Braugold

Braugold

Die Braugold Brauerei Riebeck GmbH & Co. KG ist eine Bierbrauerei mit Sitz in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt. Sie zählt zu den größten Brauereien des Bundeslandes. Während die anderen großen Brauereien Thüringens wie beispielsweise die Köstritzer Schwarzbierbrauerei und die Oettinger Brauerei in Gotha große Teile ihrer Produktion außerhalb des Bundeslandes verkaufen, sind die Braugold-Biere Marktführer in Thüringen.[1] Im Herbst 2010 erfolgte die Verlegung der Produktionsstätte nach Braunschweig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stadtbahn mit Braugold-Werbung in Erfurt

Die Geschichte der Braugold-Brauerei geht auf zwei Brauereien zurück, die sich im 19. Jahrhundert gebildet hatten. Zum einen wurden in den Jahren 1822 und 1827 durch Volkmar Döppleb zwei Biereigenhöfe an der im Stadtzentrum gelegenen Straße Große Arche gekauft. Dies waren Bürgerhäuser, die auf Grund landwirtschaftlichen Besitzes Braurecht, die Biereige, besaßen. Die damit entstandene Brauerei ging später an eine Familie Baumann über, die 1848 auch die Brauerei Schedel kaufte. Die zweite Linie wurde durch Christian Büchner 1823 durch den Kauf der Braustätte Zur Lauenburg begründet. Unter seiner Leitung zog die Brauerei 1888 an den neuen Standort in der Löbervorstadt in der Nähe des Erfurter Stadtparks.

1920 kaufte die Brauerei Baumann die Brauerei Büchner AG und schloss damit beide Linien zusammen. Gleichzeitig erfolgte der Zusammenschluss mit der von Carl Adolf Riebeck gegründeten Leipziger Riebeck Brauerei AG. 1921 wurden in der nunmehrigen Großbrauerei 100.000 Hektoliter Bier produziert.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1948 die Brauerei in Volkseigentum überführt. Mit dem Eintrag des Markenzeichens Braugold erhielt die Brauerei 1956 ihren heutigen Namen. Im Jahr 1967 begann die Produktion des heute meist verkauften Bieres Braugold Pilsner Spezial. 1969 wurde durch den Zusammenschluss von neun Brauereien des Bezirkes Erfurt der VEB Getränkekombinat Erfurt gebildet. Die Brauerei Braugold wurde Stammbetrieb und Sitz der Leitung des Kombinats.

Nach der Wende und dem damit verbundenen Ende des Getränkekombinats wurde die Brauerei Braugold 1990 zunächst von der Licher Privatbrauerei übernommen. 1996 erfolgte schließlich die Übernahme durch die Nachfolger des früheren Eigentümers, der Riebeck-Gruppe, zu der zu diesem Zeitpunkt auch die Brauerei in Eisenach sowie die Wernesgrüner Brauerei gehörten. Im Jahr 2000 schloss die Braugold Brauerei Riebeck ein Kooperationsabkommen mit der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan zum Vertrieb von deren Weizenbier in Thüringen.

Im Herbst 2010 wurde die Produktion im Erfurter Betrieb bis auf die Herstellung der Stammwürze für die sieben Biersorten eingestellt, da das weitgehend heruntergewirtschaftete Brauereigebäude eine kostendeckende Produktion nicht mehr zulässt. Der eigentliche Brauvorgang und die Abfüllung erfolgt nunmehr in einer Brauerei in Braunschweig. [2]

Produktion und Sortiment

Das Unternehmen hat etwa 50 Mitarbeiter[3] und einen Jahresumsatz von ungefähr 20 Millionen Euro bei einer Jahresproduktion von etwa 250.000 Hektolitern Bier.

Das für die Bierproduktion notwendige Wasser stammt aus einem der Brauerei gehörenden Brunnen, aus dem es aus 70 Meter Tiefe aus den Tiefenschichten des Thüringer Beckens gefördert wird. Das benötigte Malz stammt aus den nahe gelegenen Erfurter Malzwerken.

Produziert werden das helle Bier Braugold Hell, die Pilsner Biere Braugold Spezial, Braugold 1888 und Erfurter Angerbräu, das Bockbier Braugold Bock sowie das Biermischgetränk Braugold Radler produziert.

Einzelnachweise

  1. Bericht der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung vom April 2000
  2. Meldung auf der Homepage der OTZ vom 22. November 2010
  3. Eintrag in der Firmendatenbank der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen

Weblinks

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