- Bodenkirchen
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Wappen Deutschlandkarte 48.384317712.3874792470Koordinaten: 48° 23′ N, 12° 23′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Höhe: 470 m ü. NN Fläche: 62 km² Einwohner: 5.351 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km² Postleitzahl: 84155 Vorwahl: 08745 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 120 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Ebenhauserstraße 1
84155 BodenkirchenWebpräsenz: Bürgermeisterin: Monika Maier (Freie Wählergemeinschaft) Lage der Gemeinde Bodenkirchen im Landkreis Landshut Bodenkirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Bodenkirchen liegt im südlichen Landkreis Landshut knapp 30 km von Landshut sowie jeweils 10 km von Vilsbiburg und von Neumarkt-St. Veit im oberbayerischen Landkreis Mühldorf entfernt. Bodenkirchen besitzt in Aich nahe der B 299 eine Haltestelle an der Bahnlinie von Landshut nach Salzburg.
Nachbargemeinden
- Vilsbiburg
- Schalkham
- Wurmsham
- Schönberg (Oberbayern) (Landkreis Mühldorf)
- Egglkofen (Landkreis Mühldorf)
- Velden (Vils)
Ortsteile
- Aich
- Binabiburg
- Bodenkirchen
- Bonbruck
- Haunzenbergersöll
- Hilling
- Margarethen
- Michlbach
- Rimberg
Geschichte
Aus vorgeschichtlicher Zeit erhielten sich ein jungsteinzeitliches Amulett von Haunzenbergersöll/Tal (8000 v. Chr., im Museum Vilsbiburg), linearbandkeramische Scherbenfunde bei Aich/Hub (4500 v. Chr.) und ein zweifach besiedeltes Grabhügelfeld im Wald bei Treidlkofen (1500 bzw. 750 v. Chr.).
Erstmals erwähnt wird Puobenchirchen bzw. Pubenchirchin, Pobenchirchen und Poinkirchin zwischen 1125 und 1141 aufgrund von Schenkungen. „Puobo“ war vermutlich ein adeliger Grundherr im Besitz einer Eigenkirche.
1482 erscheint Bodenkirchen als Obmannschaft im Amt Biburg des Landgerichtes Biburg (Vilsbiburg). Zur Zeit der statistischen Beschreibung 1752/1760 zählte die Obmannschaft Bodenkirchen 23 Anwesen. Die Kirche St. Johannes der Täufer war eine Expositurkirche der Pfarrei Aich. Weitere landgerichtsunmittelbare Obmannschaften im heutigen Gemeindegebiet waren Aich, Binabiburg, Treidlkofen, Scherneck, Margarethen sowie Bonbruck I und II. Niedergerichtsbezirke bildeten die Hofmarken Psallersöd, Langquart, Bonbruck, Haunzenbergersöll und Binabiburg. 1808 wurden die Hofmarken aufgelöst und erhielten wie die Obmannschaften einen gemeindeähnlichen Status.
1808/1811 wurde mit dem ersten Gemeindeedikt der Steuerdistrikt Bodenkirchen, bestehend aus drei Dörfern, einem Weiler und 18 Einöden, 1820 die Gemeinde Bodenkirchen gebildet. Die Gemeinde Haunzenbergersöll kam nach einem Auflösungsverfahren bereits 1828 zu Bodenkirchen.
Der deutsche Küchen-Hersteller Bulthaup wurde 1949 von Martin Bulthaup in Bodenkirchen gegründet.
Am 10. Juni 1983 erfolgte die Einweihung des neuen Rathauses der Gemeinde Bodenkirchen im ehemaligen Schloss Bonbruck, das bis zum Jahre 1981 als Schulgebäude genutzt worden war.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich am 1. April 1971 die Gemeinden Binabiburg, Aich, Bonbruck und Bodenkirchen freiwillig zur Großgemeinde Bodenkirchen zusammen.
Politik
Bürgermeisterin
Monika Maier
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder und setzt sich wie folgt zusammen: CSU 5 Sitze, SPD 1 Sitze, Wählergemeinschaft Bonbruck 2 Sitze, Überparteiliche Wählergemeinschaft Aich 4 Sitze, Christliche Wählergemeinschaft Binabiburg 3 Sitze, Freie Wählergemeinschaft Bodenkirchen 5 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 3. März 2008)
Monika Maier wurde im März 2008 mit 57,9% der Stimmen im 1. Wahlgang zur Bürgermeisterin gewählt.
Wappen
Das Wappen der Adeligen Hauzenberger auf Haunzenbergersöll mit den zwei, dem konvexen Rande zueinanderstehenden Halbmonden auf silbernem Grund und dem blauen Kreuz als dem Attribut des Heiligen Johannes des Täufers, dem Patron der Kirchen von Bodenkirchen, Haunzenbergersöll und Binabiburg.
Städtepartnerschaften
- Die Gemeinde Bodenkirchen hat seit dem 20. Oktober 2006 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chocz in Polen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die spätgotische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Bodenkirchen stammt aus dem 15. Jahrhundert.
- In Binabiburg befindet sich die barocke Wallfahrtskirche St. Salvator auf dem Berg, eine 1710 bis 1730 erbaute Wandpfeilerkirche mit Fresken und Malereien sowie einem Hochaltar von 1730 bis 1740. Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wurde 1698 neu errichtet.
- Die spätgotische Pfarrkirche St. Ulrich in Aich entstand in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie hat eine barocke Turmspitze.
- Die spätgotische Kirche St. Ägidius in Michlbach wurde 1463 bis 1466 errichtet. Sie enthält eine Schnitzfigur Maria mit Kind um 1520 sowie geschnitzte Relieffiguren mehrerer Heiliger um 1480 bis 1490.
- Die Pfarrkirche St. Ulrich in Treidlkofen aus dem 15. Jahrhundert wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts umgebaut und 1908 vergrößert.
- Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bonbruck hat einen spätgotischen Chor und ein neugotisches Langhaus von 1892.
- Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Haunzenbergersöll stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Turm wurde 1791 erhöht.
Wirtschaft
Ansässige Unternehmen
- Bulthaup in Aich: Produktion von Kücheneinrichtungen
Bildung und Erziehung
- Volksschule Bodenkirchen (Grund- und Hauptschule)
- Grundschule Aich
- Sonderpädagogisches Förderzentrum Bonbruck
- Kindergarten St. Wolfgang in Bonbruck
- Kinderkrippe und Kindergarten "Kinderwelt St. Michael" in Binabiburg
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon der bayerischen Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4
- Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott, in: Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 37, München, Komm. für Bayerische Landesgeschichte, 1976
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
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