Bouclans

Bouclans
Bouclans
Bouclans (Frankreich)
Bouclans
Region Franche-Comté
Département Doubs
Arrondissement Besançon
Kanton Roulans
Koordinaten 47° 15′ N, 6° 14′ O47.2472222222226.2363888888889434Koordinaten: 47° 15′ N, 6° 14′ O
Höhe 434 m (397–514 m)
Fläche 21,40 km²
Einwohner 965 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 45 Einw./km²
Postleitzahl 25360
INSEE-Code

Bouclans ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bouclans liegt auf 439 m, etwa 16 km östlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich im westlichen Jura, inmitten des sogenannten ersten Plateaus, eines breiten Beckens zwischen den Höhen der Jura-Randkette (Côte) im Norden und der Côte d'Anroz im Süden, am Ruisseau du Gour.

Die Fläche des 21.40 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Das kaum reliefierte Gebiet wird vom breiten ersten Juraplateau eingenommen, das durchschnittlich auf 440 m liegt. Es bildet ein weites Becken ohne oberirdischen Abfluss. Bei Bouclans gibt es mehrere Quellen, deren Wasser sich zum Ruisseau du Gour vereinigt. Schon nach kurzer Laufstrecke versickert der nach Norden fließende Bach am Fuß der Côte wieder. Im Bereich von Bouclans ist das Plateau überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden. Südlich des Dorfes dehnen sich große Wälder aus, nämlich der Bois de Boille und die Forêt de Chauley (auch Forêt de Bouclans genannt). Im Südosten erstreckt sich das Gemeindeareal über das Plateau bis an den Fuß der angrenzenden Höhen. Hier wird mit 514 m die höchste Erhebung von Bouclans erreicht.

Zu Bouclans gehören neben dem eigentlichen Dorf auch mehrere Weiler und Einzelhöfe, darunter:

  • Ambre (410 m) auf dem Plateau westlich des Ruisseau du Gour
  • La Craie d'Ambre (423 m) auf dem Plateau östlich des Ruisseau du Gour

Nachbargemeinden von Bouclans sind Osse und Vauchamps im Norden, Glamondans und Gonsans im Osten, Naisey-les-Granges im Süden sowie La Chevillotte und Nancray im Westen.

Geschichte

Der Fund eines römischen Gräberfeldes weist darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Bouclans schon sehr früh besiedelt war. Bereits 1092 wird die Kirche von Ambre erwähnt, die im 15. Jahrhundert durch einen Neubau an der Stelle des heutigen Friedhofs (am nördlichen Ortsrand von Bouclans) ersetzt wurde. Der Ortsname Bouclans geht möglicherweise auf das germanische Wort bukilo (Buckel, kleine Erhebung) zurück.

Um 1280 ließen die Herren von Montfaucon in Bouclans ein Schloss erbauen, mit dem eine ortsansässige Adelsfamilie belehnt wurde. Im Jahr 1462 kam die Herrschaft Bouclans unter die Oberhoheit der Grafen von Burgund. Die Herrschaft ging 1522 durch Kauf an die Familie Lallemand über. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Bouclans mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Die weiterhin bestehende Herrschaft Bouclans wurde 1749 zu einem Marquisat erhoben. Seit der Zeit der Französischen Revolution gehört Ambre zu Bouclans.

Sehenswürdigkeiten

Mit dem klassizistischen Bau der Kirche Saint-Léger wurde 1775 begonnen. Zu den weiteren sakralen Bauten zählen die Kapelle Notre-Dame de l'Étang und die Friedhofskapelle. Vom ursprünglich mittelalterlichen Schloss sind zwei Türme, eine Rundturm und ein fünfeckiger Bergfried, erhalten. Das neue rechteckige Schloss wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Erhalten ist ebenfalls ein Herrschaftshaus im Louis-XIII-Stil (1666).

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 370
1968 431
1975 551
1982 771
1990 765
1999 853

Mit 965 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Bouclans zu den kleinen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 604 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl fast verdreifacht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bouclans war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft des Ruisseau du Gour wurde früher für den Betrieb von Mühlen genutzt. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, darunter mechanische Werkstätten, weitere Handwerksbetriebe und verschiedene Geschäfte des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Besançon nach Sancey-le-Grand führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Osse, Champlive und Naisey.

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