- Beyern
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Beyern Stadt Falkenberg/ElsterKoordinaten: 51° 37′ N, 13° 12′ O51.62138888888913.20333333333383Koordinaten: 51° 37′ 17″ N, 13° 12′ 12″ O Höhe: 83 m Fläche: 13,40 km² Einwohner: 418 (2000) Eingemeindung: 31. Dez. 2001 Postleitzahl: 04895 Vorwahl: 035363 Beyern ist ein Ortsteil der Stadt Falkenberg/Elster im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster und befindet sich etwa sechs Kilometer nordwestlich der Kernstadt an der Eisenbahnlinie Dessau - Görlitz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte Erwähnung Beyerns stammt aus dem Jahre 1419 (frühere Schreibweisen: 1419 Beygn, 1423 Beygern, 1495 Beiern).
Bis 1815 war das Dorf Beyern der südöstlichste Ort des Amtes Annaburg. Bereits im 16. Jahrhundert verfügte der Ort über einen eigenen Pfarrer. 1550 lebten in Beyern 25 besessene Mann, darunter 19 Anspänner, die unmittelbar dem Amt Lochau unterstanden. In Beyern wurde damals (germanisch/heidnisch) Landgeding, Landgauding (Versammlung/Gericht) gehalten. Der Veranstaltungsort befand sich vermutlich an heiliger Stelle der heutigen Kirche, wo eine „stolze“ Linde oder Eiche stand, umsäumt von weiteren Linden oder Eichen.
Am 31. August 1580 erfolgte in Freiberg die Belehnung über die Goldseifen Sanct Moises. Die Seifen, die eine Breite von 500 Lachtern und eine Länge von 1000 Lachtern hatten, befanden sich an einem Sandberg an der Beyerischen Grenze[1] schon auf dem Gebiet des angrenzenden Amtes Schlieben. Zu den fünf Gewerken gehörten die Stadt Freiberg und der Bergmeister Martin Planer.
Im Ort Beyern gab es eine Bockwindmühle. Sie wurde 1723 in das Dorf Drasdo umgesetzt.
Die Ortsflur grenzte mit den Dörfern Fermerswalde, Gräfendorf, Großrössen, Schmerkendorf, Kölsa und der Annaburger Heide.
Wüstungen Presitz und Richental
Die Wüstungen Presitz (frühere Schreibweisen: Prestewitz, Presicz, Bresewitz) & Reichenthal (frühere Schreibweise: Richental) gehörten auch zu Beyern. Vermutlich wurden diese Orte am Grenzgebiet der Mark Brandenburg wüst, während Ludwig der Ältere Markgraf der Mark Brandenburg (1323–1351) war.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung von Beyern ab 1875 bis 2000.[2] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1875 500 1946 679 1989 450 1995 428 1890 500 1950 701 1990 428 1996 426 1910 500 1964 543 1991 415 1997 435 1925 516 1971 525 1992 411 1998 422 1933 491 1981 468 1993 421 1999 419 1939 481 1985 462 1994 418 2000 418 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereinsleben und regelmäßige Veranstaltungen
Traditionell findet alljährlich im Juli auf dem örtlichen Sportplatz das Dorffest statt, um dessen Gestaltung und Durchführung sich unter anderem der Sportverein „Frieden“ Beyern e.V. und der Kultur- und Freizeitklub des Ortsteiles kümmern. Weitere ortsansässige Vereine sind unter anderem die Freiwillige Feuerwehr und der Seniorenclub.
Beyern wurde 2005 Sieger im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.[3][4]
Sehenswürdigkeiten
Die aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammende Dorfkirche von Beyern befindet sich auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg. Die Kirche wurde ursprünglich aus Raseneisenstein erbaut, wovon allerdings nur noch die westlichen Mauerteile erhalten sind. 1861 erfolgte ein umfangreicher Umbau, wobei Backstein verwendet wurde.[3][4][5]
Ein 1738 erbautes Pfarrhaus ist das älteste Haus des Ortsteiles und befindet sich ebenfalls unter Denkmalschutz.[3][4][5]
Persönlichkeiten
- Thomas Kläber (* 1955 in Beyern), Fotograf
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ http://www.pressemeldungen.at/wp-content/uploads/2010/02/der-gold-seifen-sandberg-bei-beyern.jpg
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg S. 14 (Online als PDF-Datei)
- ↑ a b c „Amt Falkenberg/ Uebigau mit seinen Gemeinden“. 1. Auflage. Stadtbuchverlag W+I GmbH und Co.KG Zeuthen, 1996, S. 13 (Broschüre).
- ↑ a b c Stadtverwaltung Falkenberg/Elster (Hrsg.): „Stadtbroschüre Falkenberg/Elster“. 2. Auflage. 2007, S. 16.
- ↑ a b Denkmalliste des Landkreises Elbe-Elster vom 31. Dezember 2008 (Online als PDF-Datei)
Weblinks
Stadtteile von Falkenberg/ElsterBeyern | Großrössen | Kleinrössen | Kölsa | Rehfeld | Schmerkendorf
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