- 100. Jäger-Division
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100. Jäger-Division
Truppenkennzeichen der 100. JDAktiv 10. Oktober 1940 [1]–1945 Kapitulation in Schlesien[2] Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Unterstellung 6. Armee Aufstellungsort Döllersheim (Allentsteig) / Österreich Spitzname “Tanne und Eichenlaub“ Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945 Kommandeure Liste der Kommandeure Insignien Truppenkennzeichen 2 Die 100. Jäger-Division war ein Großverband der Wehrmacht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 10. Oktober 1940 wurde die Division auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim als 100. leichte Infanterie-Division aufgestellt. Sie war Teil der 12. Welle. Am 6. Juli 1942 erfolgte die Umgliederung in die 100. Jäger-Division.[3]
Ab 1941 nahm die 100. Jäger-Division im Russlandfeldzug am Vormarsch entlang der Wisznia, über den Dnjestr und die Strypa teil. Nachdem sie am Dnjepr, in Charkow und am oberen Donezk gekämpft hatte, kam die 100. Jäger-Division an die Miusfront.
1942 stieß die 100. Jäger-Division zum mittleren Don vor und bestritt Kämpfe bei Kalatsch und im großen Don-Bogen.
Im September und Oktober war die Division in der Schlacht um Stalingrad bei den Kämpfen um das Stahlwerk Roter Oktober, Höhe 102 (Mamajew-Hügel) und den Tatarenwall im Einsatz. Am 21. September 1942 erhielt die 100. Jäger-Division den Befehl, den Angriff der im Stadtzentrum kämpfenden deutschen Divisionen zu unterstützen. Die 100. Jäger-Division erlitt vom ersten Tag an bei den Kämpfen in der durch Luft- und Artilleriefeuer bereits stark zerstörten Stadtlandschaft enorme Verluste. Anfang 1943 wurde die 100. Jäger-Division im Kessel von Stalingrad vollständig vernichtet. Die 100. Jäger-Division war neben der 297. Infanterie-Division und der 44. Infanterie-Division eine der drei Stalingrad-Divisionen, die sich hauptsächlich aus Österreichern zusammensetzten.
Im März 1943 wurde die 100. Jäger-Division aus Truppen des Wehrkreises XVII (Wien) neu zusammengesetzt und nach Kroatien verlegt. 1944 war sie gegen Partisanen und zur Küstensicherung in Albanien im Einsatz. Danach wurde sie wieder zurück an die Ostfront verschoben, um die Front in Galizien stabilisieren zu helfen.
Im Frühjahr 1945 gelangten die Reste nach Rückzugsgefechten in Schlesien und bei Trautenau in russische Gefangenschaft.
Kommandeure
- Juli 1942 Generalleutnant Werner Sanne
- April 1943 Generalleutnant Willibald Utz
- Januar 1943 Generalmajor Hans Kreppel
Gliederung
- Jäger-Regiment 54
- Jäger-Regiment 227
- verstärktes Infanterie-Regiment 369 (Kroatien)
- Artillerie-Regiment 83
- Feldersatz-Bataillon 100
- Panzerjäger-Abteilung 100
- Aufklärungs-Abteilung 100
- Pionier-Bataillon 100
- Divisions-Nachrichten-Abteilung 100
- Divisions-Nachschubführer 100
Literatur
- Mit Tanne und Eichenlaub. Kriegschronik der 100. Jäger-Division, vormals 100. leichte Infanterie-Division - Hanns Neidhardt, Stocker-Verlag, Graz 1981, 468 Seiten mit 83 Skizzen
Weblinks
- „100. leichte Infanterie-Division“, Lexikon der Wehrmacht, Abgerufen 12. Dezember 2008
- „100. Jäger-Division“, Lexikon der Wehrmacht, Abgerufen 12. Dezember 2008
- M. Wedel „100. Jäger-Division“, Axis History Factbook 19. Juli 2008, Abgerufen 12. Dezember 2008</ref>
Einzelnachweise
- ↑ „100. leichte Infanterie-Division“, Lexikon der Wehrmacht, Abgerufen 12. Dezember 2008
- ↑ „100. Jäger-Division“, Lexikon der Wehrmacht, Abgerufen 12. Dezember 2008
- ↑ „100. leichte Infanterie-Division“, Lexikon der Wehrmacht, Abgerufen 12. Dezember 2008
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