- Binomische Reihe
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Die binomische Reihe ist die im binomischen Lehrsatz
auf der rechten Seite stehende Potenzreihe. Ihre Koeffizienten sind die Binomialkoeffizienten, deren Name vom Auftreten im binomischen Lehrsatz abgeleitet wurde.
Ist α ganzzahlig und , so bricht die Reihe nach dem Glied k = α ab und besteht dann nur aus einer endlichen Summe. Für nicht ganzzahliges α und für α < 0 liefert die binomische Reihe die Taylorreihe von (1 + x)α mit Entwicklungspunkt 0.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Entdeckung der Binomialreihe für ganze positive Elemente, d. h. eine Reihenformel für Zahlen der Form (a + b)n kann heute Omar Alchaijama aus dem Jahr 1078 zugeordnet werden.
Newton entdeckte im Jahre 1669, dass die binomische Reihe für jede reelle Zahl α und alle reellen x im Intervall das Binom (1 + x)α darstellt. Abel betrachtete 1826 die binomische Reihe für komplexe ; er bewies, dass sie den Konvergenzradius 1 besitzt, falls gilt.
Verhalten am Rand des Konvergenzkreises
Es sei | x | = 1 und .
- Die Reihe konvergiert genau dann absolut wenn Re(α) > 0 oder α = 0 ist. [Re(α) = Realteil von α]
- Für alle auf dem Rand konvergiert die Reihe genau dann, wenn Re(α) > − 1 ist.
- Für x = − 1 konvergiert die Reihe genau dann, wenn Re(α) > 0 oder α = 0 ist.
Beziehung zur geometrischen Reihe
Setzt man α = − 1 und ersetzt x durch − x so erhält man
Da ist, lässt sich diese Reihe auch schreiben als . Das heißt, die binomische Reihe enthält die geometrische Reihe als Spezialfall.
Beispiele
(ein Spezialfall der ersten binomischen Formel)
Quellen
- Otto Forster: Analysis Band 1: Differential- und Integralrechnung einer Veränderlichen. Vieweg-Verlag, 8. Aufl. 2006, ISBN 3-528-67224-2.
Kategorie:- Folgen und Reihen
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