- Burg Ellhofen
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Burg Ellhofen Entstehungszeit: Ende 13. Jahrhundert Burgentyp: Höhenburg, Talrandlage Erhaltungszustand: Ruine Ort: Weiler-Simmerberg-Ellhofen Geographische Lage 47° 35′ 32,1″ N, 9° 57′ 24,7″ O47.592259.9568611111111760Koordinaten: 47° 35′ 32,1″ N, 9° 57′ 24,7″ O Höhe: 760 m ü. NN Die Ruine der Burg Ellhofen liegt etwa einen Kilometer südlich des zur Westallgäuer Marktgemeinde Weiler-Simmerberg gehörenden Ortes Ellhofen. Von der ehemals gut befestigten mittelalterlichen Burganlage sind nur noch wenige Mauerreste erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte der Burg und die des Ortes Ellhofen sind eng miteinander verknüpft.
Erbaut wurde die Burg gegen Ende des 13. Jahrhunderts vom ortsansässigen Adelsgeschlecht derer von Ellhofen. Die Herrschaft ist erstmals im Jahr 1287 nachweisbar. Sie war seit 1418 mit der Niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet. 1446 starb der männliche Stamm des Geschlechts aus, als Rudolf von Ellhofen von Eidgenossen bei Ragaz erstochen wurde. Seine Schwestern verkauften daraufhin den Besitz an Rudolf von Weiler. Bereits 1462 ging die Burg an die Grafen von Montfort-Rothenfels über, die sie ebenfalls nur kurze Zeit besaßen. Im Jahr 1475 erwarb Wilhelm von Neidegg, ein wohlhabender Patrizier aus Ravensburg, Burg und Dorf Ellhofen für die beträchtliche Summe von 1.600 Gulden.
Im Bauernkrieg wurde die Burg 1525 geplündert und verwüstet.
Die männliche Linie der Neidegger starb im Jahr 1562 aus, woraufhin die Herrschaft an den Deutschritterorden verkauft wurde. 1634 im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde Burg Ellhofen von den Schweden niedergebrannt und ist vermutlich seither unbewohnt. 1806 kam die Ruine an Bayern, 1853 wurde sie gezielt abgetragen um mit dem auf diese Weise gewonnenen Baumaterial die Kirche in Ellhofen zu erweitern.
Beschreibung
Die Ruine steht über dem Tal des Ellhofer Tobelbachs auf einem kleinen Hügel, der von zwei vermutlich manuell ausgehobenen Doppelgräben begrenzt wird. Die vorhandenen Mauerreste können einem quadratischen Bergfried auf der westlichen Seite und den Hauptgebäuden der Burg zugeordnet werden. An einem sechs Meter langen und zweieinhalb Meter hohen Mauerstück ist eine Gedenktafel angebracht.
Der ehemalige Bauhof der Burg ist erhalten geblieben und wird heute bewohnt.
Literatur
- Toni Nessler: Burgen im Allgäu. Band 2: Burgruinen im Westallgäu und im angrenzenden Vorarlberg, im württembergischen Allgäu, im nördlichen Allgäu um Memmingen, im nordöstlichen Allgäu um Kaufbeuren und Obergünzburg sowie im östlichen Allgäu und im angrenzenden Tirol. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1985, ISBN 3-88006-115-7.
- Dieter Buck: Burgen und Ruinen im Allgäu – 33 Ausflüge auf den Spuren der Ritter. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1602-9, S. 56–58.
Weblinks
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