- Burg Beetzendorf
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Burg Beetzendorf Bergfried der Burgruine Beetzendorf
Alternativname(n): Becendorf Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Bergfried, Umfassungsmauern Ständische Stellung: Adlige Bauweise: Backstein Ort: Beetzendorf Geographische Lage 52° 42′ 15″ N, 11° 5′ 42″ O52.70416666666711.09535Koordinaten: 52° 42′ 15″ N, 11° 5′ 42″ O Höhe: 35 m ü. NN Die Burg Beetzendorf, früher auch Becendorf genannt, ist eine Burgruine in der Gemeinde Beetzendorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geschichte und Anlage
Die Niederungsburg (Sumpfburg) entstand um 1200 in sumpfigen Gelände und die erste Erwähnung erfolgte nach einer Urkunde um 1204, wo die Burganlage von der Familie von Kröcher pfandweise in die Hände der Familie von der Schulenburg kommt. Seit 1340 ist die Burg im Besitz des Geschlechts derer von der Schulenburg, nachdem sie ihren Stammsitz, die Schulenburg bei Stappenbeck nahe Salzwedel verlassen hatten. Beetzendorf wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Familienhauptsitz des Geschlechts. Die Besitzungen hier und in Apenburg waren ihre Stammgüter, die den Kern ihrer Grundherrschaft bis ins 19. Jahrhundert sicherten.
Bis um 1600 erhielt die Burg Beetzendorf einen festungsartigen Ausbau mit Wassergräben. Die Burganlage wertete das Geschlecht auf, das von da an als schlossgesessen, zur oberen Stufe des altmärkischen Adels gehörte. Im 17. Jahrhundert siedelten sich die Mitglieder der adligen Familie im Dorf Beetzendorf und der Umgebung an, sodass die Befestigungsanlagen nutzlos wurden. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg nicht mehr verteidigungsfähig. Die letzte Kanone wurde 1642 verkauft und 1780 wurden weitere Teile der Burganlage abgerissen. Heute sind von der Burg nur noch Ruinen übrig, die im Hochwald des Beetzendorfer Parkes liegen. Es handelt sich um das nördliche Burgtor, das im 19. Jahrhundert rekonstruiert und an das im 20. Jahrhundert eine Freilichtbühne angebaut wurde. Unweit davon befindet sich der etwa 20 Meter hohe Bergfried aus rotem Backstein auf einer Grundfläche von 8,5 mal 8,5 Meter, mit einem Eingang in 4 Meter Höhe und einer Mauerstärke von einem Meter. Der barocke Garten ist in Grundzügen noch erhalten.
Literatur
- Berent Schwineköper: Provinz Sachsen Anhalt. Band 11, Stuttgart 1987.
Weblinks
Kategorien:- Ehemalige Burganlage in Sachsen-Anhalt
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