersten Weltkriegs zum Militär eingezogen. Nach seiner Rückkehr begann er Rechts- und Staatswissenschaften in Kiel, München und Würzburg zu studieren. In Kiel schloss er sich im Mai 1919 als eines der ersten Neumitglieder nach dem Ersten Weltkrieg dem Corps Holsatia an.[1] Das Corps verlieh ihm später die Ehrenmitgliedschaft. In Würzburg promovierte er zum Dr. iur..[2]
Nach einer zusätzlich absolvierten kaufmännischen Ausbildung in Hamburg übernahm er die Leitung der Schokoladenfabrik Sprengel in Hannover.
Schon früh hatte Bernhard Sprengel eine Leidenschaft für die Kunst des 20. Jahrhunderts entwickelt und angefangen, eine private Sammlung von Gemälden, Plastiken und Grafiken aufzubauen. Seine Sammlung umfasste u.a. Werke von Picasso, Chagall, Macke, Beckmann, Marc, Klee und Feininger. Anlässlich seines 70. Geburtstages schenkten Bernhard Sprengel und seine Frau Margrit im Jahre 1969 die vollständige Sammlung der Stadt Hannover und stellten gleichzeitig noch 2,5 Millionen Mark für den Bau eines Museums zur Verfügung.
Das Museum konnte aufgrund innerstädtischer Querelen erst zehn Jahre später eröffnet werden und erhielt zum 85. Geburtstag des Stifters offiziell den Namen Sprengel-Museum.
Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg sagte am 30. Januar 1985: „Nur wenigen Städten ist es vergönnt, einen Kenner und Mäzen, wie es Dr. Sprengel war, in ihren Mauern zu haben.“
Bernhard Sprengel ist im Familiengrab des Großvaters auf dem Neuen St. Nikolai Friedhof im hannoverschen Stadtteil Nordstadt begraben.
Ehrungen
- Die Stadt Hannover ernannte Bernhard Sprengel zum Ehrenbürger.
- Vom Land Niedersachsen erhielt er mehrere Auszeichnungen.
- Der Bundespräsident verlieh ihm 1959 das Große Bundesverdienstkreuz.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 75, 427
- ↑ Dissertation: Die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Organe der Aktiengesellschaft, o. J.
Literatur
- Vanessa-Maria Voigt: Kunsthändler und Sammler der Moderne im Nationalsozialismus. Die Sammlung Sprengel 1934 bis 1945. Reimer, Berlin 2007, ISBN 3-496-01369-9
Siehe auch
- Josef Haubrich, sowie Peter und Irene Ludwig, Kunstsammler und Museumsgründer mit ähnlicher Wirkung für Köln, wie sie Sprengel für Hannover hatte.
Weblinks
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Commons: Bernhard Sprengel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Bernhard Sprengel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sprengel Museum
- nordstadt-online mit Bildnis von Bernhard Sprengel
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