Bulthaup (Unternehmen)

Bulthaup (Unternehmen)
Bulthaup GmbH & Co KG
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Rechtsform GmbH & Co KG
Gründung 1949
Sitz Aich
Leitung Marc O. Eckert (Geschäftsführer)
Mitarbeiter rund 550 (2010)[1]
Branche Möbelhersteller
Produkte Küchenmöbel
Website www.bulthaup.de

Bulthaup ist ein deutscher Küchenmöbelhersteller mit Sitz in Aich (bei Bodenkirchen) in Niederbayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der aus Ostwestfalen stammende Martin Bulthaup gründete 1949 die „Martin Bulthaup Möbelfabrik“ in Bodenkirchen bei Landshut. 1951 begann er mit der Produktion von Küchenbuffets und verkaufte sie per Pferdefuhrwerk. Entgegen aller Trends verzichtete bulthaup auf unnötige Verzierungen und Dekorationen. Funktionalität und Langlebigkeit waren schon damals wesentliche Bestandteile der Unternehmensphilosophie. Bereits zu Anfang verstand man bei bulthaup Gestaltung als ganzheitlichen Prozess aus Form, Material und Verarbeitung.

Der Grundstein wurde bereits 1974 mit der Vorstellung des Küchenprogramms Concept 12 gelegt. Mit der für diese Zeit ungewöhnlich modernen Formensprache und dem intelligenten Montagekonzept war bulthaup mit C12 wegweisend für die gesamte Branche. Zu Beginn der Achtziger Jahre entschloss man sich, die Unternehmensbereiche Entwicklung, Fertigung und Verwaltung an einem Ort, in Aich zusammenzufassen. Zur gleichen Zeit übernahm Gerd Bulthaup das Unternehmen. Da er der Bauhaus Architektur und dem Thema Design sehr zugeneigt war, ergab sich die Kooperation mit Otl Aicher. Seine Studie „Die Küche zum Kochen“ gab ihr eine neue Grundlage und führte bei Bulthaup neue Gestaltungsprinzipien ein. Durch diese Zusammenarbeit wurde das Unternehmen zum Marktführer für hochwertige, funktionelle und zeitlose Küchen. 1982 erschien das erste Küchensystem, das system b. Dieses galt damals als absolute Neuheit auf dem Markt. Hier wurde besonders auf ergonomische Arbeitshöhen, sowie auf die Betonung kurzer Wege, und auf die Trennung der Arbeitsbereiche wert gelegt.

Einen Meilenstein in der Küchengeschichte brachte das Unternehmen 1988 auf den Markt, die Küchenwerkbank. Diese hat sich zum Klassiker entwickelt. Funktionalität, Leichtigkeit und Klarheit sind in einer Form vereint. Vier Jahre später wurde das system 25 dem Markt präsentiert. Es gleicht einem Baukasten, der mit seinen einzelnen Modulen und seiner Menge an Einbauelementen nahezu jede Gestaltungsmöglichkeit erlaubt. 1997 folgte system 20. Alle Elemente sind so entworfen, dass sie frei im Raum stehen können. Wie kaum ein anderes entspricht es demit den noch heute aktuellen Wünschen nach Flexibilität und Mobilität.

Seine Rolle als Marktführer baute Bulthaup 2004 mit der Einführung des neuen Programms b3 weiter aus. Durch die neue Funktionswand wird es möglich, eine Küche nicht nur aus dem Grundriss heraus zu planen, sondern vor allem die Wände zu aktivieren. An der Funktionswand hängen Schränke, Arbeitsplatten, Koch- und Wasserstelle, Elektrogeräte und jegliches Zubehör. Der schwebende und damit leichte Charakter der Küche wird durch die leichte und klare Bauweise verstärkt. Die Entwicklung des Unternehmens wird dokumentiert durch Auszeichnungen und Preise bei den bedeutendsten Designerwettbewerben weltweit.

Das Unternehmen agiert mit über 1.000 Mitarbeitern und Handelspartnern aus rund 50 Nationen weltweit und unterhält Tochtergesellschaften in Europa, den USA und Asien. Vom Jahresumsatz stammen rund 80 % aus dem Exportgeschäft.[1]

Küchendesign

Bulthaup-Küchen sind sehr design-orientiert. Der Stil Otl Aichers ist geprägt von der Tradition des Weimarer Bauhauses, das Design zielt somit im Wesentlichen auf die Funktion und das ergonomische Arbeiten. Charakteristisch ist die Verwendung hochwertiger Materialien wie z. B. Edelstahl, massives Holz, Aluminium und Granitgestein, zusammen mit einer zurückhaltenden Gestaltung des Designs. Ein durchgängiges Gestaltungselement der Bulthaup-Küchen ist die Küchenwerkbank, ein in der Mitte der Küche platzierter massiver Arbeitstisch, der anfangs aus Holz, in späteren Designs auch z. B. aus Edelstahl gefertigt wurde und Funktionselemente wie Spülbecken und Herd enthält. Das Unternehmen arbeitet mit Produktspezialisten, Physiotherapeuten und Wissenschaftlern zusammen und konnte so eine führende Position bei der ergonomischen Gestaltung von Küchen einnehmen.

Auszeichnungen

Das Unternehmen zählt zu den Herstellern von Luxusmarken.

  • 2010 Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2010
  • 2007 luxusmarkenranking bester deutscher Küchenhersteller
  • 2006 Roscoe Award
  • 2005 New Classic
  • 2005 Best of Corporate Publishing Award
  • 2005 15th International Astrid Award
  • 2004 Elle Deco Design Award 2004
  • 2004 Das Einrichtungskonzept bulthaup b3 wurde vom Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design mit dem Good Design Award 2004 ausgezeichnet.
  • 2004 DDC prize for networked communication
  • 2004 red dot design award 2004
  • 2004 md anniversary award "10 from 50”
  • 2003 red dot design award 2003
  • 2003 iF design award 2003
  • 2003 good design award
  • 2001 Industry winner „Furnishings“
  • 2000 Industry winner „Furnishings“
  • 1998 Industry winner „Furnishings“
  • 1998 International Design Prize of the State of Baden-Wuerttemberg,
  • 1997 Die Europäische Kommission verlieh Bulthaup die Lifetime Achievement Awards und den Europäischen Design-Preis.
  • 1996 red dot award for design quality
  • 1996 International Design Prize of the State of Baden-Wuerttemberg
  • 1995 Industry winner „Furnishings“
  • 1995 The Golden Fork
  • 1993 German Prize for Communication Design
  • 1992 Finalist Award
  • 1991 Industry winner „Furnishings“
  • 1991 Swiss Design Prize
  • 1990 European Community Design Prize 1990
  • 1990 Design Choice '90
  • 1990 Design Innovations '90
  • 1988 Design Innovations '89

Weblinks

48.42435812.401766

Einzelnachweise

  1. a b Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.

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