- Bravis
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BRAVIS ist eine Videokonferenzsoftware der Bravis GmbH aus Cottbus.
Bravis Entwickler BRAVIS Aktuelle Version 1.5.10
(1. August 2008)Betriebssystem Windows Kategorie Videokonferenzsystem, P2P Lizenz proprietär Deutschsprachig ja http://www.bravis.eu/ Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Videokonferenzsoftware Bravis entstand am Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme der BTU Cottbus. Sie ging aus der Vorgängerversion COVIS (Cottbuser Videokonferenz-System) hervor, ein Mehrteilnehmer-Videokonferenzsystem, das für geschlossene Diskussionsgruppen wie Teleseminare entwickelt worden war und bei der CeBIT 2001 erstmals vorgestellt wurde.[1] Bravis war ursprünglich als Teleteaching-Anwendung für brandenburgische Hochschulen geplant. Es wurde bei der CeBIT 2003 präsentiert.[2] Im August 2005 wurde die Bravis GmbH als Ausgründung der BTU Cottbus gegründet.
Funktionsweise
Das Videokonferenzsystem basiert auf dem Peer-to-Peer-Verfahren und kommt ohne einen zentralen Konferenzserver aus. Die Software wird direkt auf dem Desktop gestartet. Die Gruppenintelligenz wird durch das von der BTU Cottbus entwickelte Group Communication Protocol (GCP) gewährleistet, das so den Server ersetzen kann. Es sorgt für die Geschlossenheit der Gruppe in der Videokonferenz und ermöglicht außerdem deren Moderation. Die Videoströme werden mit dem Codec Theora in Echtzeit komprimiert.
Funktionsumfang
Die für den privaten Gebrauch verfügbare Bravis Galaxee gibt es in drei Versionen, die kostenlose Version Galaxee 4free ermöglicht Konferenzen mit bis zu vier Teilnehmern. Die Premiumversion sowie die Gamer-Version speziell für Onlinegames bieten Videokonferenzen für bis zu 10 Teilnehmern. Für Unternehmen existiert Bravis Professional, bei der 8 bis 16 Teilnehmer gleichzeitig möglich sind.
Alle Versionen enthalten eine Dateitransfer-Funktion, ein Adressbuch und eine Chatfunktion.
Je nach Version ist zudem die Nutzung eines interaktiven Whiteboards, die Moderation der Konferenz und das gemeinsame Nutzen von lokalen Anwendungen möglich.
Die Bravis-Software ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Polnisch verfügbar.
Einsatzfelder
Bravis wird vom deutschen Bundestag und von Unternehmen wie Temmler[3], European Aeronautic Defence and Space Company und Vattenfall Europe Information Services GmbH genutzt. Von der Initiative Mittelstand wurde Bravis mit einem Green IT-Signet ausgezeichnet, da unter anderem mit der Verwendung der Videokonferenzsoftware unnötige Reisen vermieden werden.
Die Version für Gamer wird von der Electronic Sports League von Turtle Entertainment und Spieleclans wie SK Gaming und mousesports verwendet, um während der Spiele Absprachen zwischen den Mitspielern zu ermöglichen.[4][5]
Im Bildungsbereich wird Bravis unter anderem von der BTU Cottbus, aus der Bravis hervorging, vom Hochschulverbund Deutsch-Französische Hochschule, der Kansas State University, der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und der Norwegian University of Science and Technology genutzt.
Literatur
- Popovici, E.; Zühlke, M.; Mahlo, R.; König, H.: BRAVIS - Ein Ansatz für geschlossene Mehrteilnehmer-Videokonferenzen über IP. In: Irmscher, K. and Fähnrich, K.-P. (Hrsg.): Kommunikation in Verteilten Systemen (KiVS) 2003, Tagungsband, VDE Verlag GmbH, Leipzig, Februar, 2003, pp. 167 - 180.
Einzelnachweise
- ↑ Jahresbericht 2002
- ↑ Jahresbericht 2003
- ↑ ntz: Optimierte Kommunikation mit Peer-to-Peer-Videokonferenzen, Heft 2, 2008
- ↑ GIGA esports, 25. Mai 2008
- ↑ GIGA: Bravis zu Gast in der Pokernight, 17. Juni 2008
Weblinks
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