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Brendlorenzen Koordinaten: 0° 20′ N, 10° 12′ O0.3322222222222210.194166666667Koordinaten: 0° 19′ 56″ N, 10° 11′ 39″ O Einwohner: 4.497 Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Brendlorenzen ist ein Ortsteil der Stadt Bad Neustadt in Unterfranken. Das über zwei Kilometer lange Straßendorf entstand aus dem Zusammenwachsen der Orte Brend und Lorenzen.
Der Name des Ortsteils Lorenzen leitet sich ab von der dort ansässigen Kapelle zum Heiligen Laurentius, Brend ist benannt nach dem gleichnamigen Fluss Brend, in dessen Tal der Ortsteil liegt.
Geschichte
Die Gemeinde Brend wurde 742 erstmals urkundlich erwähnt, als das Gotteshaus St. Martin dem neu gegründeten Bistum Würzburg zugeordnet wurde. In den überlieferten Schriften werden die Pfarrkirche in Brendlorenzen und die Rundkirche auf der Festung Marienberg als die ältesten Kirchen des Bistums Würzburg bezeichnet. Die Pfarrkirche wurde vermutlich 706 durch den Heiligen Willibrord geweiht.
Der Bau der Kirche steht sicherlich in engem Zusammenhang mit der Errichtung des Königshofes Karls des Großen in Salz. Die Nutzung als Taufkirche war vermutlich auch der Grund für die Ablösung des Heiligen Martin als Kirchpatron durch den Heiligen Johannes dem Täufer.
Brendlorenzen war lange vor seiner ersten Erwähnung schon Siedlungsgebiet. Bei Ausgrabungen im Jahr 2001 wurden im Neubaugebiet von Brendlorenzen Spuren einer Siedlung aus der jüngeren La-Tène-Zeit gefunden (kellerartige Grubenhäuser, Abfallgruben, Überreste von sechs Töpfer-Brennöfen).
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lebenhan eingemeindet. Am 1. Mai 1978 wurde Brendlorenzen zusammen mit Lebenhan in die Stadt Bad Neustadt an der Saale eingegliedert.
Bildung
Für die Vorschulbildung der Brendlorenzener Kinder stehen zwei katholische Kindergärten, St. Josef und St. Martin, sowie ein städtischer Kindergarten zur Verfügung. Brendlorenzen besitzt eine eigene Grund- und Teilhauptschule, die auch die Kinder aus dem benachbarten Lebenhan besuchen.
Vereinswesen
Der TSV Brendlorenzen ist der größte Sportverein im Landkreis Rhön-Grabfeld (zeitweise bis zu 1400 Mitglieder). Er besteht heute aus acht Abteilungen: Fußball, Leichtathletik, Tischtennis, Radtouristik, Volleyball, Triathlon, Basketball und Badminton.
Überregional bekannt ist vor allem die Radsportabteilung, die den Rhöner Kuppenritt veranstaltet. Diese Veranstaltung bietet zahlreiche unterschiedliche Radstrecken (ca. 30 bis 220 km) sowohl für den Breitensport als auch für trainierte Radfahrer aller Leistungsklassen.
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